Samstag, 27. Oktober 2012

Neuer Conan mit Arnold

(c) Universal Pictures
Seit gestern ist es raus: Es soll einen neuen Conan-Film geben - und zwar wieder mit Arnold Schwarzennegger. Nach dem etwas lauen Aufguss von letztem Jahr sollte der Film hoffentlich ein würdiger Nachfolger der Reihe werden. Auch wenn bei imdb noch nichts steht, gibt es seit gestern Abend auf verschiedenen Newsseiten die Info, dass Schwarzenegger sowie Universal dies bestätigt haben.
Wann der Film erscheint ist noch nicht bekannt - wenn man die Liste der aktuellen Produktionen von Schwarzenegger sich so ansieht wird man aber mit einem Kinostart vor Anfang 2014 sicher nicht rechnen können. Da wäre zwar Arnold schon 67 - aber das man in dem Alter noch immer ordentlich auf den Putz hauen kann hat Chuck Norris ja vor kurzem erst bewiesen. Dieser war sogar bei The Expendables 2 noch älter - dafür aber oben rum angezogen - ob der Körper bei einem halbnackten - fast 70 Jährigen - Barbaren wirkt wie vor 30 Jahren steht auf einem anderen Blatt... Mit Computernachbearbeitung sollte man aber einiges hinbekommen. quellen: spiegel-online, focus, welt.de

Montag, 15. Oktober 2012

Filmkritik: Orcs! - Sie kommen um uns alle zu töten (2011)

(c) Splendit Film
"Die Monster aus Herr der Ringe sind zurück. Ein Meilenstein des Fantasy-Genres erwartet uns mit Orcs! Ein Fantasyspektakel, auch für Tolkien-Fans.". Ernsthaft, so steht es auf dem Front- und Backcover der BluRay in dicken Lettern geschrieben. Ja klar. Wer diesen Film in dem Glauben kauft eine inoffizielle Herr der Ringe Fortsetzung zu erwerben, kauft wahrscheinlich auch einem gegelten Vertreter Versicherungen oder Staubsauger an der Haustür ab. Natürlich ist Orcs! Müll. Ganz großer Müll sogar. Ein Blick auf den deutschen Publisher sollte auch den letzten Leichtgläubigen Aufklärung bieten: Splendit Film. Eine Firma die uns in den letzten Jahren hunderte mittelmässige bis schlechte Direct-2-DVD Produktionen beschert hat.
Aber zurück zum dem Film, dem Film "Von dem Produzenten von Age of the Dragons" - wie es auf der Hülle steht. Höhö - was auch immer das für ein Film gewesen sein mag.
Gut - angesichts der geballten Selbstironie des deutschen Publishers auf dem Cover kann einem heiteren Filmabend ja nichts mehr im Weg stehen.
Bei Ausgrabungen in einem US-Nationalpark werden die Urfeinde der Menschheit zum Leben erweckt. Urfeinde der Menschheit? Wer dabei an Politiker, Aliens, Nazis, Kommunisten oder gar Kommunistennazis denkt hat vielleicht nicht unrecht. Der eigentlich Urfeind der Menschheit ist aber - wie wir hier lernen - der gemeine (und das im wahrsten Sinne des Wortes) Ork. Parkranger Cal bekommt dieses Problem bereits schon nach kurzer Zeit am eigenen Leibe zu spüren. Als ob er nicht schon genug Ärger mit seiner verhassten Vorgesetzten Marge hat, fallen die wilden Horden über harmlose Urlauber her. Nun liegt es an Cal und seinem Assistenten (den Parkranger-Praktikanten Hobart) den Park, die Menschen im Park und letztendlich die komplette Welt zu retten.
Was man in den folgenden - nicht einmal 80 Minuten - geboten bekommt entbehrt jeder Beschreibung. Die große Frage, die sich wohl die meisten stellen ist: Ist der Film wirklich ernst gemeint? Im Gegensatz zu vielen anderen B-Actionfilmen hat Orcs! viele Momente wo er praktisch vor Selbstironie trieft. Auch diverse Anspielungen auf die Herr der Ringe-Reihe sind sicher kein Zufall. Wenn ein Ork mit brennender Fackel die Tür eines kleinen Holzhauses stürmt erinnert das trotz der lächerlich minimalistischen Szenerie sofort die legendäre Szene aus Peter Jackson Herr der Ringe - Die zwei Türme, wo die Festung Helms Klamm von 10 000 Orks gestürmt wird.
Muss eigentlich erwähnt werden, dass die Spezialeffekte ebenfalls großer Mist sind? Wahrscheinlich nicht, ich mach es trotzdem. Das Positive: Sie passen damit ins Gesamtbild. Die Kostüme der Orks wirken nämlich auf den Zuschauer nicht wie gruselige, blutrünstige Orks, sondern eher wie verkleidete Menschen die sich versucht haben wie Orks anzuziehen und dabei ganz böse gucken. Natürlich könnte man sich jetzt darüber aufregen (wie über mind. 20 weitere Punkte die an dem Film mißlungen sind), was aber irgendwo fehl am Platze wäre. Wer sich auf Orcs! einlässt, sollte einfach wissen was ihn erwartet. Denn mit der richtigen Einstellung kann der Film eine ganze Menge Spass machen. Ganz nach dem Motto: Man kann viel erwarten, aber bloß nichts von Qualität. filmdetails

Sonntag, 7. Oktober 2012

TV-Kritik: Wetten, dass... (ZDF)

(c) ZDF, quelle: wikipedia.de
Samstag Abend, 7. Oktober 2012: Das das Reboot von Wetten, dass... mit Markus Lanz dem ZDF eine wahnsinnig wichtige Sache ist, war nie ein Geheimnis. So wichtig, dass es vorher aber noch ein 45 Minuten langes Special mit dem omnipräsenten Unterhaltungsshowgast Joey Kelly sowie einigen anderen B+ Prominenten gibt verwundert einen dann doch fast. Endlich, um 20:15 Uhr ging es los: Nach einer kleinen Tonpanne beim Eurovisionslied und ein paar Einspielern vom Warmup zur Show kam schließlich der lang erwartete Markus Lanz - erstaunlicherweise relativ unverkrampft - auf die Bühne. Unverkrampft ist bei einem Moderator, der jedoch auch sonst nicht zu großen Emotionen und Gefühlsausbrüchen neigt, nicht unbedingt überzubewerten.
Dann hat das ZDF offenbar alles richtig gemacht: Anstatt den Lieblings-Schwiegersohn der Nation  alleine auf die Große Couch zu setzen (eine blonde Co-Moderatorin bekommt man beim ZDF erst wenn die Quoten drohen zu fallen oder man selbst blond ist) wurden direkt alle Wettkandidaten und ihre Paten eingeladen. Die Auswahl der Gäste war durchwegs gemischt wobei von den Dauer-Couchgästen wie Til Schweiger oder dem amerikanischen Durchschnittspopstar (man nehme Shakira, Justin Bieber oder Timberlake) diesmal niemand auf der Couch dabei war. Auch hier will das ZDF wohl einen Schnitt machen und mehr Wert auf die Wetten legen, die bei Gottschalk teilweise zur Sideshow verkommen waren.
Lanz wirkte bei seiner Premiere im gegensatz zum alternden Playboy Thomas Gottschalk stets distanziert zu seinen Gästen. Wo Gottschalk den Leuten um den Hals fiel oder wild auf Knie und Schulter getätschelt wurde, müssen bei Lanz einige aufbauende Blicke oder ein Handschlag für eine gelungene Wette auslangen. Hoffentlich bleibt das so. Unterwartet waren hingegen diverse (allerdings harmlose) Sticheleien gegen Lagerfeld oder dem Rapper Cro. Hier wirkt es etwas, als ob Lanz versucht krampfhaft sein harmloses Schwiegersohn-Image wegzubekommen.
Das Niveau der Sendung kann irgendwo zwischen Gottschalks Wetten, dass..., Musikantenstadel und Lanz kocht eingeordnet werden. Lanz machte es nicht schlechter als Gottschalk, nicht besser nur irgendwie anders. Aber auch nur ein bisschen. Als das Van der Vaart Ehepaar nach einer verlorenen Wette mit einem Fahrrad samt Wohnwagenanhänger, besetzt mit Cindy aus Marzahn, durch den Saal fahren musste wurde einem wieder bewusst, dass man bei Wetten, dass... im ZDF ist.
Als Fazit kann man die Sendung durchwegs als in Ordnung bezeichnen. Zumindest war sie das, für das, was sie sein will. Irgendwie nichts neues, aber auch nichts, wo man wegschalten müsste. Wer Wetten, dass... sieht sollte ja in der Regel schon wissen, worauf er sich einlässt und nicht meckern. Dies war aber auch zu Gottschalks Zeiten schon so. Und wer zwischendurch doch das Bedürfnis hatte umzuschalten (z. B. bei dem singenden Pandabär oder der langwierigen Hundewette einer unentschlossenden Mittvierziegerin) konnte derweil bei RTL ein Wiedersehen mit Gottschalk feiern. Ob Das Supertalent jedoch anspruchsvoller oder unterhaltsamer als Wetten, dass... ist muss jeder selbst entscheiden.
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