Dienstag, 10. April 2012

Kauftipp: Game of Thrones Staffel 1

Quelle amazon.de
Zurzeit gibt es bei Müller die komplette erste Staffel der US-Erfolgsserie Game of Thrones auf BluRay für 39,99 Euro. Hierbei handelt es sich um die limitierte Erstausgabe mit Fotobuch, einem kleinen Episodenführer mit Landkarte, Familienstammbäumen der Charaktere sowie einer Extra DVD der Serie Boardwalk Empire, die ebenfalls von HBO produziert wird.
Ob es sich dabei um einen Auszeichnungsfehler handelt weiß ich nicht, bei Amazon kostet die Staffel in dieser Edition auf BluRay über 50 Euro.

Sonntag, 8. April 2012

Filmstöckchen: 5 Filmfragen

Vorletze Woche hat mir der intergalaktische Affenmann ohne Vorwarnung ein (Film)stöckchen hingeworfen. Darin versteht man eine Art Schnellballposting zwischen verschiedenen Blogs, in dem bestimmte Fragen - hier natürlich zum Thema Film - gestellt und beantwortet werden. Da sich dieser Blog hier aber nur sehr am Rand der Blogosphäre befindet, breche ich die Regel das Stöckchen weiterzureichen - nicht destotrotz will ich aber die fünf Fragen die der Affenmann mit zugeworfen hat beantworten. Leider etwas verspätet - dafür aber in aller Ausführlichkeit :-) Also - auf gehts:

  1. Wenn du einen Film ansonsten frei nach deinen Wünschen gestalten dürftest, welche 10 bereits verstorbene Schauspieler würdest du digitalisiert in deinem Projekt zusammenführen und wovon würde er handeln?

    Ich glaube soviel verstorbene Schauspieler - die ich unbedingt wieder in einem Projekt sehen will - gibt es gar nicht. Eines der interessantesten Filmprojekte der letzten Jahre fand ich z.B. The Expendables - der Film ist genau das, was ich mir schon länger gewünscht habe, auch wenn die Schauspieler noch nicht gestorben sind. Wenn all diese Schauspieler schon tot wären und es den Film noch nicht gäbe, wäre es mein Wunsch alle verstorbenen bekannten Actiongrößen der 80iger und 90iger Jahre zusammen auf die Leinwand zu bringen.
    Ansonsten will ich keine digitalisierten Schauspieler sehen, sondern echte aus Fleisch und Blut - egal wie gut die Technik ist, da geht es um das Prinzip. Für mich wäre die digitale Auferstehung eines Schauspielers genau so ein Unding wie das Nachcolorieren von S/W Filmen.

  2. Was berechtigt die im internationalen Vergleich hohen Kosten für einen Hollywoodfilm?

    Künstlerisch berechtigt sind die hohen Kosten grundsätzlich gar nicht. Sie sind finanziell berechtigt, weil nun einmal in Hollywood vergleichsweise das meiste Geld der Filmindustrie liegt. Sogar deutsche (private) Gelder fließen anteilsmässig oft vermehrt nach Hollywood als in inländische Produktionen, weil mit Hollywoodproduktionen in der Regel deutlich mehr Gewinn gemacht wird und kein Vertrauen in die deutsche Filmlandschaft besteht. Dies traurigerweise oft auch berechtigt.
    Das depremierende ist aber, dass ich stark bezweifel, dass die heimische - oder insgesamt europäische Filmlandschaft (Frankreich ausgenommen!) - mit einem größerem Budget bessere Produktionen hinbekommen würde.
    Doch nicht nur bei den Filmen - sondern gerade bei Serien gibt es einen gigantischen Niveauunterschied zwischen Europa/Deutschland und die USA. Hierzu gibt es aktuell ein sehr interessantes Spiegel -Interview zu dem Thema das mit dem Medienforscher Lothar Mikos geführt wird. Dies soll übrigens jetzt nicht heißen, dass es keine talentierten deutschen Filmemacher gäbe. Es gibt immer wieder ausnahmen - und natürlich solche, die in Hollywood Fuß gefasst haben. Wolfgang Petersen beispielsweise hätte aber trotz des Talents sicher die meisten seiner Filme in Deutschland aus finanziellen und organisatorischen Gründen nicht drehen können. Von Emmerich ganz zu schweigen. Seine Filme sind zwar oberflächig und qualitativ meist im Mittelmaß, ohne Frage sind seine Filme aber genau das, was man unter Popcornkino versteht.


  3. Gibt es heute noch typische Frauen- bzw. Männerfilme und was definiert sie als solche?

    Eine offizielle Definition von Frauen und Männerfilmen gibt es mit Sicherheit nicht - jedoch gibt es selbstverständlich Filme, die relativ eindeutig auf ihre Zielgruppe abzielen. Sex and the City zum Beispiel für Frauen wie viele reine Actionfilme für Männer. So gesehen gibt es immer wieder Filme, die versuchen sehr genau ihre Zielgruppe abzustecken. Nicht zuletzt aus Marketinggründen kann man mit Filmen - die ein sehr bestimmtes Publikum ansprechen - auch sehr genau Planen. Aus dieser Perspektive betrachtet gibt es natürlich Frauen- und Männerfilme, genau wie es halt Kinderfilme oder Teeniefilme gibt.


  4. Ab wann fangen Filme an "alt" zu sein und was unterscheidet sie von "neuen" Filmen?

    Ohne Frage: Für mich sind Filme tatsächlich zeitlos. Ein Film wird vielleicht an Jahren alt, aber das ändert meistens nichts an seiner Aktualität.
    Während qualitativ sich an Filmen in den letzten 100 Jahren nicht viel geändert hat (Es gab früher gute Filme sowie Schrott - genau wie heute), ist die Technik selbstverständlich besser geworden. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass ein Fritz Lang heutzutage ebenfalls zu den gefragtesten Regisseuren gehören würde wie seiner Zeit. Kurz gesagt: Die Technik wird immer besser, gute und schlechte Regisseure gab es schon imme - genauso wie gute und schlechte Filme.


  5. Wovon handelte dein verrücktester Traum, den du eingeschlafen während eines Filmes oder DVD-Menüs erlebt hast? (alternativ: Welchen Film hast du auf besondere Weise (und wie?) in einem Traum reflektiert?)

    Bei einem Film oder einem DVD Menü eingschlafen bin ich tatsächlich noch nie - dafür schaue ich Filme zu gerne. Von Filmen träumen tu ich ebenfalls so gut wie nie - und wenn, dann meistens interessanterweise aus der Perspektive einer fiktiven dritten Person, die das Geschehene sieht und weiß, dass es sich nur um einen Traum handelt. Gerade bei Träumen von Zombiefilmen oder ähnlichen ist das sehr gut, da der Traum so nie zum Alptraum wird.

Freitag, 6. April 2012

Filmkritik: Killer-Truck (1980)

Bei einem Film der Killer-Truck heisst - zumindest im deutschen Titel - erwartet man doch in der Regel einen Wahnsinnigen der einen Truck fährt - in etwa wie bei Duell - oder - ein Fahrzeug, das gar ein Eigenleben besitzt und selbstständig beim Morden hilft - so wie das Auto in Christine zum Beispiel.
(c) United Video
Bei Killer-Truck gibt es weder das eine noch das andere. So gesehen ist der Filmtitel einfach nur irreführend, da ich den Film bei der letzen DVD-Börse in einer völlig anderen Erwartung gekauft hatte: Ein Film der Killer-Truck heißt und wo Kinski mitspielt muss einfach cool sein! Nein? Nein! Ist er nicht. Er ist langweilig. Der Truck - der nur etwas größere Maße als ein Kleinlaster besitzt - taucht überhaupt erst nach dem ersten drittel des Filmes auf und der Killer, der ihn fährt, ist eigentlich kein richtiger Killer.
Die oftmals konfuse Story zusammengefasst: Ein paar Typen brechen in eine Fabrik ein und verursachen eine Explosion. Im Anschluss wird eine lange Introsequenz abgespielt, in dem ein kleines Mädchen durch einen Ort geht und am Schluss von einem Motorrad überfahren wird. Wer der Fahrer ist, erfährt man nicht - jedoch kommt kurze Zeit später ein Motorradfahrer auf seiner Durchreise durch den Ort. Dieser namenlose Antiheld, gespielt von Kinski, wird alsbald von den Dorfbewohnern verdächtigt der Täter zu sein. Als er dann noch mit der Frau eines Dorfbewohners eine Affäre beginnt, hat er sich spätestens dort alle Symphatien im Dorf verspielt: Gegipfelt wird die Geschichte, als ein Lynchmob - angeführt von einem rauen Kerl der LKW-Fahrer ist, den Motorradfahrer jagt und töten will.
Was die Eröffnungssequenz mit der Fabrik und der Explosion mit dem Film zu tun hat, wird übrigens an keiner Stelle erklärt.
Killer-Truck, bzw. Haine - wie er im Original heißt, hat gleich mehrere Probleme. Um als ernster Film durchzugehen - die Thematik bietet ja eigentlich genügend Stoff - ist er einfach zu trashig. Um als Thriller oder wenigstens als unterhaltsamer Trash durchzugehen fehlt es schlicht und ergreifend an Spannung und Action. Die meiste Zeit über stehen die Charaktere rum und reden oder brüllen sich an. Sinnloser Höhepunkt ist eine Verfolgungsjagd in der der LKW-Fahrer Kinski auf dem Motorrad verfolgt und Kinski offenbar Probleme hat den LKW abzuhängen.
Ich würde fast behaupten, wenn ich an den Film anders rangegangen wäre, hätte er mir wohl besser gefallen. Die beklemmende Atmosphäre, die oft sehr langsamen Kamerafahrten sowie die ruhigen Aufnahmen der tristen Umgebung wären in einem anderen Kontext sicher nicht verkehrt. Schuld ist hierbei u. a. auch der irrerführende deutsche Titel sowie die Kateorisierung als Actionfilm. Für den mißlungenen Actionfilm spricht zum Beispiel auch das seltsame Intro mit besagter Fabrik. Und aus diesem Blickwinkel betrachtet ist der Film einfach nur langweilig und schlecht. Hardcore Kinski-Fans würden sich den Film sicher der Komplettheit wegen ansehen - alle anderen verpassen rein überhaupt nichts. Und das auf der DVD steht "Klaus Kinski in seiner ausdrucksstärksten Darbietung" ist wohl eher ein zynischer Spass des verantwortlichen Mediengestalters und kaum ernst zu nehmen. filmdetails
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