Sonntag, 13. März 2016

Filmkritik: Django tötet leise (1967)

(c) Great Films / Delta Music & Entert. GmbH & Co. KG

Warum zur Hölle der Film Django tötet leise heißt ist mir auch nach knappen 90 Minuten nicht klar. Fast alle Leute werden lautstark abgeknallt während der Bodycount zeitgleich in Rambo 2 Höhen schnellt. Dazwischen George Eastman als Django. Mit seinen 2,06 Metern wohl der größte Italiener aller Zeiten - und den meisten Leuten eher bekannt aus diversen Exploitation Movies der 70iger Jahren sowie Zombie-Erotik Streifen wie In der Gewalt der Zombies. Eastman war zu dieser Zeit jedoch noch relativ jung und hatte hier seinen vierten Leinwand-Auftritt überhaupt. So gesehen gar nicht schlecht, weil er es mit seinen damaligen 25 Jahren wirklich gut schaffte die Django Rolle rüberzubringen.
Django ist zufällig in der Nähe als eine kleine Familie von mexikanischen Gangstern getötet wird. Einzige überlebende ist die junge Mutter Linda. Dieser hilft Django nun Rache zu nehmen - unterschätzt jedoch die mexikanische Gang. Ein blutiger Privatkrieg wird entfacht.
Filmisch gesehen bewegt sich Django tötet leise irgendwo im Mittelfeld. Wirklicher Trash sieht aber anders aus: Musik und Landschaftsaufnahmen sind teilweise echt gelungen. Nicht gut hingegen wirkt die austauschbare Hauptstory sowie die Darsteller. Hier muss man jedoch - wie Anfangs erwähnt - Eastman in Schutz nehmen. Im Gegensatz zu den meisten anderen gesichtslosen Charakteren stellt er immerhin etwas dar. Es gibt weder einen erwähnenswerten Antagonist noch eine Heldin die Django zur Seite steht oder erobert werden will. Eastman ist mehr oder weniger ein Einzelkämpfer. Im Film selbst als Django, als auch auf der Metaebene als Eastman selber ist er die einzige ernstzunehmende Person. Neben dem Film sind übrigens noch zwei Dinge an dieser BluRay erwähnenswert: Als erstes ist die BluRay vom dem Verleih Great Movies ab 18 Jahre freigegeben, obwohl der Film im selben Jahr des Releases auf FSK 16 gesenkt wurde. Unklar natürlich, ob dies vor oder nach dem Release war. Als zweites handelt es sich aber offenbar ohnehin um einen Fehlprint (mit dem auch Punkt 1 evtl. zusammenhängt): Auf dem Cover und der BluRay steht nur Django tötet leise. In Wahrheit wird jedoch im Hauptmenu der BluRay schnell klar, dass es sich um ein Doublefeature handelt: Django tötet leise und Auch Djangos Kopf hat seinen Preis befinden sich auf der BluRay. Wohlbemerkt in guter Qualität und beide offenbar vom Orignalfilm aus neu gemastert. Für Fans des klassischen Italo-Western-Genres eine absolute Empfehlung. Erstrecht für den Preis von 3,99 Euro, den ich im Saturn zahlte. filmdetails

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