Donnerstag, 27. Dezember 2018

Filmkritik: Dark Descent - Showdown in der Tiefe (2002)

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Kennt jemand Dean Cain? Nein? Gut - so geht es den nämlich meisten Leuten. Falls jemand der Mann dennoch ein Begriff sein sollte, dann sicher aufgrund der Superman TV Serie "Lois & Clark" - aus den 90igern und eher weniger wegen seiner Filme. Hierzulande bekannter dürfte dafür aber sein Synchronsprecher Charles Rettinghaus sein, der zum Beispiel auch die deutsche Standard-Synchro von Van Damme gibt. Wie auch immer. Dean Cain hat zwar mit Sicherheit auch seine Fans - die Bekanntheit hält sich jedoch in Grenzen. Wie auch immer - Berufsschauspieler Cain mimt in diesen Film den Hauptcharakter Will Murdock. Und da so ziemlich alles an diesen Film ziemlich mittelmässig bzw. eher schlecht ist, fällt auch Dean Cain nicht wirklich negativ auf.
Murdock ist Sicherheitschef eines Bergwerkes. Das Besondere: Das Bergwerk liegt auf dem Grund eines Ozeanes, da offenbar alle besser erreichbaren Orte auf der Erde bereits abgefarmt wurden. Nicht nur, dass die Arbeitsbedienungen in 12 000 Meter Tiefe ohnehin erschwert sind - es gibt seit einiger Zeit eine Reihe von mysteriösen Selbstmorden. Tiefsee-Marshall Murdock ermittelt in dem Fall - stößt aber auf Taube Ohren als er die Selbstmorde mit einem verabreichten Antidepressivum im Zusammenhang bringt. Denn offenbar soll hier eine weitaus größere Verschwörung gedeckt werden: Noch während Murdock ermittelt werden eine Reihe von Killern in die Unterwasserstation eingeschleust um alle Mitwisser - allem voran Murdock - zu neutralisieren.
Es gibt nur weniges, was an diesen Film gut ist. Okay - genaugenommen fällt mir auf den ersten Blick eigentlich überhaupt nichts ein, was irgendwie gelungen wäre. Fangen wir mal beim Setting an: Das Ganze spielt in einer Unterwasser-Mine. Die Idee einen Low-Budget Film in so einem so kompliziert darzustellenden Setting anzusiedeln ist schon mal vorab eine ganz schlechte Idee. Besser wäre es gewesen, dass ganze in einem "normalen" Bergwerk spielen zu lassen. Storytechnisch hätte dies mit minimalen Änderungen genauso funktioniert - und man hätte sich diverse CGI Peinlichkeiten erspart: Der Film ist zwar etwa 15 Jahre alt. Der Herr der Ringe allerdings auch - und Matrix ist weitaus älter. Somit gibt es für die hier gezeigten "Effekte" keine Entschuldigung. Zum Beispiel gibt es einige Szenen die unter Wasser spielen (sollen). Jedoch kommt es eher so vor, als ob die Darsteller sich einfach nur langsamer bewegen, damit es so aussieht, als ob das ganze im Wasser spielt. Eine blau-grüne Beleuchtung tut dann ihr übriges. Genauso billig ist auch die Unterwasserstation ansich gemacht: Offenbar gab es hier nur das Budget für 2 oder 3 metallende Gänge die man im Studio aufbauen konnte. Infolgedessen kommt es dazu, dass bei Actionszenen wo jemand verfolgt wird (oder auch bei allen anderen Szenen die in der Station spielen, also fast alle) man ständig die selben Ecken sieht. - und alles irgendwie absolut gleich aussieht. Dies hätte man (auch ohne Budget und kleinem Set-Aufbau) mit einer schönen Kameraführung und geschickten Schnitt besser hinbekommen müssen. Man denke da z. B. an den ersten Alien Film, der im Prinzip in einem vergleichbaren klaustrophobischen Setting gespielt hat. Fazit: Ein Film, den man nicht kennen muss - der aber als Lehrstück dienen kann, dass man auch mit wenig Budget noch schlechtere Filme - als ohnehin jeder erwartet - produzieren kann. Ein Film, der ein idealer Schlefaz Kandidat für 2019 wäre und bei dem das Wort Meeresverschmutzung eine völlig neue Bedeutung bekommt. filmdetails
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