Donnerstag, 7. April 2011

Filmkritik: Machete (2010)

(c) Troublemaker Studios
Machete ist einer der Filme, bei denen man schon in den ersten 2 Minuten sagen kann, ob er einem gefällt oder nicht. Und mit Sicherheit wird er sehr vielen Leuten nicht gefallen. Machete nämlich ein stupider, gewalttätiger und dreckiger Film - gedreht im Stil eines mexikanischen Exploitationfilmes aus den Achtzigern. Ein Genre, bei dem es einem schon fast peinlich ist zuzugeben, dass man es kennt. Eine Filmgattung, die Perlen wie Mörderische Frauen herausgebracht hat. Kurz gesagt: Filme die man nie gesehen haben muss.
Um das Ganze noch besser schäbiger aussehen zu lassen, wurden bei Machete wie bei Planet Terror noch nachträglich Kratzer auf dem Filmmaterial verewigt. Die Effekte sind oft aufgesetzt dafür aber stets blutig. Und Explosionen gibt es sobald ein Auto nur leicht gegen die Wand fährt. Realismus? Fehlanzeige. Zusammengefasst ein Film, der trashiger kaum sein könnte. Trotzdem, oder besser gesagt genau deshalb, hat Robert Rodriguez mit Machete erneut ein kleines Denkmal für das Trashkino der 70er und 80er Jahre gesetzt. Meiner Meinung nach wurde in Machete sogar das perfektioniert, was in Planet Terror begonnen wurde.
Zur Story - auch wenn sie eigentlich nebensächlich ist: An der Grenze zwischen Texas und Mexiko herrscht Krieg. So jedenfall bezeichnet Senator McLaughlin (sehr bösartig gespielt von Robert De Niro) die aktuelle Situation. Als Parasiten, Maden und Kakerlaken titurliert er mexikanische Einwanderer, die versuchen illegal die Grenze nach Texas zu überschreiten, um sich dort ein paar Kröten als Hilfsarbeiter zu verdienen. Das jemand wie der Senator auch Feinde hat sollte somit niemand verwundern. Von einen dieser vermeintlichen Feinden bekommt dann auch unser heruntergekommende Einzelkämpfer-Antiheld Machete das Angebot McLaughlin für 150 000 Dollar umzubringen. Das Ganze soll bei einem seiner Wahlkampf-Auftritte stattfinden. Doch dann kommt alles anders: Machete wird Teil einer riesigen Verschwörung und alsbald von beiden Seiten verfolgt.
Die Rolle des Machete ist dem ehemaligen From Dusk Till Dawn-Barkeeper Danny Trejo wie auf den Leib geschrieben - und vermutlich hat Robert Rodriguez das sogar auch gemacht. Über die gesamte Laufzeit von ca. 100 Minuten wird einem zu keinem Zeitpunkt langweilig. Der Film hat ein durchgehendes Feuerwerk an Actionszenen zu bieten, die übertriebener nicht sein könnten. Kombiniert mit dem dreckigen Look eines alten Low-Budget Filmes ist Machete nahezu perfekt, für das was er sein will. Viele Leute werden aber sicher genau aus dem Grund nicht viel mit ihm anfangen können, wer aber Planet Terror schon mochte, wird Machete lieben. filmdetails

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