Dienstag, 29. März 2016

Filmkritik: The Butchers (2014)

(c) 2015 Kinokater
Bei der ersten Idee zu Death Factory (so der Original Titel) dachte man wohl es wäre eine gute Idee einen Film über diverse bekannte Serienmörder der Geschichte zu machen: Und diese natürlich dann auch allesamt auftreten zu lassen. Das was letztendlich herausgekommen ist, ist mehr als einfallslos:
Eine Gruppe von Leuten - vom klischee Gothic Pärchen bis hin zum Über-Christen ist alles dabei - strandet, nachdem ihr Bus kaputt gegangen ist, in einem kleinen Dorf in der amerikanischen Pampa. Wie es der Zufall so will, sollte genau in diesem Ort ein Museum über die bekanntesten Serienmörder der jüngeren Geschichte aufmachen. Dummerweise wurde der Besitzer jedoch ebenfalls von einem Serienmörder umgebracht. Dieser Killer wiederum versucht die anderen toten Mörder zum Leben zu erwecken. Zu allem Überfluss finden die beiden klischee Gothics auch noch das Necronomicon und fangen an daraus zu zitieren. Dies beschleunigt die Wiederauferstehung von Ed Gein & Co..
Das einzig positive an The Butchers ist wohl, dass der Film gerade mal knappe 80 Minuten geht. Viel mehr hätte mein Gehirn wohl auch nicht verkraftet. Von den Laienschauspielern hin über billige Aftereffects Effekte weg bis zu der total wirren Geschichte gibt es rein überhaupt nichts Gutes zu sagen. Wie man auf diese Idee kam den Versuch zu wagen sämtliche bekannte Serienmörder in einem nicht einmal 2 Stunden Film unterzubringen ist mir ein Rätsel. Jeder der Charaktere hätte vermutlich das Format locker alleine einen eigenen (guten) Film füllen können wie es bei Ed Gein oder dem Zodiac Killer bereits der Fall ist. Allen Ernstes dann aber noch das Necronomicon mit rein zupacken ist dann aber die Beleidigung eines jeden Horrorfans. Auch wenn Tanz der Teufel sicher nicht das Patent auf die Benutzung des Buches hat, merkt man wie deplaziert das Buch hier wirkt. Zusammengefasst wohl einer der schlechtesten Horrorfilme die ich dieses Jahr gesehen habe. Aber es ist ja erst Frühjahr... filmdetails

Montag, 28. März 2016

Frohe Ostern

Ein frohes Osterfest 2016 sei jedem der dies liest gewünscht. In den kommenden Tagen wird noch ein Gewinnspiel Folgen und natürlich lauter weitere Rezensionen :-)

Sonntag, 20. März 2016

Filmkritik: Deathgasm (2015)

(c) Tiberius Film
Deathgasm hat einen großen Vorteil: Er ist wohl einer der wenigen Filme die man als Metalhorrorkomödie bezeichnen kann. Vielleicht auch der einzige. Dadurch, dass die Konkurrenz also dementsprechend eher dünn gesäht ist, hat dieser Film natürlich damit einen deutlichen Vorteil gegenüber diverser anderer Produktionen. Angesiedelt irgendwo zwischen Komödie, Horrofilm und Metalparty zeigt Deathgasm anderen Filmen was man richtig machen kann. Hauptsächlich handgemachte Spezialeffekte, ein paar unbekannte Schauspieler sowie ein Standardskript reichen um das Horrorfilm-Genre ein wenig aufzumischen. Zwischen den ganzen diversen Aufgüssen die sich hauptsächlich um Dämonen drehen wie Sinister, Paranomal Activity oder Insidious ist Deathgasm eine erfreuliche Abwechslung.
Der Teenager Brodie muss, nachdem seine Mutter in die psychiatrische Klinik eingewiesen wurde, zu seinem erzkonservativen Onkel ziehen. Als Metalhead in der Kleinstadt auffallender als ein bunter Hund muss sich Brodie nun alleine durchschlagen. Inbesondere sein eigener Cousin macht dem Außenseiter das Leben zur Hölle. Dies ändert sich, als Brodie eines Tages den Metalfan Zakk im örtlichen Plattenladen kennenlernt. Zusammen finden sie das Vermächtnis einer totgeglaubten Metal-Legende und schreiben aus seinen Aufzeichnungen ein Lied, das sie mit ihrer neu gegründeten Band Deathgasm performen. Was Brodie und Zakk nicht ahnen ist, dass sie damit die Hölle herbeirufen.
Deathgasm mag zwar nicht eine der besten Horrorkomödien aller Zeiten zu sein (denn das ist natürlich immer noch der unerreichte Shawn of the Dead ;-) ) funktioniert aber als Genrefilm bestens. Das Metalthema wird stellenweise zwar sehr veralbert, sämtliche Klischees werden bestätigt - was dem einen oder anderen trven Manowar Hörer sicher sauer aufstößt - lässt aber die Metalfreaks trotzdem insgesamt symphatisch rüberkommen. Ein Film von Metalfans für Metalfans sozusagen, der sich zwar selbst alles andere als ernst nimmt aber gleichzeitig den Metal feiert. Den neuseeländischen Ursprung merkt der Fan sofort: Nicht nur, dass es im Film schon öfters erwähnt wird das man sich in der neuseeländischen Provinz befindet - als Horrorfan merkt man recht schnell, dass Peter Jackson frühe Werke als Pate standen. Einige extrem derbe Splattereffekte und viele Kameraeinstellungen wie schnelle Closeups auf Zombie- bzw. Dämonengesichter wirken sicher nicht zufällig wie aus Bad Taste oder Braindead. Das dies auch kein Geheimnis sein soll wird auch noch einmal am Schluss unterstrichen, als einer der Nebencharaktere mit einem Bad Taste T-Shirt herumläuft. Deathgasm ist ein Genrefan, der auch für nicht Metalfans absolutes Pflichtprogramm ist. filmdetails

Sonntag, 13. März 2016

Filmkritik: Django tötet leise (1967)

(c) Great Films / Delta Music & Entert. GmbH & Co. KG

Warum zur Hölle der Film Django tötet leise heißt ist mir auch nach knappen 90 Minuten nicht klar. Fast alle Leute werden lautstark abgeknallt während der Bodycount zeitgleich in Rambo 2 Höhen schnellt. Dazwischen George Eastman als Django. Mit seinen 2,06 Metern wohl der größte Italiener aller Zeiten - und den meisten Leuten eher bekannt aus diversen Exploitation Movies der 70iger Jahren sowie Zombie-Erotik Streifen wie In der Gewalt der Zombies. Eastman war zu dieser Zeit jedoch noch relativ jung und hatte hier seinen vierten Leinwand-Auftritt überhaupt. So gesehen gar nicht schlecht, weil er es mit seinen damaligen 25 Jahren wirklich gut schaffte die Django Rolle rüberzubringen.
Django ist zufällig in der Nähe als eine kleine Familie von mexikanischen Gangstern getötet wird. Einzige überlebende ist die junge Mutter Linda. Dieser hilft Django nun Rache zu nehmen - unterschätzt jedoch die mexikanische Gang. Ein blutiger Privatkrieg wird entfacht.
Filmisch gesehen bewegt sich Django tötet leise irgendwo im Mittelfeld. Wirklicher Trash sieht aber anders aus: Musik und Landschaftsaufnahmen sind teilweise echt gelungen. Nicht gut hingegen wirkt die austauschbare Hauptstory sowie die Darsteller. Hier muss man jedoch - wie Anfangs erwähnt - Eastman in Schutz nehmen. Im Gegensatz zu den meisten anderen gesichtslosen Charakteren stellt er immerhin etwas dar. Es gibt weder einen erwähnenswerten Antagonist noch eine Heldin die Django zur Seite steht oder erobert werden will. Eastman ist mehr oder weniger ein Einzelkämpfer. Im Film selbst als Django, als auch auf der Metaebene als Eastman selber ist er die einzige ernstzunehmende Person. Neben dem Film sind übrigens noch zwei Dinge an dieser BluRay erwähnenswert: Als erstes ist die BluRay vom dem Verleih Great Movies ab 18 Jahre freigegeben, obwohl der Film im selben Jahr des Releases auf FSK 16 gesenkt wurde. Unklar natürlich, ob dies vor oder nach dem Release war. Als zweites handelt es sich aber offenbar ohnehin um einen Fehlprint (mit dem auch Punkt 1 evtl. zusammenhängt): Auf dem Cover und der BluRay steht nur Django tötet leise. In Wahrheit wird jedoch im Hauptmenu der BluRay schnell klar, dass es sich um ein Doublefeature handelt: Django tötet leise und Auch Djangos Kopf hat seinen Preis befinden sich auf der BluRay. Wohlbemerkt in guter Qualität und beide offenbar vom Orignalfilm aus neu gemastert. Für Fans des klassischen Italo-Western-Genres eine absolute Empfehlung. Erstrecht für den Preis von 3,99 Euro, den ich im Saturn zahlte. filmdetails

Sonntag, 6. März 2016

Filmkritik: Paranormal Activity: The Ghost Dimension (2015)

(c) Paramount (Universal Pictures)
Viel zu berichten gibt es eigentlich nicht. Die Paranormal Activity Serie steht inzwischen für Stangeware aus dem Horrorbereich. Man weiß was man will und genau das in etwa bekommt man dann auch. Manchmal nicht ganz die Größe die man wollte - etwas zu klein oder zu groß - aber im Grunde passend. Keine besondere Qualität halt aber es ist ok und vor allem eines: Austauschbar. Vor 2 Jahren hab ich Paranormal Activity 4 rezensiert. Der Film, der mir nun vorliegt ist fast in allen Punkten identisch. Für einen Found Footage Film ist Ghost Dimension zwar technisch gut gemacht, inhaltlich aber im unterdurchschnittlichen Bereich. Das Ganze ist übrigens in 3D gedreht, worauf ich am Schluss nochmal zu sprechen komme.
Zur Story: Familie Fleege hat ein neues Eigenheim bezogen. Nach kurzer Zeit finden sie einen alten Camcorder sowie VHS-Tapes. Das, was sie darauf sehen ist jedoch alles andere als ermunternd. Ein weiteres Rätsel gibt der offenbar umgebaute Camcorder auf: Dieser ist spezialisiert Aufnahmen aus anderen Dimensionen zu machen. Familienvater Ryan will dies natürlich sofort testen. Dies geht soweit, dass die Situation eskaliert und Tochter Leila von einem Dämonen besessen wird.
Da die Story alles andere als lang oder vielschichtig ist fällt es fast schwer eine ausführliche Rezension über den Film zu schreiben. Und es gibt viele Fragen die unbeantwortet bleiben. Ohne Untertreibung ist dieser Film einer der durschnittlichsten Filme den ich seit langer Zeit gesehen habe. Für einen richtigen Trashfilm wirkt er auf technischer Ebene zu hochwertig. Um jedoch als guter Film durchzugehen fehlt es an allen Ecken und Enden.Weder Story noch Darsteller können wirklich überzeugen. Das größte Problem ist jedoch das aufgesetzte Drehbuch was eine Geschichte präsentiert die schon gefühlte zwanzigmal dagewesen war. Zufällig gefundene gruselige Amateurvideos?
Hier merkt man, dass Drehbücher mit der steigenden Anzahl von Autoren nicht unbedingt besser werden müssen. In diesem Fall haben an Story und Drehbuch insgesamt sage und schreibe sieben Leute mitgewirkt. Am wirrsten wird es in den letzten 15 Minuten. Urplötzlich bekommt der harmlose Zuschauer um die Ohren geschlagen, warum dieser Film verdammt nochmal in 3D gedreht werden musste: Tentakeln die aus dem Torso wachsen und nach der Kamera greifen und seltsame sinnlose Rauchschwagen (Lost lässt grüßen) fliegen einem förmlich ins Gesicht. Das mit dem 3D ist übrigens so eine Sache, die den Film ohnehin ins ad absurdum führt: Der Film besteht aus vermeintlichen Found Footage Aufnahmen, die eine Familie gemacht hat. Statt Camcorder hat die Familie aber offenbar eine 3D Kamera Ausstattung für ihrer Homevideos benutzt? Aha. Diese größte und gleichzeitig lächerlichste "Filmfehler" gibt den Film den letzten Tritt in die Richtung wo er eigentlich hingehört: Auf den Schrotthaufen der B-Film Industrie. Traurigerweise dann jedoch zu wenig Trashig, als das es Kult werden könnte. filmdetails
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