Freitag, 23. Dezember 2011

Filmkritik: Story of Ricky (1991)

Cover der LaserParadise DVD
Im Jahre 2001 sind die öffentlichen Haushalte überschuldet und zwangsweise müssen staatliche Einrichtungen privatisiert werden. Auch Gefängnisse befinden sich mittlerweile in privater Hand und werden meist von profitgierigen Geschäftsleuten eisern und gnadenlos regiert.
Ricky soll eine 10jährige Gefängnisstrafe verbüßen und versucht sich in den vorhandenen Alltag zu integrieren. Allerdings merkt er sehr schnell, dass der Gefängnisdirektor ein Geflecht aus Angst und Gewalt gesponnen hat um in Ruhe seinem Drogenanbau nachgehen zu können.  Die Einrichtung ist unterteilt in Nord-, Süd-, West und Ostflügel und beherbergt jeweils einen mit besonderen Fähigkeiten ausgestatteten Aufseher. Diese Capos unterstehen unmittelbar dem Direktor und entwickeln sich für Ricky zu ernsten Gegnern. Nachdem Ricky Esca, den Capo aus dem Nordflügel im Kampf überlegen ist, entschließt sich Esca zum Harakiri in der Absicht, Ricky beiläufig mit seinen Gedärmen erwürgen zu können. Esca’s Neffe Ellen ist warmherzig und vergibt Ricky sehr schnell – als Ricky merkt, dass Ellen keine Zunge mehr besitzt schenkt er ihm eine Flöte mit der er dennoch musizieren kann. Die übrigen Capos beobachten die Treffen zwischen Ellen und Ricky mit Argwohn  und stellen ihn auf die Probe: Laut Gesetz müsse er den Mörder seines Onkels töten. Ellen weigert sich und taucht noch in derselben Nacht als gehäutete Leiche im Gefängnishof auf. Nachdem Ricky das Gewächshaus mit den Mohnpflanzen entdeckt legt er Feuer und zerstört den kompletten Anbau. Außer sich vor Wut hetzt der Gefängnisdirektor, permanent umgeben von seinem anders begabten Sohn, die Capos auf Ricky. Beflügelt von den Worten seines Meisters -„Qigong verlangt von dir deine Ying und Yang Kräfte so zu kontrollieren, dass sie übermächtig werden“- besiegt Ricky nicht nur die Capos sondern verarbeitet auch den Direktor sprichwörtlich zu Hackfleisch. Die grausame Herrschaft der Gefängnisleitung endet somit und die malträtierten Gefangenen werden von Ricky befreit.
Ricky-Oh (so der Originaltitel) ist ein Film aus dem Jahre 1991 der idealerweise dem Kampfsport- und Splatter-Genre zugeordnet werden kann. Die Effekte und gerade die blutigen Splattereinlagen sind schön inszeniert und fordern beim Zuschauer jedes Mal neue Schreckmomente hervor. Die dramatische musikalische Untermalung verstärkt das Gefühl, dass Ricky zwar siegen wird – der Weg den er einlegt aber mindestens ebenso konsequent brutal ist wie der seiner Gegner. Unterm Strich haben wir es hier somit mit einem Film a la „Auge um Auge und Zahn um Zahn“ zu tun der am Ende für innerlich zufriedene Zuschauer sorgen wird die der alttestamentlichen Rechtsauffassung viel abgewinnen können. (Filmkritik von power_channard) filmdetails

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