Montag, 15. Januar 2018

Filmkritik: Hatchet (2006)

(c) ArieScope Pictures
Jetzt ist dieser Film schon 12 Jahre alt - und ich hab ihn bis jetzt nie gesehen. Drei Teile umfasst die Serie und ein vierter ist bereits ankündigt. So schlecht läuft die Reihe offenbar nicht. Grund für mich jetzt auch mal in die Horror-Serie reinzusehen: Natürlich begonnen bei Teil 1. Die Kritiken gehen bei Hatchet (englisch für Beil, wir können uns also denken, wohin die Reise geht) weit auseinander. Für einen Horrorfilm ist eine Wertung von 5,7 / 10 Punkten bei imdb nicht zu verachten. Während es für das Lexikon des internationalen Filmes ein Stupider Slasherfilm, der entsprechende Serien der 1980er-Jahre kopiert und diese durch ein gesteigertes Folter-Potenzial auf den neuesten Stand widerwärtiger Kinoerzählungen bringt ist, können andere Kritiker dem Werk durchaus einiges abgewinnen. Machen wir uns aber unser eigenes Bild.
Sampson (gespielt von Horror-Ikone  ) und sein Sohn Ainsley machen Nachtfischen in den Sümpfen von New-Orleans. Wie es so kommt, werden bei einer Pinkelpause beide getötet. Szenenwechsel: Ben und seine Kumpels besuchen das Mardi Gras Festival. Dies soll eigentlich zur Ablenkung für Ben dienen, da er gerade eine Trennung hinter sich hat. Doch Stimmung will nicht so richtig aufkommen. Ben und sein Kumpel Marcus seilen sich von der feiernden Truppe ab und buchen einen Grusel-Geister-Boots-Trip. Hier treffen Sie auf die zunächst nicht sehr Gesprächige Marybeth. Es stellt sich heraus, dass diese jedoch an der Geiser-Tour nicht wirklich interessiert ist. Sie erhofft sich mit der Bootsfahrt in den Sümpfen Informationen über das Verschwinden von ihren Vater Sampson und ihren Bruder zu bekommen. Das diese Suche auf eigene Faust - inklusive Touristengruppe im Schlepptau keine gute Idee ist, kann man sich denken. Der Geist in den Sümpfen ist nämlich - wie sich nach kurzer Zeit rausstellt - gar nicht so übernatürlich. Dafür aber umso gefährlicher. Ein Gemetzel in den Sümpfen beginnt.
Gemetzel ist hier tatsächlich eine gute Beschreibung: Regisseur Adam Green orientiert sich tatsächlich sehr stark an 80iger Jahre Slasher-Vorlagen wie Freitag der 13te oder Sleep Away Camp. Das Ganze ist in die Neuzeit transportiert, aber nicht weniger Blutig. Schön auch, dass viele Effekte nicht nur CGI-Blut beinhalten, sondern offenbar ganz Klassisch mit Kunstblut und Farbbeuteln gearbeitet wurde. Auch der geschickte Schnitt fördert den Horror, der hier ganz klar in den Bildern transportiert wird und weniger bzw. gar nicht Subtil daher kommt. Doch dies sollte auch gar nicht das Ziel des Filmes sein. Zwischen den teils harten Splatter-Szenen kommen dann auflockernde Unterhaltungen in der Gruppe, die teilweise ganz witzig sind. Teil 2 steht damit jetzt eindeutig auf meiner zu sehen-Liste. Auch wenn der Film schon etwas älter ist, war dieser Slasher ein wirklich guter Start in das persönliche Horror-Jahr 2018. Wer den Film kaufen will, kann bedenkenlos zugreifen: Teil 1 der Reihe ist in Deutschland FSK 18 und uncut auf Bluray erhältlich. Von der sehr günstigen Trilogie-Box sollte man jedoch die Finger lassen: Auch hier ist Teil 1 ungeschnitten - Teil 2 und 3 liegen jedoch nur in zensierter Fassung bei. filmdetails
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