Sonntag, 3. April 2011

Filmkritik: Tucker & Dale vs Evil (2010)

(c) Eden Rock Media
Die Geschichte beginnt wie bei unzähligen anderen Horrofilmen auch: Ein paar Highschoolskids fahren zum Campen in den Wald hinaus und treffen dort schon kurz nach der Ankunft auf ein paar ziemlich irre aussehende Hinterwäldler: Der Splatter beginnt.
Was Tucker and Dale vs Evil allerdings von eben diesen unzähligen anderen Filmen unterscheidet, ist die Sichtweise der Erzählung: Zur Abwechslung erfährt der Zuschauer nichts näheres über besagte Highschoolkids, sondern lernt die beiden Hinterwäldler, Tucker und Dale, näher kennen. Dabei erfährt man, dass die Beiden nämlich überhaupt nicht böse sind, sondern nur ein paar ruhige Tage im Wald verbringen wollen. Auch wollen sie keine Stadtkinder töten, sondern mit ihren Hämmern und Äxten lediglich das neu gekaufte Ferienhaus renovieren. Trotzdem haben die Teens Vorurteile gegenüber den Einheimischen - ja sogar panische Angst vor den Beiden.

Als ein Mädchen der Gruppe dann auch noch bei einem Unfall verletzt wird und kurz darauf von Dale gerettet wird, gerät die Situation ausser Kontrolle: Die restlichen Schüler sind nämlich überzeugt davon, dass die Hinterwäldler das Mädchen erst verletzt und danach entführt haben. Bei ihrem nun folgenden Rachefeldzug gegen die Beiden stellen sich die Schüler nämlich mehr als dämlich an: Durch immer absurdere Unfälle dezimiert sich die Gruppe der Teens ganz ohne Mithilfe von außen. Dies geht letztendlich soweit, dass sogar die Polizei aufkreuzt und die Lage damit völlig eskaliert.
Tucker and Dale vs Evil ist eine erfrischende Abwechslung in dem - gerade in der letzten Zeit - eher durchwachsenen Horrorgenre. Nachdem der Film zunächst wie jeder andere 08/15 Teenieslasher beginnt, entwickelt er sich zu einer wirklich gelungenen Horrorkomödie. Dabei wird das komplette Slasher-Genre, insbesondere diverse Hillbillyfilme wie The Texas Chainsaw Massacre oder Wrong Turn, aufs Korn genommen. Aber auch selbst nimmt sich der Film nicht allzu ernst. Vom Prinzip her funktioniert der Film ein wenig wie ein Shaun of the Dead ohne Zombies. An dieses Meisterwerk reicht er zwar auch nicht heran, liegt aber qualitativ deutlich über dem Genregewohnten.
Erscheinen wird der Film in Deutschland am 22ten Juli auf DVD - jedoch gibt es noch das eine oder andere Kino, dass ihn noch im Spät-Programm hat. filmdetails

3 Kommentare:

  1. Ja, wobei es echt schade ist, dass der im Kino so untergangen ist. Bis man ein Kino gefunden hat, wo der läuft...
    Die DVD wird im Juli gekauft :-)

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  2. Wir haben hier nur 4 Kinos und nur 2 davon zeigen kleinere Produktionen und nur eins davon zeigt auch anderes als Kunstfilme.

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