Sonntag, 15. Mai 2011

Filmkritik: Thor - Der Hammer Gottes (2009)

DVD Cover (c) KSM GmbH
Als ich den Film in der Videothek gefunden hatte, dachte ich zuerst, dass wieder The Asylum zugeschlagen hätte und einen Ripoff von Thor rausgebracht hat. Und tatsächlich, das haben sie (wie konnte man es auch anders erwarten?) – allerdings ist das nicht dieser Film hier. Zuhause noch einmal nachgestöbert hab ich festgestellt, dass dieser Film eigentlich bereits von 2009 ist – und im Original Hammer of the Gods heißt. Also kein Ripoff des erfolgreichen Kinofilms, sondern ein zwei Jahre alter Film, bei dem es nur grundsätzlich auch um die Nordische Sage geht. Der DVD-Publisher KSM GmbH dachte sich aber wohl, dass es ein geschickter Schachzug ist, den Film zum Kinostart von Thor noch einmal neu aufzulegen. Dreister weise auch gleich mit einem passenderen Titel: Thor – Der Hammer Gottes. Dazu schnell ein Cover entworfen wo einen Muskelprotz samt Wikingerschiff zu sehen ist. Nicht einmal The Asylum haben das mit ihrem Machwerk besser hinbekommen.
Zur Story: Thor und einige Wikingerkollegen fahren zusammen über das Meer auf eine Insel, die am Ende der Welt liegt. Dort suchen sie nach dem legendären Hammer Mjöllnir, der demjenigen, der ihn trägt, Unbesiegbarkeit  verspricht. Als sie auf der – vermeintlich unbewohnten Insel - angekommen sind, treffen sie auf eine Gruppe verängstigter Einwohner die behaupten von Monstern terrorisiert zu werden. Thor und der Rest der Gruppe glaubt dies zunächst nicht. Als aber zwei ihrer eigenen Leute diesen Monstern - eine Art Wölfe - zum Opfer fallen, bringt sie das zum Umdenken. Als sich dann auch noch herausstellt, dass die Dorfbewohner eigentlich gar nicht die sind, für die man sieht hält, eskaliert die Lage.

Abgesehen von dem Namen hat der Film rein überhaupt nichts mit dem aktuellen Kinofilm, bzw. dessen Geschichte zu tun. Es ist eine eigene Geschichte rund um Thor und seinen Hammer Mjöllnir. Die Story ist an sich gar nicht so schlecht, genau wie die Darsteller, die prima in ihre Rollen passen. Größtes Manko bleibt meiner Meinung nach jedoch die Umsetzung. Obwohl man dem Regisseur grundlegende Fähigkeiten absprechen kann, bleibt der Film sehr hölzern. Die Effekte sind oft gerade noch akzeptabel, oft aber schon lächerlich, wie die Darstellung der Wölfe, wo schwarz angemalte Männer mit Wolfsmasken, die aus einem Karnevalsladen stammen könnten, rumrennen und grunzen. Dem gegenüber stehen jedoch wieder sehr atmosphärische Bilder einer tristen Winterlandschaft. Hauptgrund, warum der Film nicht besser geworden ist, ist wohl die Tatsache, dass es einfach nur ein TV-Film ist und sicher nicht viel Budget vorhanden war.
Besonders aufgefallend ist dabei der Gewaltgrad. Eingestuft ist der Film von der FSK mit einer Freigabe ab 12 Jahre. Nachzuvollziehen ist dies nicht: Enthauptungen, aufgeschlitzte Körper, aufgespießte Köpfe  und Leichen gibt haufenweise. Eine Freigabe von 16 oder gar 18 hätte mich nicht verwundert. Der komplexen Welt der nordischen Mythologie wird der Film mit Sicherheit nicht gerecht, ein netter Versuch war es aber auf jeden Fall. filmdetails

3 Kommentare:

  1. http://tofunerdpunk.blogspot.com/2011/04/thor-der-hammer-gottes-2009.html :-)

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  2. Hab nur den neuen bei dir gesehen :D Werd ich nachher mal lesen :D

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  3. Der Film ist grotten schlecht!

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