Sonntag, 31. Juli 2011

Filmkritik: Priest (2011)

(c) Screen Gems
Nach der Underworld-Reihe war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis es wieder einmal ein Gothicvampirfilm in die Kinos schafft, der nicht aus kompletten Weichspülvampiren alá Edward besteht. Zielgruppe sollte es doch genug geben. Und richtig: Priest ist genauso so ein Film. Ein Film ohne Anspruch, dafür umso mehr coole Sprüche, ein omnipräsenter Blaufilter sowie billige Effekthascherei - im Kino selbstverständlich in 3D. Und dies sieht man den Effekten an: sie wirken aufgesetzt und so, als ob sie nur für den Selbstzweck 3D gemacht wurden.
Das die Story bei dem Film noch nebensächlicher als bei Underworld ist, sollte daher kein Geheimnis sein. Seit ewigen Zeiten herrscht auf der Erde ein Krieg zwischen Menschen und Vampiren. Die Geheimwaffe der Menschen sind hierbei die sogenannten Gotteskrieger, wovon einer Priest heißt, Hauptperson und Namen des Filmes in einem also. Nachdem die Kirche den Sieg für die Menschen erklärt hat, werden die Gotteskrieger von der Allgemeinheit ausgestoßen und müssen von nun an als überflüssige Mitglieder der Gesellschaft ausharren. Bis zu dem verhängnisvollen Tag, an dem eine Horde Vampire die Nichte des Priests entführen. Als der Priest jetzt auf eigene Faust gegen die Vampire vorgeht, handelt er sich somit nicht nur ordentlich Ärger mit den Vampiren ein, sondern auch mit der Kirche, die nicht wahrhaben will, dass noch Vampire existieren.
Priest basiert auf dem gleichnamigen südkoreanischen Comic des Zeichners Hyung Min-woo. In wiefern sich der Film an die Vorlage hält weiß ich nicht, da ich sie nicht kenne. Zu vermuten ist jedoch, dass die Graphic Novel-Reihe um einiges anspruchsvoller als der Film ist. Hauptproblem des Filmes ist, dass er zu überladen an Effekten ist und wirklich eigentlich alles als Aufhänger für einen coolen 3D-Effekt mißbraucht wird. Im Kino wirkt das natürlich beim ersten ansehen cool - auf DVD bleibt nur Hochglanztrash. filmdetails

Montag, 18. Juli 2011

Aus für Pro7 Sommermädchen 2011

(c) Joker Productions GmbH
Nicht einmal zwei Wochen ist es her, dass Pro7 mit großem Werberummel, viel nackter Haut und dem Freakmodel Jana Ina das Sommermädchen 2011 gestartet hat. Schon da war es mehr als verwunderlich, wieso gerade ein Format, das vor zwei Jahren bereits katastrophal gefloppt ist, noch einmal aufgewärmt wird - und das ausgerechnet zur Prime Time. Eine schlechte Idee könnte man meinen. Und tatsächlich, seit heute morgen steht es fest: Auch dieses mal ist das Format grandios gescheitert und wird aus dem Prime Time-Programm komplett gestrichen. Nur noch eine kurze Zusammenfassung am Freitag Nachmittag kann dem geneigten Zuschauer ein paar tiefere Einblicke in die und Auschnitte liefern. Ganz so hormongesteuert ist das Pro7 also doch nicht, dass es zwei Stunden lang Models in Bikinis bei sinnlosen Aktivitäten zusehen will. Oder aber den Pro7 Zuschauern ist es irgendwo einfach zu dumm sich im Hochsommer Bikinis am TV anzusehen.
Gerade an solchen Tagen fragt man sich immer wieder einmal, wer eigentlich das Programm bei Pro7 und anderen TV-Sendern gestaltet - und, wieso ein paar einfache Zuschauer, Blogger oder Journalisten offenbar die Fernsehlandschaft besser kennen und abschätzen können, als die Programmdirektoren selbst.

Donnerstag, 7. Juli 2011

TV-Kritik: Pro7 Sommermädchen 2011

(c) Joker Productions GmbH
Laut Pro7 ist bei dem Dokusoap-Aufguss Sommermädchen 2011 nicht nur aussehen sondern auch Köpfchen gefragt. Nachdem eine Kandidatin im Interview gleich am Anfang jedoch mitteilte, dass sie "nicht nur gut aussieht, sondern auch sexy ist" wurde damit so ziemlich das komplette Sendekonzept zusammengefasst. Köpfchen ist vielleicht nicht schlecht - ordentlich Holz vor der Hütte aber umso besser.
Elf mehr oder weniger attraktive - aber stets leicht bekleidete - Kandidatinnen müssen verschiedene Aufgaben meistern um sich Dinge wie eine Übernachtung oder eine Flasche Champanger (!) zu verdienen. Kommt einen bekannt vor? Kein Wunder - das Konzept ist doch sehr ähnlich wie dem von Germanys Next Top Model - nur sind die Kandidatinnen beim Sommermädchen um einiges nuttiger und Jana Ina noch nerviger als Heidi Klum. Ob Pro7 sich dadurch selbst überhaupt gute Quoten verspricht darf man bezweifeln, da bereits die erste Staffel im Jahre 2009 absolut bescheiden lief. Dies war auch der Grund, warum 2010 gar nicht erst eine neue produziert wurde. Warum also dieses JAhr die Kehrtwende? Die Entscheidung von Pro7 in diesem Jahr die Realitysoap fortzusetzen ist also ziemlich undurchsichtig. Vielleicht ist es aber auch nur eine verzweifelter Versuch im Sommerloch überhaupt ein paar Zuschauer vor den TV zu locken.
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