Dienstag, 1. Mai 2012

Filmkritik: The Avengers (2012)

(c) 2012 Marvel Studios
Das mit Joss Whedon als Regisseur der Superheldenvereinigung nicht viel schiefgehen kann, war eigentlich schon vorher absehbar. Aber trotzdem: all diese Marvelhelden in einem Film mit glaubhafter Story sowie ordentlicher Action unterzubringen war sicher nicht leicht.
The Avengers knüpft im Prinzip dort an, wo die Vorgeschichten um die einzelnen Helden aufgehört haben. Loki, schon in Thor der Bösewicht, will auf der Erde ein Dimensionsportal öffnen, durch das er seine Armee aus Asgard direkt zum blauen Planeten entsenden kann. Dies zu verhindern liegt nun in der Aufgabe von S.H.I.E.L.D., einem militärischen Geheimdienst der von dem einäugigen Schwarzen Nick Fury - gespielt von Samuel L. Jackson - geleitet wird. Dieser macht sich daran eine Gruppe von Superhelden um sich zu scharen, die ihm bei seinem Unternehmen Loki zu stoppen schlagfertig unterstützen sollen.
Begonnen wird damit - korrekt nach der Zeitschiene - die Superhelden dort abzuholen, wo es sie nach ihrem jeweiligen letzten Abenteuer hinverschlagen hat. Während der Iron Man Tony Stark, gerade dabei ist seinen neuen Stark-Tower mit alternativer Energie aufzupimpen, hat sich der Hulk - bzw. sein menschliches Ego Dr. Banner - in irgendwo in Asien als Arzt niedergelassen. Nachdem die Zwei sowie der Rest der Avengers sich zusammengefunden hat, beginnt die Jagd auf Loki um seine Pläne zu vereiteln.
Das The Avengers der erste und bis jetzt einzige Film im Jahr 2012 ist, der es von Anhieb an in die Top 250 auf imdb.com geschafft hat muss schon was heißen. Joss Whedon schafft es tatsächlich bei einer Geschichte, die in einem komplett erfunden Comic-Universum spielt, eine wirklich glaubhafte Story zu abliefern. Eine gute Entscheidung des Studios war es auf jedenfall Joss Whedon auch bei dem Drehbuch und der Story relativ viel freie Hand zu geben. Ein Risiko bestand nämlich aus Sicht der Produzenten schon: Mit Serenity hat er nämlich vorher bei nur einem Hollywoodfilm Regie geführt. Und dieser war alles andere als Mainstream, sondern hat fast komplett auf die - längst abgesetzte und im TV-gefloppte - Serie Firefly aufgebaut.
Das The Avengers auch als 3D-Version im Kino läuft braucht wohl gar nicht extra erwähnt zu werden. Was interessant zu wissen wäre ist, ob der Film in 3D gedreht wurde oder nur - wie Kampf der Titanen - nachbearbeitet wurde. Qualitativ kommen die meisten der realD-3D-Effekte an Avatar oder Resident Evil 4 nicht heran. Lediglich das Finale - was aber sicher ohnehin komplett am Computer entstanden ist - kann einiges bieten. So gesehen: Filmtechnisch top, 3D-Technisch eher mittelmaß. Wenn im örtlichen Kino die normale Version läuft ist diese sicher empfehlenswerter, da man dabei nicht 140 Minuten lang eine sperrige Brille aufhaben muss. filmdetails
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