Samstag, 31. Dezember 2016

Guten Rutsch!

Allen Lesern einen Guten Rutsch in ein frohes und gesundes 2017! Auch wenn es vermutlich niemand gemerkt hat: Leider wurde es dieses Jahr mit der Weihnachtsverlosung nichts - was aber versucht werden sollte im Januar nachzuholen. Freuen wir uns also alle erstmal auf ein interessantes Filmjahr 2017 mit vielen schönen Filmbörsen, Events und interessanten Filmen natürlich.

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Filmkritik: Lavalantula - Angriff der Feuerspinnen (2015)

(c) Tiberiusfilm
Wahrscheinlich würden einem die meisten Filmfans rechtgeben, wenn man behauptet, dass fast jedem nur als der Mahoney von der Police Academy bekannt sein dürfte. Umso überraschender war ich, dass der Mann in seiner Filmography mehr gemacht hat als die Police Academy Filme. Wesentlich mehr sogar. Wenn auch - wie zur erwarten - fast nur im B und C Movie Bereich. Was mich jedoch dann am meisten gewundert hat ist die Tatsache, dass Guttenberg in Lavalantula nicht einmal aussieht wie der alte Steve Guttenberg aus der Police Academy - sondern irgendwie komplett anders. Auch wenn das nicht wirklich was mit dem Film zu tun hat - wollte ich das erwähnen, weil es vor dem Hintergrund irgendwie störend wirkt. Schuld ist hierbei das Intro, was Guttenberg ankündigt - wäre das nicht passiert, hätte ich den Film vermutlich viel neutraler gesehen. Wie auch immer: Lavalantula ist also ein trashiger Monsterfilm mit einem Steve Guttenberg der irgendwie gar nicht mehr wie Steve Guttenberg aussieht. So gesehen kann der Film einen überhaupt nicht mehr enttäuschen. Oder vielleicht doch?
Colton West ist ein abgehalfterter Schauspieler wie er im Buche steht. Seine Glanzzeiten in den 80iger Jahren als Actionikone sind längst verblaßt - und von sich zu Reden macht er inzwischen mehr durch Skandale abseits der Leinwand als durch neue Filme. Eines Tages überwirft er sich mit einem Regisseur derart, dass er direkt am Set rausgeschmissen wird. Auf seinem weg heim - zu seiner enttäuschten Frau Olivia - passiert jedoch das unfassbare: Ein Vulkan bricht unmittelbar von Hollywood weit entfernt aus und spuckt - abgesehen von der obligatorischen Lava - einige Urzeittiere aus. Genauer gesagt Spinnen - die in der Tiefe des Vulkans über die Zeit eines mit der Lava wurden. Sogenannte Lavalantulas. Nicht nur, dass die Tiere Glühen und einen extrem schnellen Zahn drauf haben - sie spucken auch Feuer! Colton West und seine Frau machen sich nun auf die Suche ihres einzigen Sohnes, der in dem Durcheinander abhanden gekommen ist, und retten letztendlich durch einen heldenhaften Plan sogar komplett Los Angeles.
Einen Film wie Lavalantula ernsthaft zu bewerten fällt schwer. Vor allem, wenn der Film sich - im Gegensatz zu einigen anderen Monsterfilmen - selbst keinen Meter ernst nimmt. Angefangen von der abstrusen Story bis hin zu Steve Guttenberg, der hier eine Karikatur eines gescheiterten Hollywoodstars (also seiner selbst) spielt. Story, Effekte, Animationen, Darsteller - alles ist wie erwartet unterste Schublade. Trotzdem ist der Film meistens aufgrund der oben beschriebenen Selbstironie nicht unfreiwillig komisch, sondern schafft dies aus eigenen - gewollten - Antrieb heraus. Herausgekommen ist ein durchaus sehenswerter Monsterfilm im Stil von Sharknado - wobei Lavalantula die selbsironische Darstellung oftmals stilvoller beherrscht als das große Vorbild - zumindest mehr als den Fortsetzungen von Sharknado, die inzwischen oft fast zu bemüht wirken um trashig zu sein. Für Monsterfilmfans ist Lavalantula damit ein absolutes Muss. filmdetails

Dienstag, 20. Dezember 2016

Filmkritik: Sharkman (2005)

(c) Nu Image
Auf einer einsamen Insel irgendwo im Ozean führt ein Zwielichter Wissenschafter namens "Doktor King" (Jeffrey Combs) geheime Genexperimente durch. Hauptziel seiner Tätigkeiten ist es, ein Heilmittel gegen Krebs zu finden. Kaum haben jedoch der mysteriöse Doktor und sein treuer Assistent den vermeintlichen Durchbruch in der Krebsbekämpfung geschafft wird ein Pharmaunternehmen auf die Experimente der Beiden aufmerksam. Angetrieben durch die Hoffnung auf eine erfolgreiche kommerzielle Vermarktung des Heilmittels begeben sich einige Vertreter des Pharmakonzerns auf die abgeschiedene Insel um Doktor Kings Forschungsergebnisse zu begutachten. Die vermeintlich harmlose Geschäftsreise soll sich aber nach kurzer Zeit zu einem einzigen Horrortrip entwickeln. Bedroht und gejagt von verschiedenen genmutierten Forschungsergebnissen Doktor Kings (z.B. Killerpflanzen) haben die Reisenden nur noch ein Ziel: Entkommen von der Insel. Doch die Rechnung ist ohne den "Sharkman" gemacht - einer gefährlichen Kreuzung zwischen Doktor Kings einzigem Sohn und einem Hai, der die gnadenlose Verfolgung der Geschäftsleute aufnimmt um sie nach und nach zu dezimieren.
Sharkman: Schwimm um dein Leben.
Wie der - europäische Titel - schon erahnen lässt, geht es in diesem Film primär um den "Sharkman". Dieser ist - wie am Name erkennbar - eine Kreuzung zwischen einem Hai und einem Mensch. Unrealistisch? Nicht unbedingt, wenn man sich die pseudowissenschaftlichen und äußerst verwirrenden Mono- und Dialoge von Jeffrey Combs alias Dr. King anhört. Gerade durch seine überzeugende Darstellung bekommt man tatsächlich gegen Mitte des Filmes das Gefühl, dass dieser Schwachsinn biologisch irgendwie möglich wäre. Was anscheinend jedoch bei dem Film nicht möglich war, ist z.B. eine vernünftige Hintergrundstory zu entwickeln. Genauso vergeblich sucht man – abgesehen von Combs - gute Schauspieler oder annehmbare Spezialeffekte.
Jeffrey Comb spielt den egozentrischen und irren Wissenschaflter "Doktor King" mit einer Hingabe, die man in B- und C-Movies nur selten findet. Teilweise selbstironisch - teilweise böse-verrückt - aber immer so, dass es nicht langweilig wird und es (zumindest für B-Filmfans) eine Freude ist ihm dabei zuzusehen wie er über Genexperimente jenseits jeder Ethik sinniert. Anscheinend wurde Jeffrey Combs auch nicht durch Zufall für die Rolle des irren Wissenschaftlers ausgewählt, hat er doch bereits rudimentäre Erfahrungen im (pseudo)medizischen Bereich bei den Re-Animator Filmen gesammelt. Nur dass er dort als durchgedrehter Medizinstudent – und später Arzt - zu sehen war, der Tote mittels "Nanosplasmas" wieder zum leben erwecken wollte.
In weiteren Hauptrollen sind die - bis jetzt - mehr oder eher weniger erfolgreichen SchauspielerInnen William Forsythe und Hunter Tylo zu sehen. Ersterer wirkt in dem Film wie ein fettleibiges mexikanisches Double von Michael Madsen während zweitere ihren filmischen Karriehöhepunkt bereits in einer Folge von "Diagnose Mord" Mitte der 90iger Jahre (Folge: Physician, Murder Thysealf (1997)) offenbar bereits überschritten hatte.
Gedreht wurde der Film 2005 in Bulgarien. Eigentlich nichts ungewöhnliches, da in den letzten Jahren immer mehr Filme angesichts der Kostenfrage in Osteuropa gedreht wurden. (Sogar kommerziell erfolgreiche Kinofilme oder Blockbuster wie "Triple X", "Underworld Evolution" oder "Bad Company" machen da keine Ausnahmen). Das Problem besteht allerdings vielmehr darin, dass "Sharkman" auf einer tropischen Insel spielen soll und nicht irgendwo im kalten Osteuropa. Dies wird nochmals umso deutlicher, wenn am Anfang der Zuschauer Palmen und vermeintliche Dschungelpflanzen präsentiert bekommt, und die Darsteller in T-Shirts und Shorts auf die Insel kommen sieht.
Im Verlauf der (nicht wirklich vorhandenen) Handlung wird die Insel allerdings immer "kahler". Wo Anfangs noch Palmen gen Himmel ragten wuchern gegen Ende des Filmes nur ordinäre Laubbäume und europäisches Gebüsch - und aus dem wunderschönen blauen Pazifik wird am Schluss nur noch eine Art grüner trüber See. Wie das passieren konnte ist wohl ein genau so großes Geheimnise, wie das, warum Doktor King sich dazu Entschloss, seinen Sohn zu einem Hai mutieren zu lassen, anstatt ihn einer herkömmlichen Behandlung gegen seine Krankheit zu unterziehen.
Insgesamt gesehen gibt der Film fast alles, was ein Trashfan erwartet: Eine harrsträubende Story, mittelmässig bis schlechte Schauspieler, mäßige Spezialeffekte und ein wenig Splatter. Letzteres ist wohl auch der Grund, warum der Film die Einstufung "Keine Jugendfreigabe" erhalten hat, isst doch der Sharkman bis weilen gerne in Detailaufnahmen den einen oder anderen Darsteller auf. Abgerundet wird das Ganze mit einem wunderbaren Feuerwerk an realen sowie einigen CGI-Explosionen am Schluss des Filmes, welche sich teilweise wirklich sehen lassen können und sich nicht einmal vor einem Dolph Lundgren-Film verstecken müssen. Lediglich die wichtigste Explosion des Filmes, die Zerstörung des Hauptquartiers von Doktor King, hätte seltsamerweise wohl ein ambitionierter Hobbygrafiker mit 3D Studio fast besser hingekriegt. Vielleiht war an dieser Stelle auch einfach nur das Budget erschöpft. Trotzalledem - uneingeschränkte Filmempfehlung an alle Trashfans. filmdetails

Sonntag, 4. Dezember 2016

Filmkritik: Einer gegen das Imperium (1983)

(c)  Diamant Film
Einer gegen das Imperium - bzw. Il mondo di Yor im italienischen Original - reitet auf einer Welle erfolgreicher Filme dieser Zeit mit. Und mit einer Welle ist wirklich eine Welle gemeint. Dieser Film hat mehr Genres als Hauptdarsteller. Egal ob man Barbaren, Dinosaurier oder Krieg der Sterne mag - hier wird man bedient während sich der Film kackdreist durch alle Genres klaut. Hierzu sollte jedoch fairerweise erwähnt werden, dass es sich ursprünglich um eine italienische TV-Miniserie handelte - die insgesamt etwa 200 Minuten lang ging. Also vier Teile á 50 Minuten. Eine Erklärung ist dies vielleicht für die zahllosen Genres - eine Entschuldigung für das filmische Verbrechen jedoch nicht. Dieses ist eine komplette Katastrophe. Für Trash-Fans jedoch ein Fest. Doch worum geht es bei diesem epischen Machwerk überhaupt?
Mal ein Überblick der Story: Was für eine Eingangsszene! Ein muskelbepackter blonder Typ - Mischung aus He-Man und Conan der Barbar (okay, mit weniger Muskeln) - rennt Minuten lang irgendwo durch eine Gebirgslandschaft im italienischen Outback. Das Ohr des Zuschauers wird dabei von einem klassichen 80iger Jahre Synthesizer-Soundtrack umschmeichelt. Hier wird direkt klar wo man ist und wohin der Film führen wird. Was wir jetzt sehen ist übrigens eigentlich die Eingangssequenz für die Miniserie und hat mit dem folgenden Film nicht wirklich viel zu tun.
Der Film beginnt dann irgendwo im Wald: Zwei schöne Frauen biedern sich an mit Yor - so heisst unser Hauptbarba... äh Hauptdarsteller - zusammen zu sein. Das Problem löst sich jedoch schon nach kurzer Zeit von selbst, als Affenmenschen eine der beiden Frauen umbringen. Diese teilt den anderen der Gruppe kurz vor dem Tod mit, wo Ihre Rasse beheimatet ist. Warum dies relevant ist - warum überhaupt die anderen dort hin sollen - und seit wann eine blonde Frau eine eigene Rasse darstellt sei dahingestellt. Der einfältige Yor macht sich jedoch auf den Weg dieser wagen Beschreibung. Unterwegs trifft er auf diverse Gefahren - wie z. B. einen Dinosaurier. Dieser terrorisiert eine Gruppe von Kindern, die Yor wagemutig verteidigt und zu ihren Stamm zurück bringt.
Wenn man an dieser Stelle denkt, der Film ist aus Storysicht etwas wirr sollte am besten direkt aussteigen: Der Film übertrifft sich kurz darauf selbst, als plötzlich Außerirdische das Dorf überfallen und Yor entführen. Wieso? Weshalb? Egal. Nur eines ist sicher: Yor muss sich nun im Weltraum gegen ein Imperium stellen das aus einem Haufen Cyborgs besteht die wie Darth Vader Klone aussehen.
Als Rezensionsexemplar hat mir ein Bootleg vorgelegen. Wie erwähnt handelte es sich um eine 200 Minuten lange Miniserie aus dem italienischen TV, welche erst später für den Kino bzw. VHS als Film vermarktete wurde und in der Form hierzulande nicht verfügbar ist. Meine Fassung umfasst 101 Minuten. Sie beinhaltet laut Beschreibung die komplette Deutsche Veröffentlichung von 84 Entertainment (welche witzigerweise 85 Minuten lang ist) und einige Szenen auf italienisch. Die Deutsche Fassung ist übrigens ungekürzt. Dies ist natürlich Ansichts- beziehungsweise Auslegungssache. Im Vergleich zur Miniserie fehlen einige Szenen (die mit Sicherheit der Zensur zum Opfer gefallen wären) - im direkten Vergleich mit der offiziellen Filmfassung die bei imdb gelistet ist, ist die Version jedoch uncut. Da das Mediabook ist meines Wissens auf 500 Stück limitiert und trotz der Limitierung aktuell bei Amazon verfügbar. Alternativ gibt es auch noch eine normale DVD Fassung von EMS. Wer auf Trash steht kann also zugreifen. Sehenswert ist Einer gegen das Imperium auf jedenfall. Vor allem aus filmhistorischer Sicht - und aus der Sicht eines Trashfans. Alles andere - was einen guten Film ausmacht - wird hier dem Zuschauer jedoch nicht geboten: Gute Story. Gute Effekte. Gutes Drehbuch. Alles fehlt. Aber Okay - der Soundtrack... dieser ist wirklich nicht so schlecht und vielleicht der einzige Grund (außer, dass man sich über den Film lustig macht) ihn dann doch anzusehen. filmdetails

Freitag, 2. Dezember 2016

Schlefaz - Adventspezial

Heute Abend 22:00 Uhr startet eine art Zwischenstaffel von Schlefaz: Vier Folgen bis Weihnachten. Start mach Sharknardo 4. Es folgen in den nächsten Wochen noch:

09.12. - SchleFaZ: Wenn die tollen Tanten kommen
16.12. - SchleFaZ: Jack Frost - Der eiskalte Killer
23.12. - SchleFaZ: Santa Claus.

Wer also vom Weihnachtsmarkt genug hat, danach Tele 5 einschalten :-)
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