Samstag, 18. April 2015

Filmkritik: Karate Tiger 8 (1995)

(c) Ascot
Karate Tiger 8 hat - wie übrigens fast alle Fortsetzungen der Reihe - rein überhaupt nichts mit dem Van Damme Original zu tun. Und selbst das Original heißt nur im deutschsprachigen Raum Karate Tiger. Dieser lief aber so gut, dass in den folgenden 10 Jahren in regelmäßigen Abständen irgendwelche asiatische oder amerikanische Karateklopper hierzulande als Karate Tiger vernarktet wurden. So auch der mit vorliegende Teil 8, der im Original einfach nur Fists of Iron heisst. Soviel zur Vorgeschichte. Es handelt sich also um einen Karatefilm der bis auf den Namen keinen Bezug zum Original Karate Tiger hat. Als Serienteil somit komplett austauschbar. Mit der Geschichte verhält es ähnlich:
Dale und Matt sind beste Freunde. Während Dale ein hartes Leben führt - seine Frau hat ihn verlassen, seine Brötchen verdient er in einer Autowerkstatt wo er sich mit zahlungsunwilligen Kunden rumprügeln muss - ist Matt ein Playboy. Als die beiden eines Tages auf die Party eines Millionärs gehen, der zur Unterhaltung Karatekämpfe organisiert kommt es zu einem tragischen Zwischenfall: Matt meldet sich freiwillig um für 2000 Dollar 2 Minuten lang gegen einen seiner Kämpfer zu überstehen. Ach wenn es zunächst aussieht als ob sich Matt wacker schlägt, stirbt er kurze Zeit später. Dale ist zunächst geschockt aber nimmt sich daraufhin vor, seinen besten Freund zu rächen. Nachdem er bei zwei ehemaligen Karatelegenden Unterricht nimmt, kommt es zum Showdown.
Man muss zugeben: Der Film könnte noch schlechter sein. Dafür, dass er als achte Fortsetzung vermarktet wurde - und ein Drittklassiker Direct-to-Video Prügelfilm ist - ist er nicht allzuschlecht. Dies liegt aber vor allem daran, dass der Regisseur Richard W. Munchkin (ja er heisst wirklich Munchkin :-) ) keine Experimente wagt. Die Story hat man schon gefühlte 20 mal gesehen. Dies könnte man negativ sehen - macht aber bei einem B-Movie durchaus Sinn. Dadurch wirkt er zumindest wesentlich weniger verwirrend als diverse andere Filme aus dieser Liga. Im besten Fall fast routiniert. Ebenfalls positiv: Der Film wurde am Stück gedreht und nicht aus mehreren anderen Filmen zusammen geschnitten. Auf der anderen Seite jedoch schon ein Armutszeugnis, dass man sowas in dem Genre als positiven Punkt erwähnt.Wie man sieht bin ich hin und her gerissen. Fists of Iron - oder wie er in Deutsch heißt Karate Tiger 8 - ist alles andere als ein guter Film. Trotzdem macht er aufgrund seine geradelinigen Story und der teilweise durchaus witzigen Dialoge Spass. Für den einmaligen Gebrauch für Fans zu empfehlen. Mir liegt leider nur die VHS vor - eine DVD Vermarktung gibt es meines Wissens noch nicht. Sollte der Film irgendwann in einer Karate Tiger Komplett-Box erscheinen wäre er jedoch ein Pflichtkauf. filmdetails

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