Sonntag, 16. August 2015

Filmkritik: Age of Dinosaurs (2013)

(c) The Asylum
Auch wenn meine Rechtschreibung nicht immer die beste ist - ich hätte gewarnt sein sollen, wenn auf der DVD Hülle eines Saurierfilmes von Uhrzeitmonstern die Rede sind. Gemeint sind natürlich Urzeitmonster. Richtige Uhrzeitmonster sind nämlich keine Echsen sondern Säugetiere, die Sonntag morgens um 09:00 Uhr die Verwandtschaft anrufen nur um zu fragen wie es einem geht. Doch ich schweife ab. Hier geht es natürlich um richtige Urzeitmonster. Sowas wie ein Tyrannosaurus. Ein Velociraptor oder ähnliches. Große Monster aus der Urzeit halt. Nachdem ich also die Warnung ignoriert habe - und auch die zweite Warnung (nämlich das der Film von The Asylum produziert wurde) - in den Wind geschlagen habe, muss ich ihn mir jetzt wohl oder übel ansehen. Doch die zwei Euro, die auf dem Müller-Wühltisch gelassen wurden, sollen immerhin nicht verloren sein. Von der positiven Seite betrachtet: Ein Film mit Dinos. Ein DVD Klappentext mit Schreibfehlern, zwei Bier und das Handy ist auf Lautlos, damit keine Uhrzeitmonster anrufen. Dies kann eigentlich nur ein guter Abend werden.
Gabe Jacobs ist Feuerwehrmann. Durch einen Bekannten bekommt er zusammen mit seiner Tochter die Möglichkeit bei der Veranstaltung eines Milliardärs beizuwohnen. Dieser hat es mit Hilfe von Gentechnik geschafft Dinosaurier zu klonen. Wie es so kommen muss sind die Sicherheitssysteme in der Halle doch nicht so sicher wie angenommen: Die Dinosauerier brechen aus und überrennen das geschockte Publikum. Doch damit nicht genug: Die Dinosaurier bahnen sich daraufhin einen Weg nach draussen und überfallen die Stadt. Nur Gabe und seine Tochter können die Uhrzeitmonster Urzeitmonster besiegen.
Gleich mal das Positive vorweg (und davon gibt es bekannterweise bei The Asylum- Produktionen nicht besonders viel): Die Dinosaurier sind - ohne Untertreibung - gar nicht mal so schlecht animiert. Besonders der T-Rex und der Raptor sehen fast sogut aus wie die Dinos aus dem Jurassic Park. Aus dem über 20 Jahren alten Teil 1 natürlich - aber immerhin. Besonders in Nahaufnahmen und bei Standbildern können sie sich durchaus sehen lassen. Das Making of zeigt, dass sogar Puppen zum Einsatz kamen. Nicht schlecht - in einer Zeit wo fast jedes Studio an allen Ecken und Enden spart und auf SFX aus dem Computer zurückgreift. Einzig die Animationen wirken extrem hölzern. Wenn die Dinos dann noch richtig in Bewegung sind, ist jedoch alles verloren. Teilweise bewegen sie sich wie Michael Jackson beim Moonwalk, soll heißen sie kommen beim Laufen weniger weit voran, als ihre Schritte es hergeben würden. Doch wer achtet schon auf Details. Wie erwartet wird auch bei diesem Asylum Film ein Trashfest abgefeiert was kaum zu unterbieten ist. Die Story geklaut von Jurassic Park und in eine Stadt übertragen. Die Darsteller unter aller Sau. Die Dialoge absolut lächerlich. Oder wo so sonst bekommt man Sätze wie "Die Dinosaurier haben das Haus übernommen." zu hören. Wer sich damit abfinden kann knappe 80 Minuten lang Dinotrash aus der untersten Schublade zu sehen, der ist hier richtig. Und bei dem Preis sowieso. filmdetails

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