Montag, 11. April 2011

Filmkritik: I Spit on your Grave (2010)

(c) Family of the Year Productions
Bei einigen Filmen hätte man noch vor einigen Jahren nicht einmal im Traum daran gedacht, dass sie jemals ein Remake hervorbringen würden. Dazu zählt zum Beispiel auch der relativ trashige I Spit on your Grave. Bereits in der Orignalfassung ein sehr fragwürdiger Film hat er damals ein ganz neues Subgenre geschaffen hat, den Rape and Revenge Film. Dabei ist der Name Programm: Eine Frau wird in der ersten Hälfte des Filmes vergewaltigt und rächt sich daraufhin in der zweiten Hälfte an ihren Peinigern. In der Originalfassung hat sich die Vergewaltigung der Hauptdarstellerin auf gefühlte 40 Minuten gestreckt - der anschließende Racheakt war jedoch nicht minder kürzer und weniger brutal. Das so ein Film ein Remake bekommt ist schon erstaunlich - noch erstaunlicher ist es aber, dass das Remake besser als der Original ist. Sensibel mit dem Thema umgehen tut zwar auch dieser nicht - technisch und schauspielerisch ist er aber gut umgesetzt. Ein brutaler Horrorfilm ist es selbstverständlich immer noch - aus filmischer Sicht kann man ihm das aber nicht vorwerfen.
Jennifer ist eine Buchautorin und möchte in einem abgelegenden Ferienhaus für einige Wochen verweilen um an ihrem neuen Buch zu schreiben. Eines Abends wird sie in ihrer einsamen Hütte von ein paar Einheimischen Männern aufgesucht, die sie extrem belästigen. Nachdem sie entkommen kann und den Sheriff zur Hilfe holt, denkt sie das schlimmste überstanden zu haben. Womit Jennifer jedoch nicht gerechnet hat ist, dass der Provinzsheriff der größte Psychopath von allen ist und ihr das schlimmste nun bevorsteht. Nur durch Glück überlebt sie die Tortur und kann entkommen. Jennifer sucht nun in einer kleinen unbewohnte verfallenen Hütte im Wald unterschlupf. Nachdem sie wieder auf den Beinen ist, startet sie ihren grausamen Rachefeldzug gegen die Männer.
I spit on your Grave ist ein brutaler Schocker, der selbst nach mehrmaliger Vorlage bei der FSK keine entgültige Freigabe bekam. Wundern tut es wohl keinem: Nicht nur, dass die komplette Thematik wie Vergewaltigung und Rache alleine schon fragwürdige Aufhänger für die Gewaltorgien sind, es wird auch alles stets sehr detailliert gezeigt. Trotzdem ist der Film nicht wirklich schlecht, was vor allem an den glaubwürdigen Charakteren und deren Entwicklung liegt sowie an der schauspielerischen Leistung aller Beteiligten. Trash-Atmosphäre wie beim Original kommt zu keinem Zeitpunkt auf. filmdetails

2 Kommentare:

  1. Muss ich auch noch sehen das Original finde ich echt gut.

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  2. Ja der Original war gar nicht so schlecht - aber sehr heftig. Den neuen find ich aber noch etwas besser, weil er gar nicht mehr trashig rüberkommt - dem Original hat man das niedrige Budget noch angesehen

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