Sonntag, 14. Februar 2016

Filmkritik: Mortal Kombat 2 - Annihilation (1997)

(c) Warner Home Video - DVD
Passend zum Valentinstag eine Rezension zu einen ordentlichen Actionklopper. Jeder kennt diese Filme. Filme, die man schon bevor man sie überhaupt gesehen hat, richtig schlecht findet. Die bereits aufgrund ihres schlechten Karmas zum Scheitern verurteilt sind und die, egal mit welchem Vorsatz man sich ransetzt (der guten Willen das ganze als Filmkunst zu betrachten, nüchtern usw.) nicht gut werden können. Genau in diese Kerbe schlägt auch Mortal Kombat 2 - Annihilation.
Das Bier ist offen und schon in den ersten 15 Sekunden weiß man was einem erwartet, wenn einem mit blechender Stimme Mortal Kobäääät!!! entgegen gebrüllt wird. Untermalt ist das Ganze mit stampfenden Technobeats aus den dunkelsten 90iger Jahren während das im Vergleich zur Tonkulisse fast unschuldige wirkende New Line Cinema Logo eingeblendet wird. Schon das der Stelle müssten bei jeder Testvorführung die Alarmglocken geklingelt haben, dass dies nicht ernst gemeint sein kann. Doch war es! Und man kann nur erahnen, was einem in den nächsten 90 Minuten blühen wird. Übelster 90iger Jahre Trash und gleichzeitig ein Zeitdokument, wieviel bei einer Videospielverfilmung schief gehen kann (Ohne jetzt Spoilern zu wollen: Filmtechnisch gesehen geht fast alles schief!).
Die Story spielt chronologisch nach dem ersten Teil. Als das Portal zur Outworld geschlossen ist taucht Shao Khan auf und öffnet erneut ein Portal. Die Schlacht um die Erde geht weiter. Nur die entschlossenen Kämpfer aus Teil 1 - angführt von Sonya Blade und Liu Kang - können die Erde erneut retten.
Mortal Kombat 2 vereint so ziemlich alles was einen 90iger Jahre Trashfilm ausmacht. Überzeichnete Charaktere, eine an den Haaren herbeigezogene Story, schlechte Computereffekte und ein Soundtrack, der sich wie ein Chamäleon an die Charts zur Jahrtausendwende anpasst. Im Vergleich zum ersten Teil schafft es Regisseur John R. Leonetti (der bei Teil 1 übrigens der Kameramann von Regisseur Paul W. S. Anderson war) durchwegs konsequent trashig zu wirken. Auch wenn Teil 1 ebenfalls als Trash durchgehen dürfte, gibt es den einen oder anderen Moment, die einem das Gefühl geben einen höherwertigen oder zumindest durchschnittlichen Film zu sehen. Diese Moment fehlen bei Teil 2 komplett. Außer dem Regisseur wurden auch so ziemlich alle Schauspieler ausgetauscht. Sogar B-Movie Ikone Christopher Lambert war sich offenbar zu schade. Einzig und alleine Robin Shou mimt erneut das asiatische Kickbox-Karate-Kungfu-Multitalent Liu Kang. Wie man vielleicht erahnen kann, mag ich den Film trotz aller Schwächen. Mortal Kombat 2 - Annihilation ist einfach ehrlicher Trash wie er heute kaum noch produziert wird. Kaum jemand wird damals bei der Produktion ernsthaft gedacht haben, dass hier ein neuer Pate geschaffen wird und die Hauptmotivation wird mit Sicherheit das Geld gewesen sein. Trotz aller Schwächen ist der Film daher knapp 20 Jahre später eine Perle, die in keiner (Trash)Filmsammlung fehlen darf. Der der Film ab 18 Jahre freigegeben ist, ist übrigens ein Witz. Abgesehen von blutloser Klopperei gibt es keinerlei wirkliche Gewalt, die über die eines Bud Spencer Filmes hinausgeht. filmdetails

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