Dienstag, 19. September 2017

Filmkritik: American Fighter 4 - Die Vernichtung (1990)

(c) Cannon/VMP
Nur ein Jahr nach dem Release von Teil 3 hat Cannon Films diesen (vorletzten Teil) der Brachial-Prügler-Reihe rausgebracht. Die krude Mischung aus US-Army, CIA, Terroristen und Ninjas lief offenbar. Zumindest am Videothekenmarkt des scheidenden Jahrzehnts. Zugut lief es dann aber auf Dauer offenbar doch nicht: Kurze Zeit später - Anfang der 90iger Jahre - musste Cannon Film Konkurs anmelden. Sogar offizielle Untersuchungen gab es, weil nicht ganz klar wie genau im verzweigten Firmennetz Produktionskosten eingesetzt wurden. Wie auch immer: Mit dem Untergang der Firma war ein wichtiger Teil der amerikanischen B-Movie Action-Geschichte offiziell beendet. Wir begutachten jetzt über 25 Jahre später an dieser Stelle einen dieser letzten Trash-Schätze, welchen die legendäre Film-Schmiede hervor gebracht hat.
Irgendwie kommt das doch bekannt vor? Zuerst harmlos auf einer Hochzeit (dummerweise die eigene) kommt ein Notruf: Ninjas haben einen Gruppe CIA Agenten in Afrika entführt. Jetzt müssen die vermeintlich härtesten der Harten dran um den Trupp zu befreien. Nur Joe (Michael Dudikoff) will nicht so richtig bzw. wird gar nicht gefragt - da er dem Kämpfen abgeschworen hat und inzwischen lieber als friedfertiger Lehrer tätig ist. Aus diesem Grund müssen Sean und sein Schwarzer Kumpel - der wie oben erwähnt deshalb seine eigene Hochzeit platzen lassen musste - nun ran. Kurzum werden die Beiden zu einer Special-Operation nach Afrika geschickt. Nachdem sie ihren Milchbubi Kontaktmann gefunden haben treten sie jedoch von einem Fettnäppchen ins nächste.
Nachdem also Sean - gespielt von Holzmime David Bradley - in Afrika es bei der Befreiung der Agenten letztendlich so richtig verkackt hat, muss doch unser geliebter Joe ran. Neben der Befreiung der untalentierten Kollegen - inklusive Sean - hat ein verückter Ninja-Terroristen Chef nämlich eine Miniatombombe konstruiert. Diese ist laut CIA Informanten so groß, dass sie in einen Koffer passen würde und nach New York geschmuggelt werden könnte. Bis dahin natürlich nur ein wirres Terroristen-Planspiel. Aber gute Güte - sicher was wahres dran! Dies sind jetzt also schon zwei verdammte Gründe den Oberschurken Mulgrew einmal so richtig rund zu machen. Und das Rundmachen von bösen Buben ist - wie wir wissen - die Spezialität von der Einmann-Armee himself Joe Armstrong. Im Alleingang legt er sich mit dem kompletten Terrornetzwerk an, befreit die Geiseln und rettet nebenher die Welt (oder zumindest Amerika vor einem potentiellen Angriff mit einer Kinder-Atombombe).
Obwohl der Film von 1990 ist - und damit technich gesehen natürlich nicht mehr zu einem 80iger Jahre Film zählt - fängt er wunderbar die Atmosphäre des ausgehenden Jahrzehnts ein. Sehen wir einmal über die Story (die irgendwie doch sehr an Rambo 2 erinnert...) hinweg, haben nachsehen mit den eher mittelmäßigen Darstellern (ein Film wo Michael Dudikoff noch der Lichtblick im Bereich Charakterdarstellung ist.... das muss was heißen) - und nehmen es nicht so genau mit der Logik: Es bleiben wirklich viele - und teilweise recht amüsante - Prügeleien. Und ehrlich gesagt, ist doch das der Grund, warum man sich sowas überhaupt antut. Was vielleicht noch erwähnenswert ist, sind die Dialoge. Diese ergeben teilweise nichtmal im Kontext der Story einen Sinn - haben aber nach 2 Bier durchaus eine gefühlte Daseinsberechtigung haben. Beispiel gefällig? Terrorist: "Ich schwöre, das war ein Priester. Der nimmt im Keller die Beichte ab!" Terroristenchef: "So ein Schwachsinn! Ich hab die vor Monaten da unten im Keller alle schon erschossen". Kurz gesagt: Hirn aus. DVD rein. Spass haben. filmdetails

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