tag:blogger.com,1999:blog-56238636831441659892024-03-14T17:33:44.259+01:00Mediennerd: Gedanken zu Filmen, Reviews, Previews und InteressantesAlles rund um Kino, Filme und Fernsehenmatthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.comBlogger365125tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-21109901054675805382023-10-14T14:14:00.000+02:002023-10-14T14:14:07.021+02:00Filmkritik: Wrong Turn 2: Dead End (2007)<p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgryzy5_-9hx_VXLdyd53Y8H99jxqVuhLy0rNovIoOZZUpv7-7zFbu4htdLcQ1oR9O4ObvOgr0EkUAkxvpHiqNFKpxxPdiM3tQp93olRnSvpwhECQxLnLjJYK4Tz9BPHxJvts969Zmg8pwHwu2qH4a0isOFfjmct2ETN2MusBzx8UTmoy2oV0AsdN_BWCj5/s1456/wt2.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1456" data-original-width="1134" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgryzy5_-9hx_VXLdyd53Y8H99jxqVuhLy0rNovIoOZZUpv7-7zFbu4htdLcQ1oR9O4ObvOgr0EkUAkxvpHiqNFKpxxPdiM3tQp93olRnSvpwhECQxLnLjJYK4Tz9BPHxJvts969Zmg8pwHwu2qH4a0isOFfjmct2ETN2MusBzx8UTmoy2oV0AsdN_BWCj5/s320/wt2.JPG" width="249" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>(c) Constantin Film AG </i><br /></td></tr></tbody></table>Gar nicht mal so selten gibt es das Phänomen, dass der zweite Teil einer Filmreihe besser als der erste Teil ist. Oder für viele Fans sogar als bester Film der ganzen Reihe zählt. <i>Aliens</i> gehört zum Beispiel dazu. Oder auch <i>Terminator 2</i> und <i>Zurück in die Zukunft 2</i>. Ganze <a href="https://www.tvspielfilm.de/news/filme/diese-film-fortsetzungen-sind-besser-als-das-original,10119142,ApplicationArticle.html">Listen</a> findet man hierzu im Internet. Doch bevor jetzt jemand in Euphorie ausbricht: Wir schauen uns heute <i>Wrong Turn 2</i> an. Ein Film, der definitiv nicht besser ist als das Original - und vielleicht sogar den schwächsten Teil der Reihe darstellt. Zumindest in der ersten Hälfte, doch dazu später mehr.<br />Wie bei jedem halbwegs (finanziell) erfolgreichen Horrorfilm wurde natürlich auch bei <a href="https://mediennerds.blogspot.com/2023/09/filmkritik-wrong-turn-2003.html">Wrong Turn</a> über eine Fortsetzung nachgedacht. Mit 12 Millionen Dollar Produktionskosten und 28 Millionen Dollar Einnahmen in den Kinos war Teil 1 zwar kein Mega-Erfolg wie ein <i>Freitag der 13.</i> aber immerhin sein Geld wert. Die Zweitvermarktung am Videothekenmarkt war hier nicht einmal mit eingerechnet. Absehbar also, dass diese Marke nicht in der Schublade verstauben durfte. Einen großen Unterschied zu Teil 1 gab es dann allerdings doch: Gestartet ist der Film 2007 dann nicht mehr am risikobehafteten Kinomarkt, sondern im sicheren Hafen Direct-to-Video.<br />Die Story ist - wie üblich fürs Genre - schnell erklärt: "The Ultimate Survivalist - The Apocalypse" heißt eine neue Survival-Show fürs Pay-TV, bei der sechs Kandidaten für sechs Tage in einem abgelegenen Waldstück in West Virginia ausgesetzt werden. Diverse Fallen wie Bewegungssensoren, welche Alarme auslösen, erschweren den Teilnehmern das "Überleben" in den Wäldern und bedrohen ihr fiktives Leben bzw. entscheiden über das Ausscheiden in der Show. Doch bereits zu Beginn wird deutlich, dass der Name der Show Programm ist und absolut ernst genommen werden sollte: Denn nicht nur die "virtuellen" Fallen der TV-Produzenten haben es auf das Leben der Teilnehmer abgesehen. Bereits bei der Anreise wird die renommierte TV-Persönlichkeit Kimberly Caldwell (sie sollte eigentlich als Star-Kandidatin dabei sein) von den irren Inzuchts-Kannibalen aus Teil 1 attackiert. Selbsterklärend, dass ab jetzt ein Teilnehmer nach dem anderen auf der Liste der Kannibalen steht.<br />Was macht nun eine gute Fortsetzung eines Films aus? Diese Frage stellten sich die Macher von <i>Wrong Turn 2</i> offenbar nicht. Weder die Grundidee wurde hier sinnvoll fortgesetzt, noch wurden interessante Charaktere weiterentwickelt (ok, was zugegebenermaßen schwer fallen dürfte, da in Teil 1 ohnehin fast alle sterben mussten). Besonders schwierig macht es der Film den Zuschauer in den ersten 40 Minuten indem es - abgesehen vom spektakulären Tod im Intro - herzlich wenig zu sehen gibt. Ein bisschen Camcorder-Geruckel, ein paar dämliche Dialoge oder gar komplett sinnlose Dialoge. Dann, knapp nach der Hälfte des Films, zieht es an: Die Mordfrequenz wird höher, die Effekte härter und die Atmosphäre düsterer. Ein gut gemachtes Finale entschädigt am Schluss sogar für die erste Hälfte des Films. Zusammengefasst sicherlich kein guter Film - jedoch kurzweilige Unterhaltung, die Komplettisten von Filmreihen nicht auslassen sollten. <a href="https://www.imdb.com/title/tt0804555/reference/"><span style="font-size: x-small;">filmdetails</span></a><br /></p>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-23985544230752639752023-09-26T22:00:00.003+02:002023-09-27T18:20:41.305+02:00Filmkritik: Wrong Turn (2003)<p>Anlässlich der letzten Filmbörse in Neu-Isenburg am Wochenende soll an dieser Stelle endlich mal wieder eine Rezension erscheinen. Herhalten wird dafür ein inzwischen fast zum Kult-Klassiker gewordener Backwood-Slasher-Film: <i>Wrong Turn</i>. Da Corona ja mittlerweile <i>vorbei</i> ist bzw. keinen nennenswerten Einfluss auf das öffentliche Leben mehr hat, und damit die Termine von Filmbörsen wieder verlässlich und regelmässig stattfinden, meinte <a href="https://dmgpage.com/">Alexander</a>, dass dies doch DIE Gelegenheit wäre, den Blog aus dem Sommer-/Winterschlaf zu holen. Gesagt, getan: Unsere Liste der Filme, die wir am Wochenende besorgen wollten, war lang. Die Betonung liegt an dieser Stelle jedoch eindeutig auf <i>wollten</i> - denn die tatsächlich erworbenen Filme waren größtenteils komplett andere als die unserer Liste (immerhin war dafür der eine oder andere Blindkauf dabei). Umso erfreulicher, dass wir immerhin bei der <i>Wrong Turn Complete Collection</i> von Nameless Media fündig wurden. Wobei es mit "Complete" ja immer so eine Sache ist, da tatsächlich schon ein siebter Teil in der Mache ist. Auch das Reboot ist in der Box nicht enthalten. Aber so gesehen dürfte man sich ja niemals Filmboxen holen. Hat ein Film - gerade im Horrorbereich - in irgendeiner Weise das Geld wieder eingespielt (und sei es im Stream oder per Bluray Verkäufe) ist eine Fortsetzung gesetzt. Oder ein Remake. Oder Reboot. Irgendwas kommt immer, was im Grunde ein ungeschriebenes Gesetz ist. Wir schauen uns heute den ersten Teil der Reihe an. Kritiken zu den durchwachsenen <a href="https://mediennerds.blogspot.com/2015/03/filmkritik-wrong-turn-6-last-resort-2014.html">Teilen 6</a> und <a href="https://mediennerds.blogspot.com/2015/02/filmkritik-wrong-turn-5-bloodlines-2012.html">5</a> sowie dem unsäglichen <a href="https://mediennerds.blogspot.com/2021/07/filmkritik-wrong-turn-foundation-2021.html">Reboot</a> gab es übrigens bereits auf diesem Blog. </p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhW9UQOLYPvghvItc_25X_9zkGSeAizfICfBcEJj5ofQ05TZFJsGUZUZVFZkaoxPC5qYl4rdHt23Dub0xUVRqo0KT7j3COV3bMB44Lv7zHf9nQxPUdsYU68skarJgDHo15Jd2dkIMjtiFTrRuu2ZDV6-e6uzzs7UFQuBsM1NCPadJrmRIuEoa5QYbuFiHif/s1056/wt.JPG" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1056" data-original-width="728" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhW9UQOLYPvghvItc_25X_9zkGSeAizfICfBcEJj5ofQ05TZFJsGUZUZVFZkaoxPC5qYl4rdHt23Dub0xUVRqo0KT7j3COV3bMB44Lv7zHf9nQxPUdsYU68skarJgDHo15Jd2dkIMjtiFTrRuu2ZDV6-e6uzzs7UFQuBsM1NCPadJrmRIuEoa5QYbuFiHif/w221-h320/wt.JPG" width="221" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i><span style="font-size: x-small;">(c) Summit Entertainment, (c) Constantin Film</span></i></td></tr></tbody></table><p>Wrong Turn von 2003 dürfte nach den eher durchschnittlichen (aber für Horrorfans trotzdem unterhaltsamen) Fortsetzungen mit Abstand der beste Teil der Reihe sein. Interessanterweise hatte die FSK diesen Film damals ungeschnitten ab 16 freigegeben - was angesichts der gebotenen Brutalität sehr ungewöhnlich war. Die Story ist übersichtlich:<br />Unser Hauptdarsteller, Chris Flynn, ist gerade auf dem Weg zu einem Bewerbungsgespräch, als er in eine Vollsperrung der Interstate gerät. Dummerweise hat er nicht mehr viel Zeit bis zum Termin, weshalb er kurzerhand eine Abkürzung durch den Wald nimmt. Abgelenkt beim Fahren, crasht er auf dem unübersichtlichen Waldweg in das Auto einer kleinen Gruppe Mittzwanziger, welche zuvor auf dem Weg liegen geblieben sind. Wobei "liegen geblieben" etwas untertrieben ist - irgendein Idiot hat doch tatsächlich einen Stacheldraht quer über die Straße gespannt, weshalb gleich mal 2 Reifen dran glauben mussten. Jetzt steht die Gruppe mit dem neu dazugestoßenen Chris nun gleich mit zwei schrottreifen Autos irgendwo im dichten Wald Nordamerikas. Dass es dort keinen Handyempfang gibt ist selbstverständlich obligatorisch. Was nun beginnt kann man sich denken: Der Stacheldraht war selbstverständlich kein Zufall sondern der Plan einer degenerierten Inzuchts-Hillbilly-Gruppe, Touristen zu stoppen um anschließend Jagd auf sie zu machen.<br />Klar - storytechnisch hat Wrong Turn schon damals nichts neues geboten. Im Prinzip handelt es sich nur um eine weitere Interpretation vom Texas Kettensägen Massaker. Eine Gruppe junger Erwachsener stößt auf irre Bergmenschen. Gleichzeitig ist der Film aber handwerklich derart gut gemacht, dass Wrong Turn nach nunmehr 20 Jahren eindeutig als Genreklassiker gezählt werden darf. Nicht zuletzt die Spezialeffekte von Stan Winston sorgen dafür, dass dieser Film einem lange im Gedächtnis bleibt und es immer wieder Spass macht, ihn aufs neue zu sehen. Die frühen 00er Jahre waren ohnehin eine interessante Zeit: Viele Regisseure experimentierten damals mit noch weitestgehend unausgereiften CGI Effekten. Auch Wrong Turn hat hiervon einige - die aber (und das ist der Unterschied zu einigen anderen Filmen aus der Zeit) sehr gut gelungen sind. Sehr interessant dazu sind die auf der Bluray enthaltenen Extras, in denen auch Stan Winston ausführlich zu Wort kommen kann.<br />Kurz gesagt: Wrong Turn ist ein rundum gelungener Horrorfilm, der jedem Fan des Genres uneingeschränkt empfohlen werden kann. Sollte irgendjemand den Film noch nicht kennen, kann er es hiermit nachholen. Und alle anderen können den Film ruhig noch ein zweites mal sehen. Oder ein drittes mal. Oder viertes... <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt0295700/reference/">filmdetails</a></span><br /></p>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-90454209578244407742023-03-23T23:48:00.005+01:002023-03-23T23:48:48.838+01:00Filmkritik: Orphan: First Kill (2022)<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggZS5sYSS62WPimpP4ucUUeatZBvlnsAqkXFr9J-BDtmWRIOsmshR_4jecLYDoLxyQjUpFqYhWU_LAlfcKP9TnmzMaD6Tjxy3_POhD8_b2HEKovgAWvQCNyYPFXBBECb9C9M3s3haeAj4iDEmHipJuJJjlV57iuOjxt_I3kNGwUywkdKH08XGTphn5AA/s1405/opfk.JPG" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1405" data-original-width="1131" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggZS5sYSS62WPimpP4ucUUeatZBvlnsAqkXFr9J-BDtmWRIOsmshR_4jecLYDoLxyQjUpFqYhWU_LAlfcKP9TnmzMaD6Tjxy3_POhD8_b2HEKovgAWvQCNyYPFXBBECb9C9M3s3haeAj4iDEmHipJuJJjlV57iuOjxt_I3kNGwUywkdKH08XGTphn5AA/w323-h400/opfk.JPG" width="323" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>(c) StudioCanal</i><br /></td></tr></tbody></table><p><a href="https://www.imdb.com/title/tt11851548/reference/">Orphan</a> von 2009 sollte eigentlich jeder Horrorfilm-Fan kennen und ist - obwohl gar nicht mal so alt - schon fast ein neuer Klassiker im Genre. Umso erstaunlicher, dass es 13 Jahre gedauert hat, bis er endlich eine Fortsetzung spendiert bekommen hat. Gerade im Horrorgenre dauert es in der Regel nur wenige Jahre bis eine Fortsetzung kommt (sofern natürlich der erste Teil genügend Geld in die Kassen gespielt hat). Nicht selten entstehen Filmreihen mit 5 oder mehr Filmen wie <i>Saw</i>, <i>The Purge</i>, <i>Halloween</i>, oder <i>Wrong Turn</i> - die Liste ist lang. Über die Qualität der Fortzsetzungen kann man sich zwar oft streiten, solange aber die Zuschauer im Kino oder Stream es schauen und es Fans dicker Filmboxen gibt, stehen Prequels, Sequels oder Reboots selten etwas im Weg.<br />Das <i>Orphan</i> 2009 sogut ankam lag nicht nur daran, dass die Story erfrischend anders war als bei den gängigen Filmen zur der Zeit (Thema: Dämonen, Zombies), sondern vor allem an der beim Filmdreh erst 10 Jahre alten <i>Isabelle Fuhrman</i> die eine für ihr Alter überragende schauspielerische Leistung abgeliefert hatte.<br />An dieser Stelle eine Warnung: Der zweite Teil <i>Orphan: First Kill</i> - um den es hier geht - spielt zeitlich gesehen <i>vor</i> dem Eingangs erwähnten ersten Teil. Dadurch kann es folglicherweise zu Spoilern von Teil 1 kommen. Wer Teil 1 noch nicht gesehen hat, sollte an dieser Stelle am besten abbrechen und direkt den Film sehen.<br />Wir schreiben das Jahr 2007: Irgendwo in Estland, weit Abseits der Zivilisation, steht eine Nervenheilanstalt für Schwerverbrecher. Untergebracht ist dort auch Leena, eine 31 Jährige Frau. Neben ihrer unnatürlichen Agressionen leidet Leena an einer seltenen Drüsenkrankheit, welche dafür sorgt, dass sie sich trotz ihres Alters noch im Körper eines Kindes befindet. Diese Kombination führt dazu, was kommen muss: Klar unterschätzt bahnt Leena sich mit Gewalt den Weg aus der Nervenheilanstalt in die Freiheit. Über eine Täuschung gelangt Sie kurz darauf schon in die USA und nimmt die Identität der kleinen Esther an, einem seit einigen Jahren verschwundenen Kind. Nichts ahnend nehmen die vermeintlichen Eltern die kleine Esther (so ihr neuer Name) in die Familie auf. Als es vermehrt zu unerwarteten Todesfällen im Familienumfeld kommt ahnt zunächst nur ihr neuer Bruder, mit wem die Familie es hier zu tun hat.<br />Obwohl man über weite Strecken gut unterhalten wird, merkt man beim Ansehen relativ schnell die zwei Hauptprobleme des Filmes. Erstens, dass <i>Isabelle Fuhrman</i> (die in Wirklichlichkeit gottseidank nicht an so einer Drüsen-Krankheit leidet, welche sie optisch nicht altern lässt) wesentlich älter als im ersten Teil ist, nämlich 13 Jahre und damit 23 Jahre. Nicht wirklich alt, aber trotz spezieller Filter, Kameraperspektiven usw. wirkt sie eben alles andere aber nicht mehr wie sieben Jahre. Sieben Jahre deshalb, weil das Prequel nochmals zwei Jahre vor Orphan spielt, wo Esther neun Jahre alt ist. Rechnet man nicht nach und akzeptiert es einfach, kann man über diesen Kritikpunkt jedoch hinwegsehen, da Fuhrman immer noch eine sehr gute Schauspielerin ist und perfekt auf diese Rolle passt. Und bevor die Frage aufkommt, wieso die Produzenten ein Prequel einer Fortzsetzung vorgezogen haben, wo Esther auch im Film älter wäre: ACHTUNG SPOILER: Sie ist im Teil 1 gestorben, weshalb es ohne <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Halloween_(Filmreihe)#Michael_Myers">Michael Myers</a> Kräfte unmöglich wäre eine plausible Story für eine Fortsetzung zu entwickeln. <br />Der zweite Kritikpunkt bezieht sich auf die Story des Filmes - zumindest am Anfang. Bis knapp zur ersten Hälfte schienen mir fast alle Handlungen der Charaktere absolut vorausschaubar. Die Kehrtwende gibt es dann aber ganz nach Lehr-Drehbuch exakt nach einer Stunde. Was hier genau passiert wird an dieser Stelle natürlich nicht erzählt, es sei jedoch gesagt, dass der Film ab diesen Moment noch einmal richtig unterhaltsam wird.<br />Zusammenfast lässt mich der Film etwas gespalten zurück: Auf der einen Seite ist technisch natürlich alles richtig gemacht. Neben der schon mehrmals erwähnten Fuhrman spielen auch die anderen Schauspieler - darunter <a href="https://www.imdb.com/name/nm1160472/?ref_=tt_rv_t2">Rossif Sutherland</a> - Sohn von Donald Sutherland - überzeugend ihre Rollen. Neben der Anfangs vorausschaubaren Story sind es auch einige Spezialeffekte die einen etwas irritiert zurücklassen. Beispielsweise ist Esther nach jedem Angriff auf einen anderen Menschen (egal mit welcher Waffe) komplett blutbespritzt. Dies sind Szenen, wo man sich nicht sicher ist, ob der Film bewusst trashig sein will oder ob dies gruselig wirken soll. Schaut man über solche Kleinigkeiten hinweg bleibt allerdings ein gut gemachter - knapp überdurchnittlicher Horrorfilm - der allerdings Teil 1 niemals das Wasser reichen kann. Dafür das 13 Jahre vergangen sind hätte man sich etwas mehr erhofft. Meinz Fazit stabile 6/10 und zum einmaligen Ansehen für Fans von Teil 1 auf jeden Fall geeignet. <a href="https://www.imdb.com/title/tt11851548/reference/"><span style="font-size: x-small;">filmdetails</span></a><br /></p>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-25820716317956209242022-10-13T21:00:00.034+02:002022-10-13T21:00:00.214+02:00Filmkritik: Jeepers Creepers: Reborn (2022) <p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi0bedKOICqxqdS4sXDQkKkOhlx8GKtziQ8KoppUs7S2qlP8ji6gR06M31291zU23N6-lhVtFWpyKfa6PlpBacd3h5aR5ZA-UpQGkUlNtTmh35uEOvEg51bvAYIFe7W4NOuSk08KmawVgD_1Vo5p7e7tY_g0UVAsR5FnLUaOuGKPQ4dHi4SVvBBio8EKw/s1896/jc4.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1896" data-original-width="1314" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi0bedKOICqxqdS4sXDQkKkOhlx8GKtziQ8KoppUs7S2qlP8ji6gR06M31291zU23N6-lhVtFWpyKfa6PlpBacd3h5aR5ZA-UpQGkUlNtTmh35uEOvEg51bvAYIFe7W4NOuSk08KmawVgD_1Vo5p7e7tY_g0UVAsR5FnLUaOuGKPQ4dHi4SVvBBio8EKw/w278-h400/jc4.JPG" width="278" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;"><i>(c) 101 Films / Splendid Film</i></span></td></tr></tbody></table>Ganz still und heimlich ist vor einigen Wochen ein neuer Jeepers Creepers Film in die Kinos gekommen. Genau genommen bereits der vierte Teil der Reihe. Warum der Film nicht großartig beworben wurde erkärt sich schon in den ersten Minuten des Filmes von selbst. Spoiler vorweg: Es hat offenbar mit der (meiner Meinung nach) praktisch nicht vorhandenen Qualität des Filmes zu tun.<br />Doch der Reihe nach: Um die Story zu verstehen muss man wissen, dass sich der Film selbst als eine Art Meta-Film sieht. Innerhalb des Films werden anfangs die ersten drei Jeepers Creepers Filme erwähnt und es gibt Anspielungen an andere bekannte Horrorfilmreihen.<br />Abgesehen davon ist die Story Standard: Ein junges Pärchen - Laine und Chase - wollen zu einer Horror-Convention nach Louisiana. Während sie eher die nüchterne Skeptikerin ist, ist Chase absoluter Horrofilm-Nerd und besessen von der Urban-Legend des Jeepers Creepers, welcher alle 23 Jahre aufwacht um für 23 Tage lang zu töten. Natürlich ist es kein Zufall, dass das Horrorfestival genau in dieser Gegend stattfindet, wo der Creeper angeblich sein Unwesen treiben soll. Angekommen beim Festival treffen die beiden Stadtmenschen auf diverse skurrile Personen. Angefangen bei einer seltsamen Voodoo-Mama, die alte Karten verkauft (Das Festivalgelände ist komischerweies mit einem normalen Navi nicht zu finden), bis hin zu einem Redneck, der am Schluss noch eine wichtige Rolle spielen soll. Wer natürlich auch nicht fehlen darf ist der Creeper selbst, der es sich natürlich nicht nehmen lässt sich ebenfalls unter das Cosplay spielende Publikum des Festivals zu mischen. Natürlich mit ganz anderen Absichten als die harmlosen Horrorfilm-Nerds, die hier nur Bier trinken und Musik hören wollen .<br />Zunächst würde ich an der Stelle auf die positiven Punkte des Filmes eingehen. Diese zu finden, ist jedoch sehr schwierig. Man kann vielleicht notieren, dass keine Mikrofone ins Bild hängen und die Darsteller verständliches Deutsch reden sowie die Story gut zu verstehen ist (was nicht bedeutet, dass sie Sinn ergibt). Das war es aber auch schon, da der Rest des Filmes meiner Meinung nach ein filmischer Super-GAU geworden ist.<br />Den meisten Respekt bei <i>Jeepers Creepers: Reborn</i> kann man vielleicht noch vor dem deutschen Vertrieb von <i>Splendid Film</i> haben, die es tatsächlich vollbrachten einen Film - der sich durchweg auf Asylum-Niveau bewegt - in die deutsche Kinos zu bringen. Was wiederum Regisseur <a href="https://www.imdb.com/name/nm1993322/">Timo Vuorensola</a> geritten hat (der mit Iron Sky vor 10 Jahren mit wenig Budget einen sehr unterhaltsamen Film geschaffen hat) so etwas zu verantworten kann nur er selbst beantworten. Auch, dass niemand beim Testscreening bermerkt hat, was für ein unterirdischer Trash <i>Jeepers Creepers: Reborn</i> geworden ist, kann ich irgendwie nicht glauben.<br />Doch was genau ist jetzt so schlecht? Hier gibt es mehrere Ursachen, fangen wir mal an: Laut dem englischen Wikipediaeintrag zu dem Film, hat das Budget gerade einmal 2 Millionen Dollar umfasst. Für einen Kinofilm viel zu wenig, wenn man überlegt, dass es aktuell Serien gibt, die pro Folge um ein vielfaches an Budget besitzen.<br />Dazu kommt, dass ursprünglich zwar an original Schauplätzen in Louisiana gedreht werden sollte, aufgrund der Corona-Pandemie jedoch das komplette Filmset ins Studio nach England umziehen musste. Dies wäre zumindest eine Erklärung dafür, dass der Film extrem unecht wirkt und es CGI Effekte an Stellen gibt, die keinen Sinn machen (Warum sollte man z. B. sonst einen Friedhof oder ein Waldstück in CGI nachbauen, anstatt einfach an realen Plätzen zu drehen). Der Film wirkt optisch nicht viel besser, als wie ein vor dem Greenscreen gedrehtes <a href="https://youtu.be/ybKV6rBfzV4?t=15857">PC-Spiel von Sierra aus den 90iger Jahren</a>. Dies wäre vor dem Coronahintergrund sowie dem niedrigen Budget vielleicht noch entschuldbar. Nicht entschuldbar sind allerdings diverse Filmfehler (Chase kauft sich z. B. eine Schweinshaxe zum essen, in der nächsten Kameraeinstellung hat er sie nicht mehr in der Hand), Logikfehler oder absolut nicht nachvollziehbare Charakterentscheidungen. Laine, die zum Beispiel mit dem ganzen Horrorfilmthema rein überhaupt nichts anfangen kann, macht auf einmal beim Cosplay sowie bei einer Verlosung mit, wo man eine Nacht in einem Escaperoom-Horrorhaus verbringen kann.<br />Das der Film selbst auf einer Metaebene spielt - und nicht wie die original Teile im Jeepers Creepers Universum - kann Hoffnung machen, dass irgendwann noch einmal ein richtiger Teil 4 ensteht - wobei der sehr mäßige Teil 3 auch nicht der Maßstab für eine Fortsetzung sein sollte. Würde es keinen weiteren Teil geben, wäre dies aus aktueller Sicht kein Verlust für das Franchise. <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt14121726/reference/">filmdetails</a></span><br /></p>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-68041860610011721052022-06-27T23:27:00.000+02:002022-06-27T23:27:07.277+02:00Filmkritik: Top Gunner - Die Wächter des Himmels (2020)<p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2flHg_PNObUdRrS5hzVZuocKr1aDOCs6IK4poq4hQbVxtOLGqCkcfODcFknQ965XEJUTDmHpqE_SSZ-xubWyA76uAIWS9gD9KeN6DxhLkVRSdoa_Uu7kyYHfnEqG6XRB32DLSNwpOQEchLvmhfR82sEe9V0u0i9tOnpKPJWKnz4kVh4-4f3TJ0KC2xg/s1421/topgunner.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1421" data-original-width="1180" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2flHg_PNObUdRrS5hzVZuocKr1aDOCs6IK4poq4hQbVxtOLGqCkcfODcFknQ965XEJUTDmHpqE_SSZ-xubWyA76uAIWS9gD9KeN6DxhLkVRSdoa_Uu7kyYHfnEqG6XRB32DLSNwpOQEchLvmhfR82sEe9V0u0i9tOnpKPJWKnz4kVh4-4f3TJ0KC2xg/w333-h400/topgunner.JPG" width="333" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>(c) The Asylum</i><br /></td></tr></tbody></table>Schnelle Jets, coole Action und waghalsige Piloten. Wer aktuell nach langer Durststrecke mal wieder einen überragenden Fliegerfilm sehen will, kommt mit <a href="https://www.imdb.com/title/tt1745960/reference/">Top Gun: Maverick</a> voll auf seine Kosten. Nachteil: Das Spektakel mit Tom Cruise findet aktuell ausschließlich im Kino statt und kostet im Abendprogramm mit optionalen D-Box Sessel rund 20 Euro. Die obligatorischen Popcorn, Nachos und Biere nicht mal mit eingerechnet. Auch wenn sich der Film lohnt (meiner Meinung nach der beste Film des Jahres bis jetzt) ist man mit dem Asylum Mockbuster <i>Top Gunner</i> buchungstechnisch selbstverständlich wesentlich günstiger dran. Entweder direkt bei Amazon Prime in der Flat aktuell umsonst enthalten oder für nen Fünfer auf Bluray zahlt man hier nur einen Bruchteil gegenüber dem aktuellen Meisterwerk im Kino. Klar ist mit den entsprechenden Abstrichen in Story, Effekten, schauspielerischen Leistungen und Drehbuch muss man rechnen - aber Hey - die Grundidee ist fast die gleiche. Sogar einige Dialoge wurden praktischerweise mehr oder weniger einfach übernommen. <br />Die Story ist - nunja - noch etwas simpler und hanebüchener als die ohnehin schon nicht besonders anspruchsvolle Story des Originals. Die Story von<i> Top Gunner </i>sieht folgendermaßen aus: Auf einer supergeheimen Trainingsbasis der US Air Force trainiert die Fliegerelite von morgen. Dummerweise notlandet genau dort ein Flugzeug einer ebenfalls supergeheimen Spezial-Einsatztruppe der Air Force. An Bord dieses Flugzeugs (das übrigens ein geheimer Prototyp ist - wer hätte das gedacht) befindet sich ein (natürlich auch streng geheimer!) Biokampfstoff. Doof nur, dass obwohl alles von vorne bis hinten total geheim ist, die Russen von der Biowaffe Wind bekommen haben und nun Jagd auf die Rookies machen. Jetzt liegt es also an den pseudocoolen sowie unfreillig komischen bzw. strunzdummen Nachwuchsfliegern dafür zu sorgen, dass diese Superwaffe nicht in die Hände der Kommunisten gerät. Wie man ahnen kann passt sich die Story wunderbar an den Rest des Filmes an und kratzt damit (wie auch die Effekte und Darsteller) an der unteren Niveau-Grenze des gerade noch zumutbaren Trashs.<br />Fun Fact: Wie zu erwarten wollte <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/The_Asylum">The Asylum</a> pünktlich zur Veröffentlichung von <i>Maverick</i> einen passenden <i>Top Gun</i> Mockbuster herausbringen. Da <i>Maverick</i> aber eigentlich bereits 2020 abgedreht war - und der Kinostart nur wegen der CoVid-19-Pandemie verschoben wurde - lies sich auch The Asylum entsprechend Zeit mit dem Release in Europa. Irgendwann packte sie allerdings die Ungeduld und 2021 (mitten in der Pandemie) erschien das Machwerk im Stream sowie Bluray. Das dies aus guten Gründen keiner so richtig mitbekommen hat ist klar, hielt aber The Asylum nicht davon ab eine Fortsetzung zu produzieren, nachdem Maverick verschoben wurde. Dieser Film - <a href="https://www.imdb.com/title/tt20726444/reference/">Top Gunner: Shadow Zone</a> wurde in den USA im Zuge der Kinovermarkung von Maverick bereits rausgebracht. Wer entsprechend schmerzbefreit oder abgestumpft von <a href="https://tele5.de/mediathek/schlefaz/">Schlefaz</a> ist, kann sich also auf die eingedeutschte Fortsetzung von Top Gunner 2 freuen. Das Release soll im Spätsommer sein und wird damit vermutlich relativ zeitgleich zur Bluray Veröffentlichung von Maverick anstehen, in der Hoffnung seitens The Asylum das hier irgendeine arme Seele nicht genau hinschaut und sich anstatt Maverick ausversehen <i>Top Gunner 2</i> im Stream bucht. <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt12226808/reference/">filmdetails</a></span><br /></p>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-1150603085435334052022-05-27T22:24:00.000+02:002022-05-27T22:24:23.642+02:00Filmkritik: Seedpeople (1992)<p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWImZszee3ncie7x-KsuiYwQXv5FQZSmz2zH5b9qpGCr9F99kg2bfbzn6OU0-yUB5VFZmuYaHB1FEa7Oy2kwWgFCRJSvywb4-u9p0TZgQ6aExevEZV6xktCyvvKnqF2scC-pX_nn6UHoTn_ibVewW3Wf7Wdt-Ky_EJWjV_ueicXmT0WP8FjM_BZbyutw/s872/seed.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="872" data-original-width="637" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWImZszee3ncie7x-KsuiYwQXv5FQZSmz2zH5b9qpGCr9F99kg2bfbzn6OU0-yUB5VFZmuYaHB1FEa7Oy2kwWgFCRJSvywb4-u9p0TZgQ6aExevEZV6xktCyvvKnqF2scC-pX_nn6UHoTn_ibVewW3Wf7Wdt-Ky_EJWjV_ueicXmT0WP8FjM_BZbyutw/w293-h400/seed.JPG" width="293" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;"><i>(c) 1992 Full Moon Entertainment</i></span><br /></td></tr></tbody></table>In den 80iger und 90igern stand die Firma <i>Fullmoon Entertainment</i> von <a href="https://www.imdb.com/title/tt0098143/reference/">Puppet Master</a> Schöpfer <a href="https://www.imdb.com/name/nm0023929/">Charles Band</a> praktisch als Synonym für billig gemachte B-Movies jeglicher Genres. Das was <a href="https://www.imdb.com/name/nm0000339/">Roger Corman</a> für die 60iger und 70iger Jahren vertrat führte Band irgendwie in den 80iger und 90igern Jahren fort: Massenproduktionen am Fließband, eher selten fürs Kino - meisten (dank damals neuster Technik) direkt auf Video. Nichts wurde ausgelassen, so wundert man sich nicht einmal wirklich, dass auch das übersichtliche Genre des Pflanzenhorrors hier eine Heimat fand. Die Idee das Pflanzen gewalttätig werden war zwar nicht neu - wie <a href="https://www.imdb.com/title/tt0083907/reference/">Tanz der Teufel</a> schon über 10 Jahre früher ausführlich bewies - einen ganzen Film auf dem Thema aufzubauen hingegen schon. Aber nicht, dass man jetzt erwartet Fullmoon Entertainment hätte hier komplett eigene Initiative gezeigt: Geklaut wurde selbstverständlich bei diversen anderen Filmen, allen voran <a href="https://www.imdb.com/title/tt0090887/reference/">Critters</a> - doch dazu später mehr.<br />In der Kleinstadt Comet - die ihren Namen einer Höhlenmalerei verdankt - passieren seltsame Dinge. Menschen drehen durch oder verschwinden. Als dann noch ein riesiger Samen einer unbekannten Pflanze gefunden wird, ist Tom Baines alles klar: Eine scheinbar außerirdische Pflanze infiziert mit ihren Sporen die Einwohner, die anschließend nicht mehr Herr ihrer Sinne sind. Zusammen mit dem durchgeknallten Doc Roller - der schon lange vor der Gefahr warnt, den aber zurecht niemand ernst nimmt - macht er sich auf die Suche nach der Plantage, wo sich die Keimquelle der pflanzlichen Gefahr befindet.<br />Um es auf den Punkt zu bringen: Der Film wirkt (und ist) von vorne bis hinten billig. Angefangen bei der 90iger Jahre Serien-Ästhetik (von den grellen Farben und schlieren würde man vermuten, dass der Film wie damalige Serien auf Video aufgezeichnet wurde anstatt auf Film), den unterirdischen Effekten bis hin zu den drittklassigen Darstellern sowie einer unterdurchschnittlichen Story. Dazu kommt, dass die wenigen Highlights im Film - wie zum Beispiel der Auftritt der Monster - geklaut sind, allem voran bei dem Überraschungserfolg <i>Critters</i>. Nicht nur, dass die Monster sich ebenfalls rollend fortbewegen - sie stammen natürlich auch aus dem Weltall. Dafür verschießen sie keine Stacheln, sondern schleimen ihre Opfer ein. Nebensächlich wird dabei fast, dass die Waffe gegen die Aliens Ultraviolettes Licht sein soll - was in dem Film für Menschen aus unerklärlichen Gründen in Blau sichtbar ist. Zusammengefasst: Seedpeople ist eine Trashperle die man durchaus gesehen haben sollte. Zum mehrmaligen ansehen sicher nicht unbedingt geeignet (sollte ein Mediabook existieren oder erscheinen würde ich abraten) taugt der Film für eine einmalige abendliche Unterhaltung auf jeden Fall. <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt0105347/reference/">filmdetails</a></span><br /></p>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-65100555057938257942022-03-17T19:38:00.003+01:002022-03-17T19:38:53.308+01:00Chucky - Die Serie Staffel 1 (2021)<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEj8Bor0B_RY4A7O707XDNHZDBPCgeETUFafmfrnB39KdbscwasxQ8Ej-5iQmZFp5Yu9xuO82R7MEVjMh7ZPy6zI9_u1kdtIeQPUMIMapTG_3EAR-cNWinGwc4Nn-jHBHvZpjxMUPUncBnEI59bh21rPRV_KxmNxzqTaJ8SqW5LMqHp6u9xTYgxJgbmeiw=s1070" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="1070" height="269" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEj8Bor0B_RY4A7O707XDNHZDBPCgeETUFafmfrnB39KdbscwasxQ8Ej-5iQmZFp5Yu9xuO82R7MEVjMh7ZPy6zI9_u1kdtIeQPUMIMapTG_3EAR-cNWinGwc4Nn-jHBHvZpjxMUPUncBnEI59bh21rPRV_KxmNxzqTaJ8SqW5LMqHp6u9xTYgxJgbmeiw=w400-h269" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;"><i>(c) 2021 SYFY</i></span><br /></td></tr></tbody></table><p>Nun ist sie rum, die Ausstrahlung der ersten 8 Folgen in Deutsch der (zumindest bei Horrorfans) lang erwarteten Serienadaption zu <a href="https://www.imdb.com/title/tt0094862/reference/">Chucky - Die Mörderpuppe</a>. Ein guter Anlass nach längerer Zeit das Ganze mit einer kleinen Rezension zu würdigen. Um es vorweg zu nehmen - die Serie ist durchaus gelungen - hat jedoch einige Schwächen und Längen auf welche ich später eingehe. Wer die Serie noch nicht gesehen hat kann erstmal bedenkenlos weiterlesen - wie bei den meisten Rezensionen in diesem Blog wird auf grobe Spoiler gänzlich verzichtet. Streamen kann man die Serie aktuell über den Anbieter SYFY. Worum geht es also in der ersten Staffel?<br />Nun ja - es handelt sich ja um eine Serie. Daher wird jeder Charakter deutlich länger eingeführt als bei den Chucky Filmen. Netterweise sind sogar einige bekannte Gesichter aus Chucky Filmen dabei, die relativ geschickt in die Serie eingewoben wurden.<br />Die Story an sich könnte in extrem abgekürzter Form auch innerhalb eines Chucky Films untergebracht werden: Jake ist 14 Jahre und lebt zusammen mit seinem Vater ein etwas bedauerliches Leben. Seine Mutter ist bereits gestorben, sein Vater zwischenzeitlich zum Alkoholiker geworden. Als ob das nicht reicht findet Jake heraus, dass er homosexuell ist - was seinen Vater ganz und gar nicht passt und alles in seinem Leben noch komplizierter macht. Sein Wunsch ist es nach der Highschool (wo er aktuell gemobbt wird) auf die Kunsthochschule zu gehen. Auch aus diesem Grund interessiert er sich für Puppen, aus denen er teils surreale Kunstwerke schafft. Hierfür sucht er regelmäßig die Flohmärkte und Garagenverkäufe der Gegend nach Material ab, welches er in seinen Skulpturen verbauen kann. Wie es kommen muss, findet er bei einen seiner Streifzügen eine Good Guy Puppe - oder, wie wir die Puppe mit den teuflisch roten Haaren besser kennengelernt haben - einen Chucky. Ohne böses zu ahnen nimmt er die Puppe mit nach Hause und der Horror nimmt seinen Lauf. Chucky macht sich wie erwartet selbstständig und meuchelt sich durch die komplette Kleinstadt Hackensack. Nur Jake kennt zunächst das grausame Geheimnis um Chucky und stößt auf taube Ohren. Eine Puppe die Leute umbringt? Unmöglich. Vielmehr wird er sogar selbst verdächtigt mit den Taten im Bezug zu stehen. Nur sein heimlicher angebeteter Devon - der passenderweise einen Podcast über grausame Verbrechen in Hackensack betreibt - schenkt Jake glauben.<br />Fazit - Gute Serie mit kleinen Schwächen. Für Chucky Fans jedoch Pflichtprogramm.<br />Wer ab hier weiterlesen will: <br /><b>ACHTUNG SPOILER<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEiZndcgNF3gcqg6HTOqfBJD55QA0M4uW5zXK-bedzUUktod78okCsL5pZMmQr6m1QFTNv2UQk9yCwtue9ZbErTXSpZfjwlF9T0o86lcZLNErfCRK8Y1Qd1WX8BYu7zZy877DvQTZjUGw06-lOjf1OKDUMiUFzK0fSKabuf9rklPr25Au6cxpf-jsq5DEQ=s1346" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="674" data-original-width="1346" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEiZndcgNF3gcqg6HTOqfBJD55QA0M4uW5zXK-bedzUUktod78okCsL5pZMmQr6m1QFTNv2UQk9yCwtue9ZbErTXSpZfjwlF9T0o86lcZLNErfCRK8Y1Qd1WX8BYu7zZy877DvQTZjUGw06-lOjf1OKDUMiUFzK0fSKabuf9rklPr25Au6cxpf-jsq5DEQ=w400-h200" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;"><i>Jake und Chucky (c) SYFY</i></span><br /></td></tr></tbody></table></b> Wer die Serie noch schauen will an der Stelle nicht weiterlesen, da ich auf den einen oder anderen Handlungsverlauf eingehen werde. Es wird zwar keine großen Spoiler geben (Wer am leben bleibt, wer stirbt oder ähnliches) - jedoch wird der Handlungsverlauf ein wenig vorweg genommen.<br />Nach dem - meiner Meinung nach - sehr starken Auftakt der Serie nimmt diese leider zur Mitte hin etwas die Fahrt raus. Während Chucky Anfangs viel Screentime und der Horror im Vordergrund stand, entwickelt sich die Serie in den Folgen 5 und 6 ein wenig Richtung Beziehungsdrama zwischen Jake und Devon. Es ist offenbar dem Zeitgeist geschuldet etwas Queeres einzubauen, wirkt aber in einer Serie um eine mordende Puppe unpassend und plakativ. Falls der Gedankengang der Autoren war, dass Chucky - analog zu <i>Chuckys Baby</i> - wieder jemand als <i>schwul</i> und <i>Weichei </i>tituliern kann, war es kein besonders guter Kniff. Gegen Ende wird jedoch alles mit einem gut gemachten Finale gerettet und auch die Aussicht auf - die bereits angekündigte - 2te Staffel gegeben. Der Bodycount sowie Brutalität ist für eine TV Serie relativ hoch und steht den Filmen in nichts nach. Besonders hervorzuheben ist, dass die Serie offenbar weitgehend auf CGI verzichtet und Chucky oft mit Animatronics dargestellt wird. Dies hebt sich eindeutig positiv vom aktuellen Trend ab, alles über Computereffekte zu regeln. Sollte es sich hierbei nicht um Puppen sondern um CGI handeln: Respekt an die Macher! Doch wird hier scheinbar weitgehend tatsächlich von Hand gesplattert und echtes Kunstblut in Strömen verschüttet. Die Serie ist damit für Chuckyfans im großen und ganzen eine Empfehlung. Wer schon mit den Filmen nichts anfangen konnte, wird mit dieser Serie sicher nicht warm werden. <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt8388390/reference/">seriendetails</a></span><br /></p>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-21923373609252226782021-12-30T02:41:00.002+01:002021-12-30T13:17:12.799+01:00Amazonia – Kopfjagd im Regenwald (1985)<p><i></i></p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEj4xe1SL3EO2RlYLoBzzCKCspoRruQtCPCRZmZgvTy37lCT40nDODYw8QiHzwabKU-il8lB_2DTN3fj-hw1Eqbq16yHP0-zVJwlNCMGRuvHU3gdz_CJ9VvKp8Oqpf8oKv3NAocMnTLim2aBICTLgzh27qhPtL2EPqUzV6qLs1IyA6qdpf1xga_pUinvmw=s1162" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1162" data-original-width="762" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEj4xe1SL3EO2RlYLoBzzCKCspoRruQtCPCRZmZgvTy37lCT40nDODYw8QiHzwabKU-il8lB_2DTN3fj-hw1Eqbq16yHP0-zVJwlNCMGRuvHU3gdz_CJ9VvKp8Oqpf8oKv3NAocMnTLim2aBICTLgzh27qhPtL2EPqUzV6qLs1IyA6qdpf1xga_pUinvmw=w263-h400" width="263" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>(c) XT Video</i><br /></td></tr></tbody></table><p></p><p><i>Amazonia - Kopfjagd im Regenwald</i> ist mit Sicherheit nicht der erste Film in den letzten Jahren, welcher von der FSK eine relativ freizügige Neubewertung erhalten hat: <a href="https://www.pornoanwalt.de/wp-content/uploads/2012/08/amazonia%E2%80%93kopfjagd-im-regenwald.pdf">Kein Kunstwerk, verrohend, sittliche Gefährdung und sozialethische Desorientierung</a> waren 1987 die ursprünglichen Gründe für eine Indizierung des 1985 erschienen Werkes. Hingegen locker sah man es allerdings zuletzt: 2012 erstmal runter vom Index wurde er 2021 neu bewertet und direkt ab 16 freigegeben. Nicht schlecht für einen Film der ursprünglich nur unter der Ladentheke oder im Ausland erhältlich war. Doch nicht nur die neue Altersfreigabe (für mich ist er immer noch mindestens FSK 18) von <i>Amazonia</i> treibt einen Fragezeichen ins Gesicht: Noch komplizierter wird es, wenn man sich mit dem Filmtitel auseinander setzt: <i>Schiave bianche - Violenza in Amazzonia</i>, wie er im Original heißt, wurde in Deutschland neben dem Namen <i>Amazonia - Kopfjagd im Regenwald</i> auch unter <i>Cannibal Holocaust 2</i> bzw. <i>Amazonia – Die Katherine Miles Story</i> vermarktet. XT Video brachte 2008 letztendlich den Film noch einmal unter dem Zwitter-Titel <i>Cannibal Holocaust 2 - Die Catherine Miles Stor</i>y heraus - was ein guter Kompromiss ist, aber die Verwirrung perfekt macht. Ein Film, mindestens vier deutsche Titel und die sich aufdrängende Frage: Was hat der Film mit <a href="https://www.imdb.com/title/tt0078935/reference"><i>Cannibal Holocaust</i></a> zu tun? Okay, nix. Rein überhaupt nix. Der Grund den Film unter anderem als <i>Cannibal Holocaust 2</i> zu vermarkten war offenbar rein kommerzieller Natur. Das Positive an der Stelle: Tierfreunde können aufatmen und weiterlesen, da (obwohl es sich um ein italienisches Machwerk aus den 80igern handelt) keine Tiere mißhandelt werden. Ein paar reingeschnittene Szenen aus Tierdokus wo sich Tiere gegenseitig jagen / fressen gibt es allerdings trotzdem, soviel dazu.<br />Im Gegensatz zum Titel und dem Thema Altersfreigabe in Deutschland ist die Story jedoch relativ simpel: Die 18 Jährige Catherine Miles steht wegen Doppelmord vor Gericht. Die Vorgeschichte erfahren wir in Rückblenden. Bei einem Besuch in Südamerika werden bei einer Schifffahrt auf dem Amazonas ihre Eltern von "Wilden" getötete. Nach dem Mord an Ihren Eltern wird Catherine von den Eingeborenen Umukai mehr oder weniger entführt und in einem Dorf festgehalten. Trotz widersprüchlicher Gefühle für Umukai und seiner Art zu leben verliebt sich Catherine in ihn und stellt fest, dass die wahren Mörder ihrer Eltern jemand ganz anderes ist. <br />Als Abenteuerfilm gesehen kommt <i>Amazonia</i> gar nicht ganz so schlecht davon, wie man zunächst erwarten würde. Das Dschungelsetting sowie die typischen 80er Synthie-Klänge geben ihr bestes. Auch die Hauptdarstellerin sowie die stringente (wenn auch banale) Story sorgen dafür, dass der Film keine Katastrophe ist. Warum jedoch der Film als Kannibalenfilm promoted wurde, erschließt mir nicht ganz (Vermutlich wollte es das Marketking so). Abgesehen von der Erwähnungen der Menschenfressern hat er rein überhaupt nichts mit dem Thema zu tun. Fazit: Da meine Erwartungen in diesem Genre nicht sehr hoch sind (ich würde sogar behaupten, eher sehr niedrig sind) - kann ich den Film eingeschränkt weiter empfehlen. Zielgruppe: Filmfans die jeden Schund aus dem Bereich <i>Adventure-Italy-Grindhouse</i> der 80iger gesehen haben wollen. <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt0091902/reference">filmdetails</a></span><br /></p>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-10852859319759642802021-09-26T22:08:00.003+02:002021-09-26T22:08:22.243+02:00Filmkritik: Ausflug in das Grauen (1981)<p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvVgIZR-rl3Tr3DvwCtJxqgZ-08DCg_VFrLpg0zOf6yJ4WdUKcr4Ds3M-EeQ2wa-PHa51C7TaEp5ZnxmgrgUApdSSR15j6zg00FvEOyrbpALQifxnV8E6pZeU1oh5Fso4P_vH_azc-kUZu/s702/1.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="702" data-original-width="464" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvVgIZR-rl3Tr3DvwCtJxqgZ-08DCg_VFrLpg0zOf6yJ4WdUKcr4Ds3M-EeQ2wa-PHa51C7TaEp5ZnxmgrgUApdSSR15j6zg00FvEOyrbpALQifxnV8E6pZeU1oh5Fso4P_vH_azc-kUZu/w265-h400/1.jpg" width="265" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>(c) Seymour Borde & Associates</i><br /></td></tr></tbody></table>Manchmal wäre es interessant zu wissen, wie die Vorgeschichte zur Entstehung eines Filmes abgelaufen ist. Bei <i>Ausflug ins Grauen</i> könnte man sich folgende Situation vorstellen: Low-Budget Regisseur <a href="https://www.imdb.com/name/nm0116949/">James Bryan</a> war mit ein paar Kumpels 1980 im Kino und hat sich <i>Freitag der 13te</i> angesehen, fand den Film scheinbar so geil, dass er sich dachte "hey - das kann ich auch!". Gesagt getan, nur 1 Jahr später war die 150 000 US Dollar Trashgurke abgedreht und schaffte es hier und dort sogar ins Kino. Thematisch angelehnt natürlich sehr nah an den 400 000 Dollar teueren (und qualitativ wesentlich besseren) <i>Freitag der 13te</i>. Man müsste zunächst denken, dass hier ganz großer Schund herumgekommen ist. Genaugenommen ist es das auch - und trotzdem hat dieses Slasher-Kleinkunst Spektakel seine Berechtigung. Sei es deshalb, dass man am Ende vor allem lernen kann, was beim Filme produzieren so alles schief laufen kann. Spassig ist der Film allemal, wieso er an dieser Stelle eine Rezension verdient.<br />Die Story - nun ja... Vier Camper verirren sich mehr oder weniger im Wald und geraten an einen komplett durchgedrehten Killer.<br />Der Film beginnt ohne große Vorerzählungen zu Charakteren, Vorgeschichte oder anderen unwichtigen Dingen und startet direkt im Wald. Unsere vier Mittzwangziger (politisch korrekt zwei Frauen und zwei Männer) sind auf der Suche nach einer Hütte, wo sie ihr Wochenende verbringen können. Idyllisch ist der Wald aber nur auf den ersten Blick. Denn schon ab der ersten Minute werden im gefühlten 5 Minuten Takt irgendwelche zufällige anwesenden anderen Touristen (Malerinnen, Rollstuhlfahrer, verliebte Pärchen, Mütter mit erwachsenen Söhnen) von einem Killer umgebracht. Der Zuschauer sieht dies durchgehend in detaillierten Großaufnahmen, während unserer Wandergruppe vorerst unbehelligt weiter in den Wald eindringt und - wie es kommen muss - sich verläuft. <br />Da irgendwer die Gruppe als vermisst gemeldet hat (macht übrigens überhaupt keinen Sinn, weil sie ja ohnehin das Wochenende im Wald verbringen wollten...) muss sich ein adipöser Bürogolf-spielender Redneck-Ranger im Flugzeug auf die Suche machen. Dieser bricht jedoch aus massiver Lustlosigkeit die Suche nach gefühlten 10 Minuten Rundflug ab (Begründung: Der Wald ist eh zu groß um da jemanden zu finden, "da unten würde ich mich auch verlaufen"). Ab dem Moment sind die Camper auf sich alleingestellt. Und es wird dunkel. Einer nach dem anderen macht ab jetzt bekanntschaft mit dem Killer.<br />Wer dieser Killer ist, wieso er mordet und was seine Motive sind ist unwichtig. Es gibt auch keine weitere Aufklärung oder Erklärung - der Film hangelt sich irgendwie nur so von Schauplatz zu Schauplatz. Die Effekte sind zum großen Teil detailliert aber handwerklich unter aller Sau. Man fragt sich unweigerlich, für was eigentlich die nicht gerade wenigen 150 000 USD drauf gegangen sein sollen. Nur so als Vergleich: <i>Tanz der Teufel</i> (aus dem selben Jahr) hatte kaum mehr als das Doppelte gekostet und legte nebenbei neue Maßstäbe für Splattereffekte. Die Effekte in <i>Ausflug in das Grauen</i> erinnern eher an Special Effects-Versuche die eine Gruppe Schüler in einer Projektwoche ohne Vorkenntnisse hinbekommen hätte. Das selbe kann man übrigens vom Soundtrack sowie den Schauspielern behaupten: Der "Soundtrack" - irgendwo angesiedelt zwischen wilden Kunstperformance rumgekloppe auf Metall-Instrumenten und Synthesizer Quälerei wirkt verstörender als der Killer selbst. Die Darsteller währenddessen würden noch mit einer Benotung 'stehts bemüht' gut davon kommen. Keinen der mitwirkenden Schauspieler nimmt man es nur im Ansatz ab, dass sie diesen Job hauptberuflich machen. Laut imdb hat übrigens tatsächlich keiner der Hauptdarsteller jemals wieder eine halbwegs relevante Rolle in einem Film bekommen. Jetzt bleibt nur noch die letzte im Raum stehende Frage: Ist der Film sehenswert? Ich denke ja. Wer Filme aus dieser Zeit mag und mit absolut niedrigen Erwartungen an die Sache heran geht, kann durchaus gut unterhalten werden. Da der Film mit 72 Minuten auch wieder relativ kurzweilig ist, steht einer Empfehlung nichts im Wege. <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt0182996/reference">filmdetails</a></span><br /></p>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-73168754949296489662021-07-27T20:57:00.004+02:002021-07-27T20:57:48.771+02:00Filmkritik: Wrong Turn - The Foundation (2021)<p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhtR3lGjupQRJw49PnjC6agZo2Rnh2v9r0WZ80v_BImlihSMIP0JTFlVUMqwCiFMffBToCKTvwpzTT_LKNC5tppOwjUrIaB_MqBfvlwJXv6KGbT0q6mt2COyAP8BY9QhFJaVmuwZQiREyaW/s1760/wt.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1760" data-original-width="1207" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhtR3lGjupQRJw49PnjC6agZo2Rnh2v9r0WZ80v_BImlihSMIP0JTFlVUMqwCiFMffBToCKTvwpzTT_LKNC5tppOwjUrIaB_MqBfvlwJXv6KGbT0q6mt2COyAP8BY9QhFJaVmuwZQiREyaW/w274-h400/wt.JPG" width="274" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>(c) Constantin Film</i><br /></td></tr></tbody></table><br />Ein paar Twens, die nach einer Autopanne sich unfreiwillig den Weg durch die Wildnis schlagen müssen und dabei von durchgeknallten Hillbilly-Kannibalen gejagt werden. Mehr braucht es nicht für einen ordentlichen Low-Budget Horrorfilm der immerhin 5 <a href="https://mediennerds.blogspot.com/search?q=Wrong+Turn">Fortsetzungen</a> mit sich brachte. Entsprechend hoch waren die Erwartungen an das offizielle <i>Wrong Turn</i> Reboot, was Anfang des Jahres in den USA erschienen ist und seit einigen Wochen auch hier erhältlich ist. Mit dabei ist auch wieder der Autor des Orignales <a href="https://www.imdb.com/name/nm0568416">Alan B. McElroy</a>, somit sollte eigentlich nix schief laufen.<br /><i>Wrong Turn - The Foundation</i> - wie er mit deutschen Titel heißt - beginnt dann auch ähnlich: Eine Gruppe von junger Menschen verirrt sich im Wald. Diesmal sind sie jedoch nicht mit dem Auto liegen geblieben, sondern ganz klimaneutral zu Fuß auf Abenteuerurlaub in den Backwoods. Highlight sollen die Ruinen eines Forts aus dem Bürgerkrieg werden. Doch wie es so kommen muss: Schon nach kurzer Zeit stellt die Gruppe fest, dass sie nicht die einzigen im Wald sind und als sehr ungebetene Besucher empfunden werden.<br />Wer den Film noch sehen will - an dieser Stelle nicht weiterlesen. Eine ausführliche Bewertung ist an dieser Stelle leider nur schwer möglich ohne auf die Inhalte einzugehen. Also seid gewarnt! Gleich vorweg: Mir - und auch den meisten anderen (wenn man Amazon-, IMDB-Wertung und Rezensionen ansieht) hat der Film nicht wirklich gefallen. Gerade weil es ein Reboot war, habe ich hier wesentlich mehr erwartet. Und genau die Änderungen, die vermutlich Hip sein wollten, tragen dazu bei, dass der Film sehr enttäuschend ist. Fangen wir mit der Besetzung an: Die Gruppe junger Menschen wirkt schon von Anfang an sehr arrogant und selbstgefällig. Man empfindet daher im Verlauf des Filmes wenig bis gar kein Mitleid, wenn einer nach den anderen umgebracht wird. Die Widersacher machen es jedoch nicht besser: Anstatt der obligatorischen Hillbillies ist es diesmal eine Art Sekte, welche die Studenten jagt. Der Autor hat sich hier eindeutig bei erfolgreichen Filmen der letzten Jahre wie <a href="https://mediennerds.blogspot.com/2020/03/filmkritik-midsommar-2019.html">Midsommar</a> oder <a href="https://www.imdb.com/title/tt5052448/reference">Get Out</a> inspirieren lassen. Der Unterschied: Das Sekten-Thema ergibt weder so richtig Sinn, noch ist es logisch oder passend im Wrong Turn Universum. Also ein weiterer Minuspunkt. Zu guter Letzt versucht der Film politisch korrekt auf der aktuellen woken Linie mitzuschwimmen. Ein schwules Pärchen darf dabei nicht fehlen. Allerdings wird der eine der beiden Schwulen direkt als erstes und dazu auf besonders brutale Weise getötet. Was genau der Autor damit bezwecken will, bleibt mir ein Rätsel. Der größte Kritikpunk dürfte für eingefleischte Wrong Turn Fans jedoch etwas anders sein: Der Film ist einfach nicht brutal. Für eine Filmreihe, die sich bis jetzt vor allem darüber definiert hatte seine Opfer auf sehr abwechslungs- und detaillierte Weise ins Jenseits zu befördern wird hier praktisch null geboten. Fazit: Eines des einfallslosesten Horror-Reboot welches ich jemals gesehen habe. Vielleicht waren meiner Erwartungen aber einfach zu hoch, da ich den Original bis heute immer wieder gerne sehe. <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt9110170/reference">filmdetails</a></span><br /></p>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-49784534447874469022021-05-24T21:50:00.008+02:002021-05-24T21:51:43.136+02:00Filmkritik: Ein Zombie hing am Glockenseil (1980)<p></p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwRt70CO-e1PPpP1GkhadiRLNT39dci4yiWsospVTK2A58LcGB5xJ1WJJ0iZ7Y1b_JLZJB01NCT9izIIZ4A3bwix4HoTaopdDx60b4RhyphenhyphenryUY0DFhKexXoDrM32jTkuCiXViH-EKSASr9c/s1188/1.JPG" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1188" data-original-width="892" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwRt70CO-e1PPpP1GkhadiRLNT39dci4yiWsospVTK2A58LcGB5xJ1WJJ0iZ7Y1b_JLZJB01NCT9izIIZ4A3bwix4HoTaopdDx60b4RhyphenhyphenryUY0DFhKexXoDrM32jTkuCiXViH-EKSASr9c/w300-h400/1.JPG" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>(c) Alemannia/Arabella Filmverleih GmbH </i><br /></td></tr></tbody></table>Inzwischen ist es schon einige Jahre her, dass ich das erste mal Lucio Fulcis bekanntesten Skandalfilm gesehen habe: Aufmerksam wurde ich damals vor allem, weil in der Ruhrpott-Assi-Komödie <a href="https://www.imdb.com/title/tt0111640/reference">Voll Normaaal</a> <i>Tom Gerhardt</i> in der Rolle des grenzdebilen Tommies von diesem Film schwärmte: <i>"Da hängt der Zombie am Glockenseil, dass ein Auge fällt voll aus dem Kopf ey, voll blutisch ey!!!"</i>. Klar, dass ich damals den Film unbedingt auch sehen wollte - was in der Zeit vor Filmbörsen und Internet allerdings gar nicht so leicht zu bewerkstelligen war. Die Tatsache, dass er damals (wie heute) in der ungeschnittenen Fassung beschlagnahmt war, löste natürlich einen Reiz aus. Umso größer war die Enttäuschung als ich den Film dann - mit zeitlichen Abstand zu Tommies Werbung in <i>Voll Normaaal</i> - Anfang der 00er Jahre irgendwann doch noch ansehen konnte: Ich empfand den Film als langatmig - und bis auf die berühmt berüchtigte "Kotze die Gedärme aus" Szene bliebt mir nix mehr im Kopf. Zudem hing auch kein Zombie am Glockenseil (danke deutscher Filmverleih) noch war der Film so blutig wie Tommie ihn mir damals versprochen hatte. Nun - bald zwei Jahrzehnte später - ist es an der Zeit das (Mach)Werk erneut zu begutachten. Zwischenzeitlich habe ich diverse andere Fulci Werke gesehen und gelernt neben den blutigen Exzessen auch andere Dinge an italienischen Horrorfilmen dieser Zeit zu schätzen.<br />New York 1980: Eine Gruppe junger Erwachsener hält eine Séance ab - während sich zeitgleich in der entfernten Kleinstadt Dunwich ein Pfarrer erhängt. Wie durch eine magische Verbindung stirbt in diesen Moment eine der Teilnehmerinnen der Séance. Als Reporter Peter Bell über den Vorfall in New York schreiben will, stößt er relativ schnell auf viele Ungereimtheiten sowie die Verbindung nach Dunwich. Ohne es zu wissen, hat der Selbstmord in Dunwich eine Kettenreaktion des Bösen in Gang gesetzt, bei dem immer mehr Einwohner von Dämonen zu besessen werden scheinen bzw. durch bizarre Vorfälle aus dem Leben scheiden. Peter reist nach Dunwich um der Ursache auf die Spur zu gehen - nur um zu merken, dass er diese Reise hätte besser niemals antreten sollen.<br />Entgegen meiner Erwartung hat sich der Film beim erneuten ansehen relativ positiv behauptet. Warum ich ihn vor vielen Jahre eher lahm in Erinnerung habe, ist schwer zu sagen. Vermutlich, weil er deutlich unblutiger ist, als man bei so einem Titel erwarten würde. Heute fallen mir dafür umso positiver der typische 80iger Synthie-Soundtrack als auch die Farbgestaltung und entschleunigte Schnitte des Filmes auf. Neben dem üblichen Rot (klar Blut) begegnen einem überwiegen die Farben Blau und Grün. Vielleicht ist es auch ein Film, den man einfach mehrmal sehen muss, damit er seine Wirkung entfaltet? Wer würde beim ersten Schauen auf die Autofarbe oder Farbe des Kleides der Frau achten? Unterschwellig schafft es Fulci genau mit diesen optischen Spielereien eine dichte Atmosphäre aufzubauen. Für alle Fulcifans ein Pflichtfilm. <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt0081318/reference">filmdetails</a></span><br /><p></p>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-86410213257886269162021-04-01T00:03:00.004+02:002021-04-01T00:03:31.358+02:00Filmkritik: Die Ghoulies (1984)<p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwjv44Y2izbjIG5tucDtjvYGWf0aDf2U2b7ktBklg7ZB6sx7xMVJBNO-bS-LveYrQZvQjJIoNnYdcrgfISaV4pVFaAbpq_0sEAnCwhNgKqXoWrW7yk1tNBRsNrOM0Qlwce8byUCHIk2ycl/s1431/ghoulies.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1431" data-original-width="901" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwjv44Y2izbjIG5tucDtjvYGWf0aDf2U2b7ktBklg7ZB6sx7xMVJBNO-bS-LveYrQZvQjJIoNnYdcrgfISaV4pVFaAbpq_0sEAnCwhNgKqXoWrW7yk1tNBRsNrOM0Qlwce8byUCHIk2ycl/w402-h640/ghoulies.JPG" width="402" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>(c) Empire Pictures</i><br /></td></tr></tbody></table><br />Auch wenn es auf dem Blog in den letzten Monaten relativ ruhig war: Tot ist er nicht! Durch eine ungewohnte Lethargie und die dadurch entstandene Angewohnheit lieber Filme zu schauen als darüber mehr oder weniger sinnvolle Texte zu verfassen, herrschte hier im letzten Jahr relativer Stillstand. Man kann ja vieles auf Corona schieben - aber die Pandemie wird hier eher weniger Schuld gehabt haben. Denn zuhause Filme schauen - damit erfüllt man aktuell ja eine Vorbildfunktion. Von daher - knapp eine Woche vor dem Start der neuen <i>Schlefaz </i>Frühjahrsstaffel mal wieder aus gegebenen Anlass eine kleine Filmbegutachtung. Und als ob das nicht schon genug Grund zum Feiern wäre: Obendrein gibst etwas was aus dem meiner Meinung nach völlig unterschätzten Genre "<i>kleine fiese Monster die einen Töten wollen</i>". Wir präsentieren: Die Ghoulies!<br /><a href="https://www.imdb.com/name/nm0023929">Charles Band</a> - der Erfinder von <i>Puppet Master</i> - sollte eigentlich jedem B-Movie Fan der 80iger Jahre ein Begriff sein. Wie auch mir - immerhin besitze ich sämtliche <i>Puppet Master</i> Teile auf Bluray. Das er noch für einige andere Machwerke aus dieser Zeit verantwortlich war, ist mir ebenfalls bewusst. Was mir allerdings überhaupt nicht bekannt vor kam ist eine ganze Filmreihe namens <i>Die Ghoulies.</i> Keine Ahnung warum - es gibt davon scheinbar mindestens drei Teile und dies muss damit selbstverständlich nachgeholt werden.<br />Jonathan ist gerade einmal mitte 20, als er ein riesiges Anwesen erbt. Zusammen mit seiner Freundin Rebecca zieht er kurzerhand in sein neues - allerdings etwas in die Jahre gekommene - Eigenheim. Doch wie es bei alten Herrenhäuser immer so ist - liegt auch hier noch eine Art Zauberbuch mit dämonischen Grußformeln vom Vorbesitzer im Keller herum. Voller Leichtsinn und gut angetrunken werden auf diese Weise versehentlich bei der Einweihungsparty ein paar Höllendämonen heraufbeschworen. Auch wenn die Dämonen Jonathan grundsätzlich nichts böses wollen und alles nur als Partygag gedacht war, ist bereits die Büchse der Pandora geöffnet: Fasziniert von der schwarzen Magie schmeisst er das Studium und widmet sich nun Vollzeit der Zauberei und schwört hierbei immer fieserer Ausgeburten der Hölle empor.<br />So wie sich die Story liest ist auch der Film: Wirr. Im Großen und Ganzen merkt man den Machern an hier irgendwie keinen richtigen Plan gehabt zu haben. Aufgrund von <i>Charles Band</i> als Produzent wurde offenbar irgendwas mit Puppen und bösen Mächten vorgegeben. Das wars aber auch schon - und entsprechend ist das Ergebnis. Trotzdem: Der Film macht aus unerfindlichen Gründen durchaus Spass. Dies liegt einmal natürlich an den schön gemachten Gruselpuppen (also den sogenannten Ghoulies) - als auch an den Darstellern die scheinbar allesamt ihren Spass hatten. Allen voran einer von Jonathans 80iger Jahren Punk-Kumpels, der klischeebeladener kaum sein könnte. Die Brutalität hält sich in Grenzen und ist nach heutigen Maßstäben nicht wirklich FSK 18 würdig. Ein Kinderfilm ist es aufgrund der Thematik natürlich trotzdem nicht. Wer <i>Puppet Master</i> toll findet (wie ich) findet hier auf jedenfall seine 80 Minuten lang Minimonster-Horror. <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt0089200/reference">filmdetails</a></span><span></span><br /></p>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-12090681613602627532021-01-09T23:27:00.003+01:002021-01-09T23:27:43.762+01:00Filmkritik: Torture - Einladung zum Sterben (2018)<p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiBd-Kc4WDRmXAM0MKkBVmydtjWpCZnNri3uYLVvJ5zMQzROSKB2ePc4R5s69ngweIv7N1Dn_2PKrMaOTpaebtJA_AOdpvXLHneYrDPZwheTy-kspymqt4QTqpQW_dtSRuqI1mcqlh614V/s1457/lh.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1457" data-original-width="1095" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiBd-Kc4WDRmXAM0MKkBVmydtjWpCZnNri3uYLVvJ5zMQzROSKB2ePc4R5s69ngweIv7N1Dn_2PKrMaOTpaebtJA_AOdpvXLHneYrDPZwheTy-kspymqt4QTqpQW_dtSRuqI1mcqlh614V/w300-h400/lh.JPG" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>(c) 2020 Lighthouse Home Entertainment</i><br /></td></tr></tbody></table><br />Denkt man an das Genre der College-Filme fallen den meisten Filmfans wohl zunächst Werke wie <a href="https://www.imdb.com/title/tt0163651/reference0">American Pie</a>, <a href="https://www.imdb.com/title/tt0283111/reference">Party</a>- oder <a href="https://www.imdb.com/title/tt0362511/reference">College Animals</a> ein. Keine Schande - denn Ende der 90iger bis in die frühen 00er Jahre hinein gab es einen regelrechten Boom der feuchtfröhlichen Teenie-Komödien und fast jeder, der in den Achtzigern geboren wurde, wird den einen oder anderen Film gesehen haben. Umso erstaunter war ich, als ich von <i>Torture</i> gehört habe. Endlich mal wieder ein Film, der in einem klassischen College-Setting spielt. Und tatsächlich: In den ersten 20 Minuten wähnt man sich zurück in die Zeit als American Pie & Co noch zu den angesagtesten Filme in den Videotheken gehörten. Lang ist es her.<br />Die drei Freunde Justin, David und Ethan sind neu auf dem Campus und gleichzeitig Nerds wie sie im Bilderbuch stehen: Übergewichtig, Brillen - durchaus gebildet, aber leider sozial komplett unbeholfen. Ihr Ziel - Studentinnen aufzureißen - scheitert daher bereits daran überhaupt auf eine der angesagten Parties einer Studenten-Verbindungen zu gelangen. Doch wie durch einen Zufall (natürlich ist es keiner wie wir recht schnell erfahren) bekommen die drei Jungs von einer attraktiven Studentin eine Einladung zu einer sehr exklusiven Party einer Verbindung zugesteckt. Vermeintlich die einzige Chance etwas zu aufzureißen, machen sich die Drei auf den Weg zum Clubhaus. Wie man ahnen kann ist das ganze jedoch eine Falle: Der Schein trügt - die lockere Party im Clubhaus ist nämlich nur eine Tarnung um die drei Freunde zu einem unbarmherzigen Aufnahmeritual zu zwingen. Diese Prüfungen dienen allerdings vor allen ihren Peinigern ihren Durst nach sadistischen Spielen zu befrieidigen. Die Regeln der Prüfungen sind allerdings relativ Einfach: Wer am Ende alles überlebt kommt in die Verbindung.<br />Überraschenderweise hat mich der Film wesentlich mehr unterhalten als ich erhofft hätte. Auf der einen Seite sind die Darsteller für einen recht unbekannten Lowbudget Film überraschend gut. Auf der anderen Seite ist der Film auch technisch solide gemacht: Soundtrack, Effekte, Kamera - im Rahmen der Möglichkeiten wurde hier alles rausgeholt was geht. Dennoch muss man sich bewußt sein, dass man es trotz alledem mit einer Direct-to-DVD (bzw. heutzutage eher to-Stream) Produktion zu tun hat. Wer einen überragenden Horrorfilm erwartet ist selbstverständlich an der falschen Adresse. Dafür fehlt es an Ideen im Bereich Story oder ausgefeilte Charaktere. Da der Film aktuell bei Amazon Prime inbegriffen ist, lohnt es sich allerdings durchaus einen Blick zu riskieren. <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt6220752/reference">filmdetails</a></span><br /></p>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-33694334276358837992020-10-02T15:49:00.005+02:002020-10-02T15:53:38.149+02:00Filmkritik: Der Fluch der reitenden Leichen – Die Rückkehr der Tempelritter (2020)<p></p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6Yl240ZAIBx2tE_9mQPTya23QnwayUkmWNF3gkwP6pKvmN5jUCRkzzBuu4pRrDkCyY4o9LzwTG3PMwGOpC0TXd_kUF5X9-LYljPZdiWc_XKGjFLzxqkHLq5Vqtz-prfwlJNcAVLkJuNVn/s1772/ff.JPG" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1772" data-original-width="1431" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6Yl240ZAIBx2tE_9mQPTya23QnwayUkmWNF3gkwP6pKvmN5jUCRkzzBuu4pRrDkCyY4o9LzwTG3PMwGOpC0TXd_kUF5X9-LYljPZdiWc_XKGjFLzxqkHLq5Vqtz-prfwlJNcAVLkJuNVn/w323-h400/ff.JPG" width="323" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>(c) Studio: White Pearl Movies / daredo (Soulfood) </i><br /></td></tr></tbody></table>Bei einigen Filmen merkt man schon in den ersten Sekunden, das man billigen Schund vorgesetzt bekommt. <i>Der Fluch der reitenden Leichen – Die Rückkehr der Tempelritter</i> ist leider so ein Film - und das ganz unabhängig vom sperrigen Titel. Zunächst ein eingeblendeter Psalm ("<i>Nicht uns Herr, nicht uns, Deinem Namen gib Ehre.</i>"), der im Kontext mehr Fragen als Aufschluss gibt - direkt im Anschluss eine billige CGI Burg inklusive einer Gruppe Templer, welche aussehen wie vom Faschings-Umzug. Auch die anschließende Meute auftauchender Dorfbewohner, die sich als Lynchmob entpuppt, macht keinen besseren Eindruck. Doch man sollte nicht zuviele Vorurteile hegen, prüfen wir daher die komplette Story, schließlich war dies nur der Vorspann. Vielleicht wird es besser, vielleicht bekommen wir hier einige Antworten:<br />Doch zu früh gefreut, nein - ohne spoilern zu wollen - es wird nicht besser, eher im Gegenteil: Schnitt in die Gegenwart - oder besser gesagt eine alternative postapokalyptischen C-Movie Gegenwart. Ein Vater sucht gemeinsam mit seiner erwachsenen Tochter einen paradisischen Ort, in dem noch ein gutes Leben möglich ist. Unterwegs werden Sie von einer Gruppe Outlaws überfallen, haben jedoch Glück, da sie von einer anderen Gruppe gerettet werden. Diese nimmt die Beiden wohlwollend auf - doch der Alptraum beginnt jetzt erst recht. Die vermeintlichen Retter entpuppen sich als irre Sekte, welche die Templer auferstehen lassen wollen.<br />Gut, die <i>Reitenden Leichen</i> Filme standen schon immer für eher mittelmäßige B-Movie Unterhaltung. Doch nach knapp 90 Minuten wird man das Gefühl nicht los, dass dennoch hätte mehr gehen müssen. Viel mehr. <i>Der Fluch der reitenden Leichen</i> wirkt wie ein verspätetes Relikt aus den 70iger Jahren. VHS Ästhetik, wütende Mobs mit Mistgabeln und Tempelritter - die wie Eingangs erwähnt wirken - als seien sie vom örtlichen Karnevalsverein eingekleidet worden: Mehr Klischees gehen fast nicht. Doch was in den alten Teilen irgendwo noch Zeitgemäß war und zumindest ein Mindestmaß an Atmosphäre bot zündet 2020 überhaupt nicht mehr. Dies liegt neben der schwachen Story auch an den grottigen CGI Effekten sowie den hölzernen Darstellern. Dazu kommen noch einige Filmfehler: Warum hat man sich zum Beispiel nicht einmal in einer der letzten Szenen die Mühe gemacht den Himmel digital von Kondesstreifen zu befreien? Zusammengefasst ein nicht empfehlenswerter Film, der selbst Hardcore-Fans der Reihe nicht gefallen dürfte. Eine imdb Wertung von 3.3 spricht dafür. <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt7802180/reference">filmdetails</a></span><br /><p></p>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-3236550386602183792020-09-11T12:16:00.001+02:002020-09-11T12:43:15.974+02:00Filmkritik: Dollman (1991)<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjT4luOYFhTorsYZW-tLzalcJeR1wnQ5ig2lQL8g9kdRg-sDYdsSdTuC6DeWY2OzOW6GnqdMGTMG0RaGCnNRw_JgdRCnGerLGWPk48MgHk2b1101Vw3WKwVHdiO5Z0x6_n09WlsqfB7A_Va/s1600/dollman2.jpg" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="589" data-original-width="407" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjT4luOYFhTorsYZW-tLzalcJeR1wnQ5ig2lQL8g9kdRg-sDYdsSdTuC6DeWY2OzOW6GnqdMGTMG0RaGCnNRw_JgdRCnGerLGWPk48MgHk2b1101Vw3WKwVHdiO5Z0x6_n09WlsqfB7A_Va/s1600/dollman2.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>(c) Full Moon Entertainment</i></td></tr>
</tbody></table>
<a href="http://www.imdb.com/name/nm0089502/?ref_=fn_al_nm_1">Albert Pyun</a> war Ende der 80iger bis in die 90iger Jahre eine der gefragtesten Adressen, wenn es um Endzeitaction (<a href="http://mediennerds.blogspot.de/2014/04/filmkritik-nemesis-2-die-vergeltung-1995.html">Nemesis</a>) oder irgendwas mit <a href="http://www.imdb.com/title/tt0097138/combined">Cyborgs</a> ging. Umso interessanter, dass <i>Full Moon Entertainment</i> Pyun dann 1991 für ein komplett anderes Genre engagiert hat. Ein Genre, was schwer zu umschreiben ist - da die Story wohl mehr oder weniger einzigartig ist - jedoch am ehesten dem klassichen Action / SciFi zuzuschreiben wäre. Wenn man sich die Liste der Macher anschaut wird es jedoch schnell klar wohin der Weg gehen sollte - bzw ging: Das Drehbuch und die Story enstammt einem gewissen <a href="https://www.blogger.com/%C2%B4http://www.imdb.com/name/nm0023929/">Charles Band </a> - einem der Erfinder des wohl bekanntesten Puppenhorrors überhaupt: Der <a href="http://mediennerds.blogspot.de/2013/06/fillmkritik-puppetmaster-3-die-rache.html">Puppetmaster</a> Reihe! Was sollte hier also noch schief gehen? Mit Albert Pyun setzt ein gefragter B-Movie Regisseur die Geschichte eines sehr erfolgreichen Drehbuchautores um - ein Experiment, bei dem Full Moon Entertainment nur gewinnen konnte. Nicht zuletzt, weil die Produktionsfirma mit <a href="http://mediennerds.blogspot.de/2015/04/filmkritik-demonic-toys-1992.html">Demonic Toys</a> bereits schon eine weitere bekannte Marke mit an Bord hatte, konnte im zweiten Teil noch einer drauf gesetzt werden. Doch dazu ein anderes mal mehr.<br />
Brick Bardo ist unehrenhaft entlassener Polizist. Jedoch nicht auf der Erde - sondern 10 000 Lichtjahre entfernt auf dem erdähnlichen Planeten Arturus. Als es bei einem Fall - wo er trotz seiner Amtsenthebung aufkreuzt - völlig entgleist ist der Ärger groß. Durch Zufälle gerät Bardo zusammen mit seinem Erzfeind Braxton Red auf die Erde. Auch hier sind die Rollen klar: Bardo ist zwar ein rauher Typ - jedoch im Herzen gut. Sein Widersacher ist auf der Erde das selbe Arschloch wie auf Arturus. Einzige Besonderheit die beide teilen: Die Größenverhältnisse auf der Erde sind etwas anderes als auf ihren Heimatplaneten. Brick Bardo misst hier nämlich gerade einmal 30 Zentimeter! Bei Red ist das im Prinzip auch so - macht aber bei ihm einen nicht so großen Unterschied aus: Von Red existiert nämlich eh nicht viel mehr als ein durch Geräte am Leben erhaltener Kopf. Es dauert schließlich nicht lange, bis sich Red einer Straßengang angeschlossen hat. Bardo wiederum trifft auf die hart und ehrlich arbeitende Debi. Mit Unterstützung der Erdbewohner tragen daraufhin der Dollman und Braxton Red ihre Fehde auf der Erde aus.<br />
Schon in den ersten Minuten ist <i>Pyuns</i> Handschrift deutlich erkennbar: Mit starken Rotfiltern gearbeitet wird eine düstere Zukunftsvision - auf einem weit entfernten Planeten - geschaffen, der am Ende dem Zuschauer jedoch der Erde näher erscheint als ihm lieb ist. Nicht weniger bedrückend sind die darauf folgenden Bilder in einer zunächst nicht näher genannten amerikanischen Großstadt auf der unserer Welt: Das Bild der Gegenwart ist gezeichnet von den in sich zusammen berechende Industrieruinen eines vergangenen Wirtschaftswunders in den 70iger Jahren. Heruntergekommene Stadtteile, die inzwischen von Gangs anstatt vom Gesetz regiert werden. Viel trostloser geht es nicht. Es kommen zwangsweise Erinnerungen an <i>Pyuns</i> dystopisches Endzeitbild hoch, welches bereits in <i>Nemesis</i> vorherrschend war. Erst nach einer halben Stunde wird dem Zuschauer gesteckt wo wir uns befinden: In der südlichen Bronx - also einem der Orte, wo man sich im Jahre 1991 offenbar nicht freiwillig aufhalten wollte. Und das, obwohl es inmitten der "zivilisierten westlichen" Welt liegt - die schon damals den Dreh- und Angelpunkt der Wirtschaft und Industrie stellte. Nur wenige Kilometer entfernt vom einstigen World Trade Centers welches das Sinnbild schlechthin für Amerikas wirtschaftliche Übermacht war. New York - eine Stadt, die nach dem Kalten Krieg gleichzeitig aber mehr Verlierer vorbrachte, als jede Generation zuvor. Die Bronx wirkt hier stellvertretend für so ziemlich jedes US Amerikanische Ghetto, was von den Abgehängten bewohnt wird und dem wirtschaflichen Leistungsdruck der 80iger Jahre nicht mithalten konnte. Drogendealer, Huren und Kleinkriminelle prägen das Straßenbild. Pyuns Bronx wirkt sicher nicht zufällig wie <i>Paul Verhoevens</i> grandios deprimierende Detroit-Interpretation in <a href="http://www.imdb.com/title/tt0093870/combined">Robocop</a> 4 Jahre vorher. <br />
Über 25 Jahre später ist Dollman ein Zeitdokument, was für sich steht. Es steht für die damaligen Probleme (Bandenkriminalität, Drogen usw.), welche die Schlagzeilen regierten. Aussenpolitische Themen wie der erste Golfkrieg werden hier nicht beleuchtet. Ohne anmaßen zu wollen, das dieses das Ziel des Regisseurs war, kommt es dem unbeholfenen Zuschauer über zwei Jahrzehnte später so vor, als ob Pyun hier tatsächlich seine persönliche Gesellschaftskritik verarbeitete. Inbesondere in einer Szene wird dies schon fast mit dem Zaunpfahl präsentiert, wenn der Dollman seiner irdischen Freundin erzählt, dass die Menschen ansich überall gleich schlecht sind. Egal ob auf seinem Heimatplaneten oder hier: In der Bronx auf der Erde. Dafür, dass es sich um einen B-Movie handelt - der vermutlich nicht allzuviel gekostet hat (leider hab ich keine Quellen gefunden) scheint der Grundtenor des Filmes fast anspruchsvoll. Doch keine Angst: Auch die Unterhaltung kommt nicht zu kurz. Immerhin heißt der Regisseur Pyun und dieser kennt sich mit Action aus. Es wird geballert, es wird geprügelt - und es gibt einige mehr oder weniger gute Gags. Die Effekte sind handwerklich gut gemacht. Mit Splitscreening werden die Effekte erzeugt, wenn der Dollman mit irdischen Charakteren agiert. Immerhin ist der Name Dollman auch nicht von ungefähr: Der Dollman ist in seiner Heimatwelt zwar normal groß - auf der Erde jedoch nur 30 Zentimeter lang. Insgesamt wächst der Film jedoch nie so richtig über seinen B-Movie Charme hinaus - was mit Sicherheit dem eingeschränkten Budget geschuldet war. Pyun hat jedoch das beste draus gemacht. Für Fans klassischer 90iger Jahre SciFi-Action ein Pflichtfilm der während seiner Zeit leider etwas unter gegangen ist. Vielleicht auch deshalb, weil er nur für den Videothekenmarkt produziert wurde und damit nie offiziell ins Kino kam. <a href="http://www.imdb.com/title/tt0101751/combined">filmdetails</a>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-90380679618396634192020-03-22T01:21:00.004+01:002020-03-22T01:22:23.954+01:00Filmkritik: Midsommar (2019) <table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXFX8zNxWi_eGDghS62JYabVo_mygdTRvrTyxG7h4Rx-2hFWup_qaXVjHufxuFXWRAbFVROwPNZX8NRgHWnBgBBWTq9ySocBpMaIuEymtLmGvDVtonBXQUfPblb3KybJ4m9rzOcqiOsWvT/s1600/2.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="659" data-original-width="470" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXFX8zNxWi_eGDghS62JYabVo_mygdTRvrTyxG7h4Rx-2hFWup_qaXVjHufxuFXWRAbFVROwPNZX8NRgHWnBgBBWTq9ySocBpMaIuEymtLmGvDVtonBXQUfPblb3KybJ4m9rzOcqiOsWvT/s320/2.JPG" width="228" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> <i>Weltkino Filmverleih (2019)</i></td></tr>
</tbody></table>
Was fällt den meisten Leuten ein, wenn sie an schwedische Filme denken? In der Regel entweder verstörende Krimis - oder idyllische Schnulzen die Sonntagabends im ZDF laufen. Vielleicht auch noch Bullerbü oder Pipi Langstrumpf - aber mit Sicherheit weniger an Horrorfilme. Genau so einer hat aber im Herbst letzten Jahres für etwas Aufsehen gesorgt - und hat auch mich durchaus positiv überrascht. Obwohl auch dieser Film sehr idyllisch beginnt und sich erstmal aller Klischees unseren nordischen Nachbarn bedient (schöne Natur, nette Leute) kippt kurz darauf die Stimmung.<br />
Die Story - eine Mischung aus <a href="https://www.imdb.com/title/tt0368447/reference">The Village</a> und <a href="https://www.imdb.com/title/tt0070917/reference">The Wicker Man</a> ist schnell erzählt: Dani und Christian, zwei amerikanische Studenten, schließen sich einer Gruppe Kommilitonen rund um den schwedischen Studenten Pelle an, um gemeinsam in Schweden Mittsommer zu feiern. Der Ausflug dient jedoch nicht zum reinen Vergnügen: Ziel ist es die regionalen Bräuche für eine Abschlussarbeit aufzuarbeiten. Im schwedischen Hinterland angekommen werden die jungen Leute zunächst mit offenen Armen emfpangen. Doch die Stimmung kippt: Die verschworene Gemeinschaft entpuppt sich als eine Art Sekte, die es mit der Pflege ihrer sehr speziellen Traditionen sehr genau nimmt. <br />
Das schöne an dem Film ist sein Setting: Nicht wie in den meisten Horrorfilmen befinden wir uns irgendwo im amerikanischen Outback - sondern mitten in Nordeuropa. Die schöne Natur stellt - ähnlich wie bei <i>The Wicker Man</i> - einen krassen Kontrast zu den menschlichen Abgründen dar. Neben einigen gut gemachten derben Schockeffekten in der zweiten Hälfte des Filmes, macht besonders das Kamerateam gute Arbeit: Teilweise gibt es Szenen die fast an ein Theaterspiel anmuten und oftmals gefühlte Minuten ohne einen einzigen Schnitt auskommen. Das ganze entschleunigt den Film auf eine positive Art und Weise, wenn man an andere aktuelle Horrorfilme denkt. Der Nachteil: Der Film wirkt durch den langsamen Szenenwechsel in Kombination seiner fast 150 Minuten Spielzeit teilweise etwas langatmig. Die Story hätte sicher auch in 120 oder 100 Minuten gut erzählt werden können. Trotz dem Manko aber eine eindeutige Filmempfehlung. <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt8772262/reference">filmdetails</a></span>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-60780176022862237942019-12-27T23:01:00.001+01:002019-12-27T23:01:04.762+01:00Filmkritik: Boogeyman 2 (1983)<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjDxzSIvb8WxwEj9CCvLGmosZxID7Wc2a1D4-vkf4V8EqYQgHllDWcXzLlAk8RifadqrdespP-To2xRdNS5HF9p9YXAkmn7YntAOR4iqF8vUwzxa9ZOw-OqyjooJpWdz5yq7TRtWMVGu4aU/s1600/1.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="762" data-original-width="523" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjDxzSIvb8WxwEj9CCvLGmosZxID7Wc2a1D4-vkf4V8EqYQgHllDWcXzLlAk8RifadqrdespP-To2xRdNS5HF9p9YXAkmn7YntAOR4iqF8vUwzxa9ZOw-OqyjooJpWdz5yq7TRtWMVGu4aU/s400/1.JPG" width="273" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>(c) Retrofilm</i></td></tr>
</tbody></table>
Blöd, wenn man vergesslich ist. Noch blöder, wenn man eigentlich ein Handy dabei hat und damit einem sämtliche Infos der <i>imdb </i>zur Verfügung stehen - und man dann es doch schafft einen Fehlkauf zu tätigen. Und am blödesten von allen: Das Backcover auf einer Blindkauf-DVD dann nicht einmal zu lesen und sich nur vom Titel leiten lassen. So geschehen bei mir mit <i>Boogeyman 2</i>. Wie auch immer hab ich den Film mit dem Nachfolger des (meiner Meinung nach) recht guten Horrorfilm <i>Candyman</i> verwechselt. Hätte ich die Rückseite der DVD einmal genauer angeschaut hätte mir der Name Ulli Lommel ins Gesicht springen müssen: Der Mann, der sich für den Film <i>Daniel der Zauberer</i> mit Daniel Küblböck (möge er in Frieden Ruhen) verantworten kann. Einen wirren Arthouse Film, der vermutlich - würden man einen Kunst-Studenten fragen - irgendwo zwischen Surrealismus und Drama einzuordnen wäre. Warum auch immer dieser Mann, also Ulli Lommel, immer irgendwo Geld her hatte um Filme zu produzieren steht auf einem anderen Blatt. Der Mann, der sich selbst für sowas wie ein Universalgenie im Filmbusiness bezeichnen würde: Als Regisseur, Autor und Schauspieler. Sowas wie Tarantino in tausendmal schlechter halt. Wie auch immer: Der Film wurde gekauft und wird deshalb auch angesehen, da muss man durch wenn man 5 Euro investiert hat.<br />
Anstatt einer Zusammenfassung von mir folgt der Text vom Backcover der DVD (den ich mir auf der Filmbörse ja dummerweise nicht durchgelesen habe...)<br />
Zitat DVD Rückseite: "Der Boogeyman ist zurück und er will seine grausame Rache. Eine junge
Frau, geplagt von schaurigen Ereignissen ihrer Kindheit, soll erneut
sein hilfloses Opfer werden. Als sie einem Filmproduzenten von ihrer
schrecklichen Kindheitserlebnissen erzählt, will dieser aus dem Stoff
einen Horrorfilm drehen. Er will ihre Vergangenheit auf die Leinwand
bannen und bemerkt dabei nicht, dass der Horrorfilm schon längst
begonnen hat. Der Boogeyman muss nur noch die Schwelle von der
Erinnerung in die Realität überschreiten. Der Butler des Produzenten
findet eine der Scherben, die den Boogeyman lebendig werden lassen. Das
Tor ist geöffnet und keiner kann ihm entkommen."<br />
Keine Ahnung was ich davon halten soll. Der Film selbst schwingt sich auf eine Art Metaebene hoch. Es geht nicht mehr um die Story in einem Film - sondern die Wand wird durchbrochen, die Filmschaffenden selbst spielen eine Rolle. Ähnlich wie bei <i>Freddy's New Nightmare</i> - nur das es da ungefähr 100mal besser funktioniert hat. Dieser Film bewegt sich - ähnlich wie der etwa 20 Jahre jüngere Film <i>Daniel der Zauberer</i> - irgendwo zwischen Arthouse und Horrorfilm. Verwackelte Bilder, Synthesizer Sound aus der Vorhölle der Skywalker Ranch und Schauspieler, die nicht mal im Pornobereich Anerkennung bekommen würden. Apropos Sound: Dieser erinnern teilweise sehr an den nur einige Jahre vorher erschienene Halloween von John Carpenter. Der Unterschied ist jedoch, bei Boogeyman 2 wird er meisten unpassen eingespielt, ist wesentlich nerviger und dröhnt teilweise mit einer Lautstärke los, dass einem das rettende Bierglas in der Hand vibriert. Ohne Übertreibung muss man bei diesem Film ohnehin permamenet an der Fernbedienung den Sound justieren, da dieser die Lautstärke zwischen einer fallenden Stecknadel und die eines startenden Düsenjets alle Bandbreiten bedient. Zur der hervorgehobenen Brutalität des Filmes kann man im übrigen auch nicht viel sagen: Es gibt ca. 2 bis 3 Szenen, die nach heutigen Standard eine FSK 16 Wertung rechtfertigen würden. Wie dieser Mist jemals auf die Liste der BPJM - damals noch BPJS - gelangen konnte ist mir ein Rätsel.Ulli Lommel dürfte diese Negativwerbung allerdings in die Karten gespielt haben, da ja bekannterweise verbotene Filme in den 80iger Jahren unabhängig von der gebotenen Qualität bei Jugendlichen hoch im Kurs waren. Trotz hohem Trashfaktors stellt der Film selbst für Hardcore B-Film-Fans keine Empfehlung dar. <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt0085266/reference">filmdetails</a></span>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-243425180161927292019-10-07T00:09:00.000+02:002019-10-07T00:09:17.939+02:00Filmkritik: Doom: Annihilation (2019)<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4Wrn8fUO7Ig7_RrK1h-jOwgRUjqMq1ufFyFSoj-ntTBTfX6jIGI6wxS8RhEFurYVmD2zh6KxaVOFyXHYa67bBI0xDLAd41ZFG7-nqbrdI13YMkMnwxlfc3390nag7iGYAGKBIFekOWFfW/s1600/doom.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="532" data-original-width="341" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4Wrn8fUO7Ig7_RrK1h-jOwgRUjqMq1ufFyFSoj-ntTBTfX6jIGI6wxS8RhEFurYVmD2zh6KxaVOFyXHYa67bBI0xDLAd41ZFG7-nqbrdI13YMkMnwxlfc3390nag7iGYAGKBIFekOWFfW/s400/doom.JPG" width="256" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>(c) Universal Pictures Home Entertainment</i></td></tr>
</tbody></table>
Ganze 14 Jahre hat es gedauert, bis die Videospielverfilmung <i>Doom</i> einen Nachfolger bekommen hat. Wenn man die Entstehungsgeschichte von <i>Doom: Annihilation</i> ein wenig verfolgt hat, läßt das ganze nichts Gutes erwarten. Die ersten Trailer waren an trashigkeit nur schwer zu überbieten. Auch wurde vermutet, dass Hollywood (oder besser gesagt, die Direct-to-Video Abteilung von Universal) hier versucht politisch extrem korrekt zu wirken: Das obligatorische Marine-Team wird mit Frauen geupdated und der Doom Space-Marine wird - bzw. soll - ebenfalls durch eine Frau ersetzt werden. Kein cleverer Schwachzug, wenn man überlegt wer die Zielgruppe von Doom darstellt. Ob der Shitstorm gerechtfertigt ist, ob die Marke Doom als Film hier wirklich zu Grabe getragen wird und ob der weibliche Space-Marine tatsächlich so überzogen klischeehaft ist wie es in den Trailern anmutet werden wir an dieser Stelle versuchen herauszufinden.<br />
Wie schon bei dem Spielen ist die Story Nebensache: Eine Gruppe von Marines empfängt von seiner Forschungs-Basis die auf einem Mars-Mond liegt einen Notruf. Als sie dort ankommen scheint die Basis verlassen zu sein. Bei Ihren Untersuchungen stellt das Team fest, dass Wissenschaftler hier Tests mit sogenannten Portalen durchgeführt haben, durch das Dämonen aus der Hölle in unser Universum gelangt sind. <br />
Zunächst einmal das Erfreuliche: Nach den trashigen Trailern sowie einer imdb Wertung (Zeitpunkt 2. Oktober) von 3.7 konnte ich hier nicht viel erwarten. Umso positiver wurde ich überrascht. Und gleich vorweg, mit einem geringeren Budget sowie keiner Gallionsfigur wie <i>The Rock</i> oder <i>Karl Urban</i> hat Doom: Annihilation ohnehin die schlechteren Startbedingungen.<br />
Fangen wir mit dem Positiven an, was zugegebenermaßen gar nicht ganz so wenig ist. Wobei ich anmerken sollte, Doom Fan der ersten Stunde zu sein. Das heißt Doom 1 und 2 auf einen 486 DX gespielt zu haben und sogar mit dem DCK selbst beim erstellen von Levels Hand angelegt zu haben. So gesehen, ja ich kenne mich aus im Doom-Universum.<br />
Doom: Annihilation bietet wesentlich mehr Fan-Service als die Trailer vermutet haben. Beginnt damit, dass die Raumbasis sich vom Design - bzw. vor allem die Wände der Gänge - sich an den Texturen von Doom 1 und 2 orientieren. Auch der "Level"-Aufbau ist ähnlich - obwohl es sich um einen Film handelt. Der Film teilt den Ablauf der Geschichte tatsächlich in 4 Level ein, die je einen Abschnitt in der Raumbasis darstellen. Von Level zu Level gelangt unser Team von Marines per Keycard. Auch hier wurde sich am am Spiel orientiert. Ohne die Keycards in den entsprechenden Farben, können unsere Helden nicht den nächsten Level betreten. Dazu kommen noch einige kleinere Anspielungen, wie z. B., dass man - indem man auf ein nahestehendes Fass schießt - eine Explosion hervorruft - die wiederum direkt ein paar Zombies bzw. Dämonen tötet. Oder, dass die Karte im HUD der Marines sehr ähnlich aussieht wie die Mapansicht im Computerspiel. So gesehen wirkt es auf mich schon, als ob hier Leute am Werk waren, welche die Spiele kennen. Umso erstaunlicher ist es dann wiederum, warum die BFG (die im Computerspiel absolut mächtigste Waffe) im Film gerade mal einen Gegner erledigt - im Spiel aber locker 10 auf einmal zur Strecke gebracht hat. Diese kleineren Logikfehler sind störend. Ebenso störend ist es, dass die (Special)Effekte im Allgemeinen oftmals recht billig rüberkommen. Im Gegensatz zu den Splatterszenen (die tatsächlich teilweise noch "handgemacht" sind) wirken die CGI Effekte alles andere als aus dem Jahre 2019. Und auch die Darsteller der Charaktere sind leider nichts, woran man sich nachhaltig erinnern würde. Hier fehlen einfach bekannte Gesichter oder markige Sprüche. Das übrigens das Team zum Teil aus Frauen besteht tut hierbei wenig zur Sache: Kein Charakter oder Geschlecht tut sich hier irgendwie positiv hervor. Auch die Hauptdarstellerin rettet sich hier nur irgendwie über die Zeit und scheint irgendwann einfach nur froh zu sein, dass es vorüber ist.<br />
Wie man ahnen kann, ist eine Wertung schwer. Aufgrund einiger durchaus positiver Überraschungen ist der Film alles anderes als ein komplettes Desaster. Eine faire Wertung sollte hiermit bei 5/10 liegen. Leider Gottes ist es aber wie so oft, dass die Leute keine Analoge Skala für Bewertungen verstehen - und daher ganz Binär eine 1 oder 10 vergeben. Fazit: Ein Film, den man als Doom-Fans durchaus ansehen kann - wenn man gleichzeitig seinen Anspruch minimiert und sich über die Kleinigkeiten wie Original-Keycards erfreuen kann. <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt8328716/reference">filmdetails</a></span>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-36114724825936600242019-09-15T14:54:00.001+02:002019-09-15T14:54:07.658+02:00Filmkritik: Cabin Fever (2016) <table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIwklu1CYYxwIdCeYgUO5u6Ou208D942WhuWc6fq8iTijsUqZPoi0Wcm0_BO3fYhloSSnHgcEmaq7ha0LnJhE3FVV0JNJrudg6g8dsZM3tBK1p2XsOpmTlUQ9COey_DlQ8RGNhyphenhyphenYLf4z3n/s1600/cff.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="572" data-original-width="382" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIwklu1CYYxwIdCeYgUO5u6Ou208D942WhuWc6fq8iTijsUqZPoi0Wcm0_BO3fYhloSSnHgcEmaq7ha0LnJhE3FVV0JNJrudg6g8dsZM3tBK1p2XsOpmTlUQ9COey_DlQ8RGNhyphenhyphenYLf4z3n/s400/cff.JPG" width="266" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>(c) IFC Midnight</i></td></tr>
</tbody></table>
Kennt noch jemand <i>Cabin Fever</i>? Blöde Frage eigentlich - Horrorfilmfans die nach 1985 geboren sind werden sich vermutlich noch alle an Eli Roths Kinodebut erinnern. Umso verwunderter war ich, als ich hörte, dass es ein Remake aus dem Jahre 2016 gibt. Ist das schon so lange her...??? fragte ich mich. Und eine Prüfung bei imdb gab mir recht: Nein, der Film ist gar nicht so alt. Der Film mag zwar nicht mehr der neuste sein, ist aber mit Erscheinungsjahr 2002 zum Zeitpunkt des Release des Remakes nicht einmal 15 Jahre alt. Das Remake ist wiederum (offenbar zurecht) zunächst einmal völlig an mir vorbei gegangen. Und ja - es handelt sich tatsächlich um ein Remake und um kein Reboot, wo in irgendeiner Weise noch eine gewissene Eigenkreativität des Regisseurs oder des Drehbuchautors gefordert gewesen wären. <i>Cabin Fever</i> von 2016 ist eher so eine Art Remake wie das von <i>Psycho</i> mit Anne Heche von 1998. Also ein Nachfilmen eines Filmes wo Shot-to-Shot teilweise komplette Szenen einfach nur übernommen werden. Dies hat bei Psycho vielleicht noch eingeschränkt Sinn ergeben, da das Original zu dem Zeitpunkt 38 Jahre alt war und in Schwarz/Weiß gedreht wurde. Bei Cabin Fever erschließt nicht ansatzweise der Sinn dahinter was es soll, einen 14 Jahre alten Film noch einmal zu drehen. Aber was solls - <a href="https://dmgpage.com/">channard</a> hatte den Film besorgt (auch er war überrascht, weil er zunächst dachte er hätte das Original gekauft) und ihn mir kurzerhand ausgeliehen.<br />
Die Story ist altbekannt: Eine Gruppe Freunde die gerade das College geschafft haben, fahren zum Feiern in den Kurzurlaub zu einer abgelegenen Blockhütte. Doch schon der erste Stopp an einer Hillbilly Tanke läuft aus dem Ruder: Einer der Gruppe wird von einem Kind in die Hand gebissen: Bevor die Situation völlig eskaliert fährt die Gruppe weiter zum Haus. Dort angekommen treffen Sie auf einen offenbar mit einer seltsamen Krankheit infizierten Mann. Nachdem sie diesen versehentlich erschießen, verbreitet sich ein mysteriöser Virus. Einer nach dem anderen wird von der Gruppe infiziert. Ein Psychospiel zwischen den Freunden - sowie der Kampf gegen die fleischfressenden Bakterien beginnt.<br />
Die Story ist - wie beim Original - nicht besonders orginell. Während Eli Roths Film aber noch schaffte eine beklemmende Atmosphäre aufzubauen misslingt das dem Remake auf ganzer Linie. Vermutlich auch, weil man ohnehin weiß, was passieren wird. Die Darsteller sind allesamt relativ unsymphatisch - und keine Charaktere, die einem in irgendeiner Weise ans Herz wachsen. Mehr oder weniger egal ist es einem daher, wenn der Killervirus nach und nach die komplette Clique dezimiert. So gesehen ein ziemlich sinnfreies Remake, das technisch jedoch nicht zu bemängeln ist. Ordentlich gesplattert wird - und die Effekte sind weitgehend (wie es aussieht) "handgemacht" ohne viel CGI Effekthascherei. Dies bleibt allerding der einzige Pluspunkt. Wer das Orignal nicht kennt, kann einen Blick wagen. Alle anderen sollten hier eher einen Bogen machen. <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt3832096">filmdetails</a></span>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-79458503721062649872019-08-31T15:44:00.005+02:002019-08-31T15:44:50.541+02:00Filmkritik: Terminator II (1989) <table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgwmy-CRKcElO3jQOs-osv9Lalq3gzE1n71mMtBfiaUfHL5cVTQiSKKdeagp1CHthMoem7c-8oPMDGCQcTq3HTAhx4THc860uGYhYaZqMvQwHmH0sG4YYjjdZ7ZSknDNk-muRWD0CSkbAn0/s1600/t2.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="734" data-original-width="495" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgwmy-CRKcElO3jQOs-osv9Lalq3gzE1n71mMtBfiaUfHL5cVTQiSKKdeagp1CHthMoem7c-8oPMDGCQcTq3HTAhx4THc860uGYhYaZqMvQwHmH0sG4YYjjdZ7ZSknDNk-muRWD0CSkbAn0/s400/t2.JPG" width="268" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>(c) Severin Films</i></td></tr>
</tbody></table>
Was soll man von einem Film halten, der unter dem dreisten Namen <i>Terminator II</i> erschien - und bei dem sich sogar am Ende Bruno Mattei zu Schade fand mit seinem echten Namen einzustehen? Vermutlich nicht viel. Zunächst einmal, ist der Titel natürlich irreführend. Der original Titel ist <i>Shocking Dark</i> - aber angesicht der Tatsache, dass Terminator einfach eine bekannte Marke war, wurden auf die Rechte mehr oder weniger geschissen und der Film in Europa unter dem cooler klingenden Namen <i>Terminator II</i> released. In den USA wurde Mattei dies übrigens untersagt - was wenig juckt, den in der imdb steht der Film tatsächlich auch unter <i>Terminator II</i>. Damit die Verwechselung für den unaufmerksamen Videotheken Gast in den frühen 90iger Jahren letztendlich perfekt war, wurde auch das Cover an James Camerons Meisterwerk angepasst. Matteis Motto war zu der Zeit wohl "besser gut geklaut als schlecht selbstgemacht". Wobei das "gut geklaut" leider auch nicht zutrifft. Der Film ist zwar geklaut (und wider erwarten bei <i>Aliens</i>, nicht beim <i>Terminator</i>) - aber gut ist er deshalb bei weitem nicht.<br />
Handeln wir mal schnell die Story ab - zu der es tatsächlich nicht viel nennenwertes zu erwähnen gibt: Venedig in der Zukunft - also von 1989 gesehen in der Zukunft - irgendwann in den Anfang der 2000er. Jahre Die Erdoberfläche ist komplett verseucht und ein Überleben ist dort nur noch schwer möglich. Die Leute haben sich in die Katakomben unter die Erde zurück gezogen - doch auch lauert das Böse in Form einer unbekannten biologischen Gefahr, die nur die beste Spezialeinheit aller Zeiten auslöschen kann: Die Megaforce!<br />
Diese Einheit besteht aus einem wirren Haufen zusammengewürfelter Knalltüten, von denen in der Realität nicht einer in irgendeiner Spezialeinheit wäre, ja vermutlich nicht mal die Aufnahmeprüfung zum Streifenpolizist bestehen würde. Doch wir sind hier in der dystopischen Zukunft von Bruno Mattei, in der offenbar jeder kompetente Soldat bereits auf der Erdoberfläche das zeitliche segnen musste - somit muss sich die Menschheit eben auf die Megaforce verlassen - und ist damit erst recht verlassen. Anstatt sich ernsthaft mit der Bekämpfung dieser - was auch immer Kreatur - zu beschäftigen, beschäftigt sich die Megaforce vor allem mit sich selbst. Ständig werden testosteron gesteuerte Rivalitäten ausgetragen (die Frauen machen hier übrigens genauso mit) anstatt in irgendeiner Weise konstruktiv vorzugehen. Vermutlich soll das aber auch nur über die ansonsten schlechte Story hinwegtäuschen und eine lockere Atmosphäre schaffen. Das man die Darsteller ohnehin nicht ernst nehmen kann, muss vermutlich gar nicht erst erwähnt werden. <i>Terminator II</i> ist ein Film aus der alleruntersten Italo-Schrott-Film-Schublade wie man ihn sogar in diesem Genre nur selten findet. Vom Cover über den Titel hin bis zur Story ist alles geklaut. Miese Darsteller, ein Synthesizer Soundtrack von der Resterampe und Spezialeffekte, welche die Augsburger Puppenkiste zu der Zeit schon besser hinbekommen hätte. Nichts funktioniert an dem Film - und das ist vermutlich aber der Grund, warum man ihn sich doch bis zum Ende ansieht. Ein bisschen wie ein Unfall, wo das Gewissen sagt "nicht hinsehen" - aber die meisten Leute doch mal kurz schauen wollen. Bei diesen filminischen Unfall will man jedoch nicht nur kurz schauen - sondern das komplette Elend bis zum Schluss ansehen, um danach sich mit ruhigen Gewissen einzureden, dass man als nicht filmstudierter Trashfilmfan vermutlich alles besser gemacht hätte als Bruno Mattei 1989. <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt0098321/reference">filmdetails</a></span> matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-45662530894518255022019-07-07T21:11:00.001+02:002019-07-07T21:11:44.354+02:00Filmkritik: Starship Troopers 2: Held der Föderation (2004)<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJeiDawNAr2OxVQRUWYmSqSspk7CnQLcntP0zYGzAl6sAo-MR9fdN8goInE4-yR3cZfOSuyTMmDLMdAgmtmM1QtcTFbOXvwHnhMYLWMtR_7y_WfxQ19Kf1H0R7Wqps7_O5kJkSo4Ke5XWJ/s1600/sst2.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="950" data-original-width="883" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJeiDawNAr2OxVQRUWYmSqSspk7CnQLcntP0zYGzAl6sAo-MR9fdN8goInE4-yR3cZfOSuyTMmDLMdAgmtmM1QtcTFbOXvwHnhMYLWMtR_7y_WfxQ19Kf1H0R7Wqps7_O5kJkSo4Ke5XWJ/s400/sst2.JPG" width="371" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>(c) Nameless Media</i></td></tr>
</tbody></table>
Ob es wirklich eine dankbare Aufgabe ist, die Verantwortung für die Fortsetzung eines Genre-Meisterwerkes wie <i>Starship Troopers</i> übertragen zu bekommen? Ein Film, der bis jetzt polarisiert - gleichzeitig aber zum Kultfilm avancierte. Ich vermute nicht - auch wenn es gleichzeitig eine große Ehre darstellt. Klar: Auch das Original von Paul Verhoeven hatte es alles andere als leicht. Nicht wenige Leitmedien der damaligen Zeit missverstanden den Film: Gewaltverherrlichend, eine flache Story und vor allem ein endloses abfeiern eines faschistischen Regimes. All diese Kritikunkte wurden - weitgehend ohne Belege - angeführt, wenn es um <i>Starship Troopers </i>ging. Eine Indizierung und damit zwangsläufig folgende Verbannung unter die Ladentheke tat ihr übrigs um Verhoevens Meisterwerk endgültig in die Schmuddelecke zu stellen. Fast 20 Jahre hat es gedauert hat, bis der Film von der Gesellschaft (und vor allem von der BPJM) verstanden wurde: Ein neues Rating von 2017 ergab, dass der Film frei verkäuflich ab 16 Jahren war. Nicht umsonst zählt Starship Troopers zu einem der <a href="https://www.theatlantic.com/entertainment/archive/2013/11/-em-starship-troopers-em-one-of-the-most-misunderstood-movies-ever/281236/">missverstandensten Filmen aller Zeiten</a>. Und in diese Fussstapfen soll nun Phil Tippett - Regisseur des zweiten Teiles - treten. Eine Mammutaufgabe, welcher er nicht gewachsen war. Warum - und weshalb man ihm keinen Vorwurf machen kann - versuchen wir herauszufinden.<br />
Die Story war schon beim ersten Teil lediglich Aufhänger für alles darauf folgende: Nicht die Geschichte war das beeindruckende (diese könnte nämlich tatsächlich als Blaupause für einen Propaganda Film dienen), sondern die Umsetzung. Das Setting. Die Spezialeffekte, der orchestrale Soundtrack, die eingestreuten zweifelhaften aber nachdenklich stimmende politischen Botschaften - welche oftmals erst beim genaueren Hinsehen und Hören - überhaupt wahrgenommen werden. Und nicht zuletzt die überzeugende Atmosphäre. Und genau das alles wurde aber bereits erzählt - im ersten Teil von <i>Starship Troopers</i>. Die Geschichte war in sich abgeschlossen. Es bedurfte keinen weiteren Erklärungen. Bis zu dem Tag, als der Verleiher dachte bei diesem gut laufenden Franchise (es wurden parallel bereits eine Serie und Videospiele herausgebracht) müsste jetzt nach 7 Jahren auch endlich mal eine offizielle Fortsetzung her halten.<br />
Gesagt getan. Wie erwähnt war der Special-Effects Mann von Teil 1, Phil Tippett, nunmehr verantwortlicher Regisseur. Wer entschieden hat, warum - und überhaupt wieso - genau er bei Teil 2 Regie führen durfte (oder vielmehr musste) ist als Außenstehender nicht so leicht nachzuvollziehen. Fakt ist, er war überfordert. Die Story behandelt im Gegensatz zu Teil 1 nicht mehr den Krieg gegen die Bug, sondern einer einzigen Schlacht. Auf einem nicht näher erwähnten Planeten kämpft eine Einheit Marines hoffnungslos unterlegen gegen eine riesige Bug-Kolonie. Nachdem die Troopers herbe Verluste in Kauf nehmen mussten retten sie sich die letzten Überlebenden in einen vermeintlich verlassenen alten Stützpunkt. Dort begegnen die Trooper jedoch den mysteriösen Captain Dax. Dieser wurde angeblich eingesperrt, weil er einen Offizier tötete und ist einer der wenigen Überlebenden eines Bug Angriffes. Obwohl Captain Dax zunächst nicht mit offenen Karten spielt, entpuppt sich ein Anwesender Mechaniker als "Doppelagent", der sich offenbar den Bugs verpflichtet hat. Dax und die restlichen Troopers geben nun alles um zu überleben.<br />
Im Gegensatz zu Teil 1 ist <i>Starship Troopers 2: Held der Föderation</i> kein streibarer Film. Es gibt im Vergleich zum ersten Teil keine subtile Gesellschaftskritik oder besondere Stilmittel, welche den Film in irgendeiner Weise künstlerisch wertvoll machen. Im Gegenteil: Starship Troopers 2 ist billig produziert - und genau das sieht man dem Film auch an. Das Geld ging vermutlich für einige (damals) kostespiele CGI Effekte drauf, wo die Bugs in Action zu sehen waren. Ansonsten wurde an allen Ecken und Enden gespart: Das Mündungsfeuer der Sturmgewehre von den Trooper sind zum Beispiel flackernde LED Lampen. Aber auch Schauspieler oder Soundtrack: Nichts bleibt wirklich im Gedächnis hängen. Während Starship Trooper 1 noch einige andauernde Karrieren hervor gebracht hat (Insbesonder <i>Neil Patrick Harris</i>), bleibt von Teil 2 einem niemand mehr im Gedächnis hängen. Zu rudimentär, zu durchschnittlich ist die Performance der Darsteller. Einzig <i>Richard Burgi</i>, der Captain Dax mimt, macht einen halbwegs guten Job. Auch wenn sein Gesicht teilweise dann doch wieder so aussieht, als ob er sich gerade selbst fragt, was das ganze hier soll.<br />
Nein, kein gutes Haar ist an dieser misslungen Fortsetzung zu finden. Und trotzdem gehört dieser Film ins Regal eines jeden Filmfans. Warum? Vor allem deshalb, weil es jetzt - nach 15 Jahren - endlich ein liebevoll gemachtes Mediabook von <i>Nameless Media</i> gibt. Dieses, nach eigenen Angaben streng limitiert auf insgesamt 999 Stück - verteilt auf drei verschiedene Cover -, ist online teilweise bereits schon ausverkauft und zum Glück auf Filmbörsen noch leicht zu erwerben. Obwohl ich selbst bei der letzen Filmbörse verhindert war, habe ich dank <a href="https://dmgpage.com/">Channard</a> doch noch ein Exemplar ergattern können. Die Bildqualität ist, wie bei einer neu gemasterten Bluray zu erwarten, gut bis sehr gut.<br />
Insbesondere der reflektierende Schriftzug sowie ein 18 Seitiges Booklet von <a href="http://www.wolfgangbrunner.com/">Wolfgang Brunner</a> mit Hintergründen zum Film runden das positive Gesamtbild des Mediabooks ab. Zusammengefasst: Absolute Kaufempfehlung für einen absoluten Scheissfilm. <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt0367093/reference">filmdetails</a></span>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-3507539805245662972019-06-18T23:00:00.000+02:002019-10-07T00:14:35.759+02:00Filmkritik: Nacht der Wölfe (1982) <table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6Y2Schb94MxVcBIhFAnq8es202GmSCqDG8ygRa8e6cnRk_CI2_abXx5BJ0xq_E5KqOYm4TobAXVvFl7OQUh2myWsL2DJdchCvSIXqEUsxuiE6sxEDYCXBMt9R6bOrjrnO8kDk5Bu19Q_E/s1600/11.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="499" data-original-width="392" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6Y2Schb94MxVcBIhFAnq8es202GmSCqDG8ygRa8e6cnRk_CI2_abXx5BJ0xq_E5KqOYm4TobAXVvFl7OQUh2myWsL2DJdchCvSIXqEUsxuiE6sxEDYCXBMt9R6bOrjrnO8kDk5Bu19Q_E/s400/11.JPG" width="313" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>(c) SchröderMedia HandelsgmbH</i></td></tr>
</tbody></table>
Was macht eigentlich den Unterschied aus, zwischen einen Film der zum absoluten Klassiker wurde und einem Film, der bereits nach kurzer Zeit wieder in der Versenkung verschwunden ist? Zunächst würde man vermuten, dass dies Dinge sind wie Schauspieler, Story oder ein ausgefallenes Drehbuch. Das ist zwar richtig - am Schluss geht es aber vor allem darum, ob ein Film gut gealtert ist und auch nach 40, 50 oder mehr Jahren immer noch funktioniert. <i>Taxi Driver</i> wäre z. B. so ein Film. Den Film den wir heute uns näher betrachten ist jedoch schlecht gealtert. Vielleicht sogar wahnsinnig schlecht, so das man von Glück reden kann, dass er überhaupt die Chance bekommen hat auf Bluray released zu werden (Wenn auch in niedriger Auflage, was die hohen Preise erklären würde). Der Film <i>Nacht der Wölfe</i> von Wolfgang Nüchtern (Witze über den Namen des Regisseurs im Zusammenhang mit dem Film kommen weiter unten) wirkt nach fast 40 Jahrzehnten über weite Teile eher lächerlich und zum fremdschämen - und das obwohl die Story alles andere als lustig gemeint ist. <br />
Die Geschichte ist relativ schnell erzählt: Die Revengers sind eine knallharte Gang und beherrschen die Straßen in der Münchner Downtown - oder wie die Einheimischen sagen "Haidhausen". Doch die Dominanz ist gefährdet: Eine türkische Großfamilie zieht in das Revier der Revengers und eröffnet eine Bäckerei (nein, kein Wettstudio, Dönerladen, Handy-Ramschladen oder eine Sisha Bar wie man es erwarten könnte, sondern eine ganz biedere Bäckerei). Für die Revengers jedoch eine Provokation. Komplett entgleist die Situation, als ein Sprößling der osmanischen Neubürger es wagt sich in einer Gang-Kutte des Türken-Klans "Blutige Adler" auf der Straße zu zeigen. Bei den Revengers ist es einzig die (halbwegs) klar denkende Daniela, die nicht allzuviel von dem aufziehenden Gang-Krieg hält. Als sie nach einiger Zeit auch noch die Seiten wechselt und sich mit Dogan, Mitglied der Blutigen Adler, anfreundet eskaliert die Situation völlig. München brennt! Oder zumindest der Kinder-Spielplatz in Haidhausen. <br />
Auch ohne eine tiefgreifende Filmanalyse stellt man schon nach 10 Minuten des Filmes fest, dass der Film seltsam anmutet. Irgendwie schlecht gealtert ist - und komplett deplaziert in der heutigen Zeit wirkt. Dies liegt vor allem mit der Darstellung der Hauptdarsteller, allesamt Mitglieder der Gang Revengers. Denn auch wenn sich Gangs in der Regel außerhalb des Gesetzes bewegen, stellen sie normalerweise irgendwas dar oder vertreten eine Gesinnung. Sei es Profit mit Drogenverkauf, das propagieren einer extremen politischen Richtung oder das huldigen irgendwelcher Bands. Die Revengers sind jedoch alles und nichts. Sie sind weder Drogendealer oder Nazirocker. Auch keine Anarchisten und haben weder Struktur oder irgendwelche Ziele - außer das aufmischen der Straße, wie sie Eingangs des Filmes selbst feststellen. Dies zeigt sich z. B., dass sie in der Stadt demonstrativ Bier trinken und die Dosen überall auf den Boden schmeißen bis die Polizei anrückt. Mit wirklichen Gang-Verhalten hat dies allerding wohl weniger zu tun als mit einer postpubertären Verhaltensstörung. Auch sonst wirkt die Gang im Vergleich zu "richtigen" Gangs wie ein Haufen geistig stehengebliebener Mittzwanziger: Hier ein Graffiti auf die Mittagskarte eines Gasthauses, dort einmal breitbeinig älteren Herrschaften keinen Platz auf dem Gehweg gemacht oder in der Eisdiele Metal voll aufgedreht auf der Jukebox hören. Eine schöne Zeit muss das gewesen sein, als man Abends durch die Stadt ging und die größte Angst darin bestand, dass die Gangs den Bürgersteig nicht frei machen oder einen Schnulli nennen.<br />
Aber genau hier zeigt sich auch das größte Problem im Film: Diese Gang strahlt rein überhaupt nichts bedrohliches aus. Ob es damals wirklich so war, oder Herr Nüchtern beim schreiben alles andere als nüchtern war und deshalb einen so naiven Blick auf kriminelle Vereinigungen hat, vermag man nicht zu beurteilen. Doch nicht nur das auftreten der Gang als Kollektiv - auch das Verhalten der einzelnen Mitglieder erinnert eher an 15 Jährige Schüler im Trotzmodus, als an vermeinlich Schwerkriminelle Gangster.<br />
An dieser Stelle würde man wohl denken, dass man sich den Film eigentlich sparen kann. Doch nein! Bloß nicht. <i>Nacht der Wölfe</i> ist nämlich trotz - oder gerade wegen diesen Mankos - ein schöner trashiger 80iger Jahre Film. Ein Film, der fast nur mit Laiendarstellern aufwartet, deren einziger Leinwandauftritt in diesem Machwerk waren. Ein Film, der selbst meistens nicht weiß was er sein will: Drama? Liebesfilm? Actionfilm? Punkfilm? Alles ein bisschen - aber nichts wirklich. Ein Soundtrack von der deutschen Metalband <i>Accept</i> rundet das Bild ab, welche sich über jede Menge Werbung für Ihre Songs gefreut haben dürften. Ebenfalls schön ist es zu sehen, wie München vor bald 40 Jahren aussah. Wer sich von dem aktuellen hohen Preis nicht abschrecken lässt (oder den Film anderweitig günstiger Streamen kann) hat einen schönen Einblick in die Filmschaffenden Landschaft von Deutschland der frühen 80iger Jahren. <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt0082791/reference">filmdetails</a></span>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-721833479040535822019-05-01T17:30:00.000+02:002019-04-30T23:37:46.756+02:00Filmkritik: Pterodactyl (2005) <table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxpw5ghDPKvGnf0TOby4KBhU9f9RaCn4326pq_DVpQBe_GqyJWFGJMyPyVHe0d_jtQPkMfl-bV8yP31jUDMSQ41ZyDu8nrYQ4O7BjI__hLoEW6QH4HKroTaa5eFUTylLJzSlO8hjLgxBHl/s1600/flugechse.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="549" data-original-width="378" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxpw5ghDPKvGnf0TOby4KBhU9f9RaCn4326pq_DVpQBe_GqyJWFGJMyPyVHe0d_jtQPkMfl-bV8yP31jUDMSQ41ZyDu8nrYQ4O7BjI__hLoEW6QH4HKroTaa5eFUTylLJzSlO8hjLgxBHl/s400/flugechse.JPG" width="275" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>(c) Schröder Media HandelsgmbH & Co KG</i></td></tr>
</tbody></table>
Der Name <i>Coolio </i>dürfte hierzulande den meisten Leuten durch die 90er Jahre Ghetto-Hymne <i>Gangsters Paradise</i> geläufig sein. Das dieser Mann jedoch wie seine Rapper-Kollegen Ice T oder Ice Cube (nein, die sind nicht verwandt) auch Filme gemacht hat - oder es zumindest versucht hat - ist hingegen nicht so bekannt. Und dies ist sicherlich auch gut so: Mit <i>Pterodactyl</i> von 2005 hab ich vor einigen Jahren in der Videothek wohl eine der miesesten Direct-to-DVD Verfilmungen gefunden, die jemals mit einem Rapper in der Hauptrolle gedreht wurde. Ja tatsächlich Videothek! Den Film habe ich nämlich für sagenhafte 75 Cent erworben, nachdem unsere Stammvideothek dicht gemacht hat und die Restbestände verscheuert hat. Im Nachhinein waren vielleicht sogar diese 75 Cent zuviel - dies könnte man zumindest denken, wenn man den Film zuende gesehen hat. <br />
Zusammengefasst kann ich an der Stelle schon mal feststellen, dass hier so ziemlich alles unterboten wird, was rappende Darsteller bisher geleistet haben. Besser wäre es für Coolio (und alle Zuschauer) gewesen, dass er bei seinen Wurzeln geblieben wäre.<br />
Doch ist es wirklich so schlimm? Fassen wir mal die Story zusammen: Irgendwo in der Türkei gibt es einen Vulkanausbruch und ein paar prähistorische Dinoeier werden an die Oberfläche gespült (warum auch immer). Durch die Hitze des Vulkans werden die Eier sozusagen ausgebrütet und einige Pterodactylus-Küken schlüpfen, wachsen immens schnell und machen schon bald Jagd auf Menschen. Durch Zufall befinden sich zwei Gruppen von Menschen in dem Gebiet: Ein Professor mit einigen Studenten auf einer Exkursion - sowie eine Einheit Navy-Seals, die Terroristen jagen. Doch nach nur kurzer Zeit werden bereits die ersten Studenten zerfleischt und suchen Schutz bei den Navy-Seals, die nun statt Terroristen Flugsaurier jagen.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj73nXtp2fNp4RcWuoEa6t9jlbWIODH0c0AF57wHdABfZ_XtvUR-PKG1Eq7vyLblStlOuszScZ7HIfzEl8jAK4Ky7U-xOeH_7_bJ_8n_v6ZOBL39duHG2hnaV_xEjmuovSlVrwr-IafJdIe/s1600/fluggif.gif" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="330" data-original-width="600" height="220" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj73nXtp2fNp4RcWuoEa6t9jlbWIODH0c0AF57wHdABfZ_XtvUR-PKG1Eq7vyLblStlOuszScZ7HIfzEl8jAK4Ky7U-xOeH_7_bJ_8n_v6ZOBL39duHG2hnaV_xEjmuovSlVrwr-IafJdIe/s400/fluggif.gif" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ein ganz normaler Tag bei den Seals ... <i>(c )American World Pictures (AWP)</i></td></tr>
</tbody></table>
Die Story liest sich nicht nur wie großer Schmarrn - sie ist es auch. Hier wurden ziemlich lieblos verschiedene Sachen vermischt, damit jeder was geboten bekommt. Attraktive Studentinnen, ein Vollnerd, ein Professor mit Beziehungsproblemen, mehr oder weniger knallharte Seals (allen voran Coolio als ein gefühlt 1,50m großer Drill Sergeant) und natürlich Flugsaurier. Zusammen passt das alles nicht - und auch nach 90 Minuten ergibt sich daraus noch kein wirklicher Sinn.<br />
Am interessantesten ist es eigentlich, wenn man mal abgesehen von Coolio auf einen anderen Verantwortlichen des Filmes schaut: Direkt fällt einem der Name des Regisseurs <i>Marc L. Lester</i> ins Auge. Diesen dürften die meisten B-Film-Fans zunächst einmal mit dem kultigen <i>Phantom Commando</i> mit Schwarzennegger in Verbindung bringen. Geholfen hat es nichts. Der Film wird nicht besser und ist und bleibt das, was man erwartet: Ziemlich belangloser Trash bestehend aus einer wirren Story und unterirdischen Spezialeffekten (siehe animiertes Bild...), der leider ziemliche Längen hat. Selbst als Schlefaz-Anwärter könnte es hier knapp werden. <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt0452668/reference">filmdetails</a></span>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-21941890731866481252019-04-26T17:00:00.000+02:002019-04-26T17:20:39.650+02:00Filmkritik: Captain America (1990)<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpOnIQEA8akAJnuI_eC-Z8mz-DZzpQixe8rR6_TK1x5M0RsNKw8J81AqKsuCi1IvzuMovYazuT5FmyFzBcwH9aUG32CdYfWOSyoTk7GK7899Re72SdVecd1V_MLr8UHLJGokcP4kgJFyhd/s1600/Unbenannt.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpOnIQEA8akAJnuI_eC-Z8mz-DZzpQixe8rR6_TK1x5M0RsNKw8J81AqKsuCi1IvzuMovYazuT5FmyFzBcwH9aUG32CdYfWOSyoTk7GK7899Re72SdVecd1V_MLr8UHLJGokcP4kgJFyhd/s400/Unbenannt.JPG" width="268" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>(1990) Marvel</i></td></tr>
</tbody></table>
Anlässlich zum Start der neuen Schlefaz Staffel wird hier eine Rezension von 2015 heraufgekramt: Und Achtung - bevor hier jemand eine Rezension zu der Marvel Verfilmung erwartet: Bitte nicht weiterlesen. An dieser Stelle folgt nämlich natürlich eine genauere Betrachtung des Machwerkes von <a href="http://www.imdb.com/name/nm0701597">Albert Pyun </a>aus dem Jahre 1990.<br />
Wir erinnern uns: Pyun ist hauptsächlich ausgewiesener Experte für diverse B-Movies aus den 90igern - vorzugsweise dem Cyborg-Genre. Der Versuch sich an die bekannte uramerikanischen Comicvorlage <i>Captain America</i> heranzuwagen geht selbstverständlich schief. Jedoch auf eine durchaus unterhaltsame Weise. Ehrlich gesagt war mir bis letzte Woche gar nicht bewusst, dass sich auch Pyun schon mit diesem Thema befasst hat. Durch Zufall stieß ich am Stand einer Filmbörse dann auf die streng mit 88-Stück limitierte Fassung des Streifens von Shamrock Media. Mit der Limitierung ist das in dem Fall natürlich so eine Sache: 88 Stück hört sich zunächst einmal sehr wenig und wertvoll an. Angesichts der erwartenden Lizenzkosten von dem Film und den verschiedenen unterschiedlichen Box-Varianten wird der Wert jedoch schnell geschmälert. Vermutlich ist die DVD gerade mal 2 Euro wert. Dies nur am Rande.<br />
In der Story geht es - naja - um Captain America halt. Urvater des Propaganda Comics. Steve Rogers ist um die 20 Jahre alt und körperlich eingeschränkt. In der Hoffnung auf Genesung macht er bei einem streng geheimen Projekt der US-Army mit. Dort wird er bei einem speziellen Experiment in eine Art Supersoldat verwandelt. Bei einem Kampf gegen einen Nazibösewicht landet Rogers im Eis und friert knapp 50 Jahre ein. Als er von einigen Arktis-Forschern in den 90igern gefunden wird muss sich Rogers erst einmal zurechtfinden. Sein Erzfeind existiert jedoch immer noch.<br />
Ich weiß nicht wie Pyun es schafft: Obwohl seine bekanntesten Filme aus den 90igern stammen - wie auch dieser hier (nämlich von 1990) - wirken sie wesentlich älter. Egal ob Frisuren, Autos oder Dialoge: Alles was Pyun zeigt scheint aus den dunkelsten 80iger Jahren zu stammen. Da der Film ohnehin trashig wirkt, ist dies 25 Jahre später nicht einmal mehr als Manko zu sehen, sondern unterstreicht das Gesamtbild. Ernst nimmt sich <i>Captain America</i> dennoch - jedoch merkt man gleichzeitig, dass Pyun sehr genau wußte, was hier in echt fabriziert wird. Nämlich kein großartiges Hollywood Kino sondern ein geradeliniger Direct-to-VHS Film, der in der untersten Liga mitspielt. Ohne viel Umschweife sei jedem Trash-Fan dieser Film ans Herz gelegt - auch für 5 Euro, die er mit Sicherheit wert ist. Wer großes Kino will, der sollte sich jedoch die aktuellen Produktionen ansehen und Pyuns Film sparen. <span style="font-size: x-small;"><a href="http://www.imdb.com/title/tt0103923/combined">filmdetails</a></span>matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5623863683144165989.post-39699288838308051282019-02-19T20:12:00.001+01:002019-02-19T20:12:06.423+01:00Filmkritik: Ginger Snaps (2000) <table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiTpx6Sr7h78WgsYAL_aMXjPCIqrZSV9WZyIpAmmDeQFpSI-y0wt6gHY5zqbyulxiJnxNA2uVPYEKmR-D5FhLYK_3MA5hNX5r-RngJFYtXZ6avZXxuPbyauaRoLJfSESv0bVqOQSNKbWTmx/s1600/sc1.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="525" data-original-width="375" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiTpx6Sr7h78WgsYAL_aMXjPCIqrZSV9WZyIpAmmDeQFpSI-y0wt6gHY5zqbyulxiJnxNA2uVPYEKmR-D5FhLYK_3MA5hNX5r-RngJFYtXZ6avZXxuPbyauaRoLJfSESv0bVqOQSNKbWTmx/s400/sc1.JPG" width="285" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>(c) Concorde</i></td></tr>
</tbody></table>
Obwohl Werwölfe im allgemeinen sicher genauso bekannt sind wie Vampire, fristen Sie - zumindest in der Filmwelt - abseits von Animes eher ein Schattendasein. Bis auf einige Ausnahmen wie <i>American Werewolf</i> sind Werwölfe meistens nur Beiwerk: Egal ob die Gothic-Action Reihe <i>Underworld</i> oder die <i>Twilight</i>-Schmonzetten - Werwölfe spielen fast immer die zweite Geige. Grundsätzlich mag dies daran liegen, dass Werwölfe im Vergleich zu Vampiren weniger Charakter besitzen. Dümmer sind sie und vor allem tierischer. Und im Vergleich zu den als hochintelligten geltenden Vampire folgen Sie vor allem ihren Trieben und handel instinktiv. Dazu kommt, dass Sie Ihre Verwandlung nicht einmal beeinflussen können - oder der Werwolf in Menschengestalt teilweise nicht einmal weiß, das er ein Werwolf ist. Eine der seltenen Ausnahmen in den Werwolffilmen stellt somit die kanadische Filmtrologie <i>Ginger Snaps</i> dar, deren ersten Teil wir uns einmal genauer ansehen. <br />
Ginger und ihre Schwester Brigitte Fitzgerald sind an der Highschool die absoluten Außenseiter. Nicht nur, dass die Beiden sich optisch eher weniger anpassen: Ihre Hobbies sorgen für das Übrige. Für ein Schulreferat bereiten Sie zum Beispiel eine Dia-Schau vor, in der die Schwestern alle möglichen Todesarten nachstellen. Der Hang zum Morbiden bereitet derweil auch Ihren Eltern Sorgen. Umso glücklicher ist die Mutter, als eine der beiden Schwestern - Ginger - ihr mitteilt, dass sie offenbar erstmals ihre Tage hat. Doch ein normales Mädchen! So der Gedanke der Mutter. Das dies den Blutdurst eines Werwolf auf den Plan ruft - daran hat natürlich niemand gedacht. In dieser verhängnisvollen Nacht wird Ginger somit selbst zum Werwolf und kann ihre langsame Wandlung nicht lange für sich behalten.<br />
Ohne Übertreibung gehören damit die <i>Ginger Snaps</i> Filme (natürlich auch aufgrund fehlender Konkurrenz) zu dem Besten, was es zm Thema Werwölfe gibt. Und auch wenn der Film aufgrund der Darsteller zunächst als Teenhorror durchgehen könnte, ist er alles andere als klischeebehaftet. Drastische Gewalt, die durchaus vielschichtigen Charaktere und einer durchwegs schönen Optik (z. B. das Intro) heben Ginger Snaps vom Durcschnitt ab. Ein absoluter Genretipp. <span style="font-size: x-small;"><a href="https://www.imdb.com/title/tt0210070/reference">filmdetails</a></span> matthttp://www.blogger.com/profile/00412892771521078047noreply@blogger.com0