Samstag, 10. August 2013

Filmkritik: Nezulla - Das Rattenmonster (2002)

(c) afn
Ein japanischer Monsterfilm mit einer mutierten Ratte, welcher in der offziellen Auswahl eines Japanischen Fantasy-Filmfestes war? Hört sich eigentlich vielversprechend an. Für unter 3 Euro wurde der Film dann auch direkt mal bei Amazon mitbestellt. Ich dachte zunächst, dass man bei dem Preis nicht viel falsch machen kann und irrte dennoch. Im Nachhinein betrachtet ist der Film selbst geschenkt nicht einmal die Zeit wert, die man braucht um ihn sich anzusehen.
Doch der Reihe nach. Als Storyzusammenfassung zitiere ich einmal den Text auf der Rückseite der DVD, der alles was man wissen muss so ziemlich genau auf den Punkt bringt:
"Eine durch Genmanipulation mutierte Ratte infiziert die Mitarbeiter eines Forschungslabors zur Herstellung biologischer Waffen. Als das tödliche Virus die ersten infizierten Opfer in der Nähe des Labors fordert und droht sich weiter auf die Bevölkerung auszubreiten, erhält ein SWAT-Team die Aufgabe, die tödliche Bedrohung zu stoppen..."
Dies ist tatsächlich auch somit das einzige was passiert. Ein SWAT-Team - welches jedoch rein überhaupt nicht wie ein SWAT-Team wirkt, sondern wie eine Truppe Amateurschauspieler, die ein SWAT-Team verkörpern sollen, jagt eine mutierte Riesenratte. Abgesehen von der technischen minderwertigen Qualität des Filmes - er wirkt wie mit einer VHS-Kamera aufgenommen - agieren sämtliche Schauspieler unter aller Sau. Angefangen damit, dass bei dem angeblichen härtesten SWAT-Team was Japan zu bieten hat fast alle 10 Minuten jemand entweder in Panik gerät oder sich durch eine dumme Aktion in Lebensgefahr bringt, ist die Ratte selbst das Hauptproblem des Filmes: Sobald das Tier ins Bild geht auch die restliche vorhandene Gruselatmosphäre flöten. Als Monster taugt die Ratte noch weniger als ein X-Beliebiges computeranimiertes Megamonster aus einem Asylumfilm. Obwohl die Ratte nicht einmal digital ist, sondern aus einem echten Kostüm gefertigt wurde, wirkt sie stets reinkopiert und unpassend. Ist der Tier dann einmal in Bewegung sieht es aus, als ob Gonzo aus der Muppetshow versucht zu rennen, was wohl an diversen Strippen oder Stangen an und unter den Rattenarmen liegen mag. Zusammengefasst einer der miesesten Filme die ich in der letzten Zeit gesehen habe. Für einen Trashabend mit entsprechend viel Bier evtl. aber eine Überlegung wert. Viel kosten tut er ja nicht. filmdetails

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