Samstag, 30. August 2014

Filmkritik: Nemesis 4 - Engel des Todes (1996)

(c) VZ-Handelsgesellschaft mbH (Digi-Dreams-Studios)
Nemesis 4 - Engel des Todes war für Albert Pyun der letzte Film der Nemesis Saga. Zeitgleich war es auch Letzter der Nemesis-Reihe über den Kampf zwischen Menschen und Cyborgs überhaupt. Wenn man es ganz genau nimmt hätte die Geschichte auch eigentlich bereits im ersten Teil direkt abgeschlossen werden können. Zumindest, wenn man sich die Filme im Nachhinein so ansieht, kommt man zu diesem Entschluss. Das mit der Story nicht mehr viel zu reißen war, wurde offenbar auch Pyun bei Dreh von Teil 2 bewusst. Aber spätestens nach dem dritten Teil - der inzwischen fast traditionell aus diversen Rückblenden besteht - war klar: Es muss sich einiges ändern um die Fans bei Laune zu halten. Was liegt also näher auf der Hand als die Hauptdarstellerin in diesem Teil zur Abwechslung nicht nur spärlich bekleidet, sondern vor allem nackt zu zeigen? Oder zumindest oben ohne, was immerhin in Amerika Skandalträchtig ist und auf dem dortigen Videotheken-Markt normal direkt ein R-Rated bedeutete. Eine gute Idee also, dachte man sich, ... damals... 1996. Eine Idee, die kein Film rettet, denkt man sich 18 Jahre später. Doch irgendwie hat das Konzept vor der 2000er Wende noch funktioniert und es gab somit grünes Licht für den Dreh des vierten Teiles. Also versuchen wir das ganze einmal näher zu betrachten und prüfen dafür zuerst einmal die Story:
Alex - bekannt aus den Teilen 2 und 3 und wieder gespielt von der Bodybuilderin Sue Price - findet sich im Jahre 2080 wieder. Was uns in diesem Fall positiv erspart wird, sind die endlosen Zeitsprünge, welche bereits im Vorgänger negativ aufgefallen sind. Hier geht es direkt zur Sache. Wie Alex aus den 90iger Jahren des Vorgängers wieder in die Zukunft gekommen ist, wurde entweder nicht erklärt oder ist mir entfallen. Also dort - im Jahre 2080 AD - arbeitet Alex inzwischen als Auftragskillerin, die ihre Opfer meistens durch Sex in Situationen bekommt um sie unbewaffnet zu töten. Nicht unbedingt ehrenhaft oder aufrichtig, dafür umso wirksamer. Ein weiterer Einsatz nach diesem Muster wird ihr jedoch zum Verhängnis: Ohne es zu wissen gerät Alex zwischen die Fronten zwei konkurrierender Verbrechersyndikate und bringt diesmal den Falschen um.
Die Story ist - und da hätte wohl jeder erwartet - Nebensache. Während die vorherigen Teile immerhin noch versuchen so etwas wie einer Atsmosphäre aufzubauen scheitert Nemesis 4 auf der ganzen Linie. Niemand interessiert sich wirklich für die mysteriösen Namensgebenden Engel des Todes, die vertreut eingespielt werden und irgendwie mit der Story zusammen hängen sollen. Sue Price zeigt - wie in den vorherigen beiden Teilen - gerne ihr äußeres und scheut sich dieses Mal wie oben geschrieben nicht auch öfters einmal halbnackt durch die Szenen zu laufen. Aufwerten tut dies den Film nicht. Abgsehen davon, dass Bodybuilderinnen - wie es Price halt eine ist - für viele Zuschauer nicht unbedingt zu den attraktivsten Frauen gehören mag, fehlt es in dieser DVD Produktion vor allem an einem: Story. Das Hauptproblem ist, dass in den - ohnehin für einen Flm nicht gerade langen 76 Minuten - fast nichts passiert. Wenn man jetzt noch die obligatorische Nemesis-Rückblenden gegen Anfang und Ende des Filmes abrechnet bleiben vielleicht 60 Minuten neues Filmmaterial übrig. Diese bestehen hauptsächlich aus ein paar Sexszenen mit anschließenden Ballereien. Viel zu wenig für eine ernsthafte Produktion oder gar für eine komplette Geschichte. Fazit: Wenn man sich die Nemesis Box geholt hat wird man natürlich auch Teil 4 ansehen. Aber nur, weil man ohnehin dafür gezahlt hat. Ohne dieses Argument gibt es nicht viele Gründe sich Diesen anzusehen. filmdetails

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