Donnerstag, 9. März 2017

Filmkritik: 31 - A Rob Zombie Film (2016)

(c) Lionsgate Home Entertainment
Erinnert sich noch jemand an den Killerclown-Hype im letzten Herbst? So schnell er gekommen war, so schnell war er auch schon wieder weg. Rob Zombies neuer Film 31 lief inmitten der Clownhysterie an. Eigentlich hätte sich der Mann keine bessere gratis Werbung wünschen können. Trotzdem kam 31 nicht so richtig an - und die meisten Kinos verbannten ihn auf Spielzeiten nach 22:00 Uhr wo in der Woche die wenigtsten Leute noch ins Kino gehen. Jetzt, 4 Monate später, ist der Film auf Bluray und DVD erschienen. Als Fan von Killerclowns (in Filmen - nicht die maskierten Idioten die Passanten erschrecken!) und Fan von Rob Zombies Filmen war es also eine Pflicht sich 31 jetzt einmal genauer anzusehen. Bis auf Lords of Salem haben mir seine Filme durchwegs gefallen - also war ich trotz der mittelmässigen Bewertungen optimistisch.
Die Story eher Nebensache: Eine Gruppe abgehalfteter Schaussteller befinden sich auf der Fahrt zum nächsten Auftritt. Unterwegs pausiert die Gruppe bei einer abgelegenen Tankstelle. Kurz nachdem sie die Fahrt wieder aufnehmen treffen sie auf eine unheimliche Straßensperre aus Vogelscheuchen. Urplötzlich werden sie von einigen maskierten Männern k.o. geschlagen und mitgenommen. Als die Gruppe wieder aufwacht befinden sie sich auf einer Art alten Industriekomplexes wieder. Dort wird Ihnen von einem wirren, mittelalterlich gekleideten, Mann offenbart, dass sie sich inmitten eines perfiden Spieles befinden. Es laufen Wetten auf das Überleben und Sterben der Teilnehmer - die ab jetzt an von gestörten Clowns verfolgt werden, die nur eines wollen: Alle Spielteilnehmer töten!
Um es auf den Punkt zu bringen: Obwohl der Film nicht wirklich schlecht war, bin ich etwas enttäuscht. Ich weiß nicht, ob es meine relativ hohen Erwartung war: Aber das Thema Manhunt wurde nun einmal schon oftmals umgesetzt. Und oft auch wesentlich besser. Rob Zombie findet irgendwie keine gerade Linie. An vielen Stellen nimmt sich der Film fast zu ernst, obwohl es die groteske Story eigentlich gar nicht zulassen sollte. Mit Haus der tausend Leichen hat Rob Zombie es geschafft ein übertriebenes und unrealistisches Setting in eine nicht ganz ernstzunehmende Story einzupacken. Im Gegenteil konnte er 3 Jahre später beim Halloween-Reboot beweisen, dass er auch knallharte, ernste und überhaupt nicht witzige Horrorschocker drehen kann. 31 ist weder das eine, noch das andere. Obwohl es einige relativ heftige Szenen gibt, kommt keine wirkliche Spannung auf. Eventuell liegt dies auch an den relativ austauschbaren Charakteren. Von seiner Stammbesetzung ist bis auf Cheri Moon Zombie (seine Frau) keiner dabei. Für mich persönlich waren es daher weitgehend unbekannte, austauschbare Charaktere. Wer das Clownsetting mag kann zwar durchaus einen Blick wagen, sollte aber nicht allzu hohe Erwartungen haben. Geht man so an 31 ran, kann man durchaus seinen Spaß haben. filmdetails

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