Samstag, 27. Juli 2013

TV-Tipp: Trashfilme auf Tele 5

Bereits gestern ist die Trash-Reihe Die schlechtesten Filme aller Zeiten auf Tele 5 gestartet. Den Auftakt machte der Tiertrash Super Shark. Am jeden Freitag wird nun eine weiter Perle aus dem B- und C-Movie Archiv des Senders gezeigt, präsentiert von Oliver Kalkofe.
Wem das Ganze nicht reicht: Außerhalb der offiziellen Reihe bringt Tele 5 auch weiterhin gewohnt schlechte filme. Der heutige Abend steht ganz im Zeichen des Tier-Trashs. Eine Wiederholung von Supershark inklusive. Passend zum Niveau machen den Anfang und das Ende des Filmabends je ein Asylum-Film. Die IMDB Durchschnittswertung der Filme liegt übrigens bei 2,6 von 10 Punkten...

Donnerstag, 25. Juli 2013

Filmkritik: Maniac (2012)

(c) Ascot Elite Home Entertainment
Irgendwo in den Straßen von Los Angeles. Die Kamera schwenkt scheinbar ziellos umher um sich letztendlich an einer Frau zu fixieren. Diese wird konsequent die nächsten Minuten lang beobachtet, erst langsam erahnt der unbedachte Zuschauer, dass er selbst der Verfolger ist. Der geheimnissvolle Stalker kommentiert darauf aus dem Off - die Person ist ihm wohl bekannt. Er stalkt sie offenbar nicht das erste mal. Der Unterschied: Dieses mal ist der Zuschauer dabei. 
Frank Zito lebt allein in Los Angeles und ist Restaurator für Schaufensterpuppen. Durch seine schwere Kindheit und der kaputten Beziehung zu seiner Mutter, hat Frank im Laufe seines Lebens ein gestörtes Verhältnis zu Frauen aufgebaut. Einsam und ohne Freunde versucht er durch das Stalken und Auflauern ahnungsloser Opfer seine Sorgen zu kompensieren. Eines Tages taucht die attraktive Anna auf, in die sich Frank verliebt. Anna weiß dabei nichts von Franks dunklen Zweitleben als Triebtäter.
Nur selten gab es Filme, die so konsequent aus der Egoperspektive gefilmt wurden: Peeping Tom wäre ein Beispielfilm der seinerzeit verachtet wurde, später jedoch zum Kult avanchierte. Nicht vergleichbar ist Maniac mit diversen andere Slasherfilmen, wo man die meiste Zeit mit den Opfern mitfiebert. Maniac konzentriert sich auf den Täter, mit dem der Zuschauer nach einiger Zeit eine Art Verbindung aufbaut: Moralisch falsch, fiebert der Zuschauer mit, dass Frank weiter unerkannt bleibt. Die Hauptfigur ist hier nicht nur Antiheld, sondern tragischer Bösewicht. Und der Zuschauer unterstützt ihn dabei.
Eine der schönsten Hommages die der Film zu bieten hat ist, als Elijah Wood sich - nachdem er ein weiteres Opfer ermordet hat - in einer Autotür wiederspiegelt und das Bild schemenhaft wirkt wie das einstige Kinoplakat des Originals von William Lustig. An dieser Stelle wird bewust, dass hier jemand das Remake gemacht hat, der das Original offenbar wirklich kennt und schätzt. Dies ist interessanterweise auch gleichzeitig eine der insgesamt zwei Szenen, in dem der Zuschauer auch wirklich zum Zuschauer wird und das Geschehene distanziert aus einer dritten unbeteiligten Person verfolgt. Kurz darauf schon schlüpft der Zuschauer bereits wieder in die Rolle des Killers und verfolgt bis zum Schluss alles aus der Egoperspektive des Psychopathen.
Zusammengefasst eine der positiven Überraschungen, die das Slashergenre der letzten Zeit zu bieten hat. Obendrauf auch noch eines der besten Horror-Remakes, die ich in der letzten Zeit gesehen habe. Empfehlenswert für alle, die starke Nerven haben. filmdetails

Sonntag, 21. Juli 2013

Filmkritik: Pumpkinhead (1988)

Für das Zustandekommen eines Horrorfilms bedarf es manchmal nur ein paar Zeilen Text. Wenn der Text ein Gedicht ist und der Autor Ed Justin heißt und die ersten Zeilen wie folgt beginnen,
„Keep away from Pumpkinhead, unless you're tired of living, his enemies are mostly dead, he's mean and unforgiving, laugh at him and you're undone, but in some dreadful fashion, vengeance, he considers fun, and plans it with a passion ..”
hat dies mit Sicherheit Einfluss auf den damals 42jährigen Stan Winston genommen der sich daraufhin in seine Arbeit stürzte um den Film Pumpkinhead zu verwirklichen. Stan Winston, bekannt durch seine herausragenden Effektarbeiten für Filme wie Terminator oder Aliens – Die Rückkehr, gab mit Pumpkinhead 1988 sein Regie-Debüt. Hauptdarsteller ist neben dem grandiosen Lance Hendriksen (im Film Ed Hardy) natürlich die Kreatur aus der Hölle.
(c) ems
Aber der Reihe nach: Als junger Bub erlebt Ed Hardy 1957, wie sein Vater in einer nebeligen, stürmischen und regnerischen Nacht einen Hilfesuchenden abweist der darum bittet in das Haus gelassen zu werden. Mit durchgeladener Waffe ruft der Vater nach draußen, dass er verschwinden soll – wegen ihm kann er seine Familie nicht in Gefahr bringen. Ed befindet sich im Bett – ist aber hellwach. Seine Mutter ist bei ihm und versucht ihn zu beruhigen. In dem kleinen Haus brennen Kerzen und das Licht wirft gruselige Schatten an die Wände. Das Halloween-Monster spukt draußen herum und ist auf der Suche nach einem Opfer. Als von draußen her Schreie ertönen und es dann abrupt still ist, atmet die Familie Hardy erleichtert auf. Der Schrecken ist gebannt.
Ein Schnitt versetzt uns in die Gegenwart: Wir schreiben das Jahr 1988. Ed ist erwachsen und hat selbst einen Sohn um den er sich rührend kümmert. Der kleine Billy ist das ein und alles für den alleinerziehenden Vater. Was mit der Mutter passiert ist erfährt der Zuschauer leider nicht. Ed steht in seinem abgelegenen Werkzeugladen als er plötzlich Geräusche vernimmt. Jugendliche steuern mit Corvette. Pick-Up und Motorrädern den Laden an. Als dann auch noch der Farmer Wallace mit ein paar seiner zerlausten Kinder anrückt, ist ordentlich Stimmung angesagt. Billy ärgert sich mit den Wallace-Kindern rum während Ed den Farmer bedient. Als Ed merkt, dass er die Bestellung von Wallace nicht ganz erfüllen kann schwingt er sich in seinen Wagen um die restlichen Teile in der Stadt zu besorgen. Alleine bleibt Billy mit seinem Hund im Werkzeugladen zurück. Die Jugendlichen hingegen schwingen sich auf die Motorräder und brettern über das sandige Gelände. Durch den höllischen Lärm aufgeschreckt reißt sich der Hund von Billy los und läuft direkt auf die Motorradfahrer zu. Und BiIly hinterher geradewegs ins Verderben. Einmal nicht aufgepasst und Billy wird von einem Motorrad erfasst und so schwer verletzt, dass er noch an Ort und Stell verstirbt.
Der großen Schuld zwar bewusst, reagieren die Jugendlichen dennoch völlig falsch: Schnell machen sie sich aus dem Staub, nur einer bleibt bei dem regungslosen Billy und wartet bis Ed eintrifft. Als dieser vom Tod seines Sohnes erfährt und die Schuldigen schnell ausgemacht hat, reift in ihm ein höllischer Plan: Eines der Wallace-Kinder führt ihn in einen schwer zugänglichen Teil des Waldes zu einer Hütte in der eine alte Hexe wohnt. So steinalt, dass diese regungslos und totenähnlich in ihrem Stuhl sitzt – aber geistig immer noch das Gespür für ein gutes Geschäft hat. Ed legt seinen toten Sohn auf eine Pritsche, leert seine Taschen, spendet etwas von seinem und Billys Blut und fertig ist der Cocktail aus dem ein Monster entstehen soll.
Das Monster befindet sich als eingebuddeltes Etwas auf einem verwunschenen Friedhof. Ed macht sich direkt auf den Weg und sichert die Kreatur. Zurück in der Hexenhütte beginnt die Zeremonie und der Pumpkinhead wird zum Leben erweckt. Seine Aufgabe ist klar: Die Rache von Ed an Billys Mördern zu vollziehen und das möglichst ohne Gnade.
Gesagt – getan. Das alienartige Halloween-Monster ist von großer humanoider Statur, wirkt knöchern und hat eine abscheuliche Fratze. Jetzt beginnt die Jagdzeit und der Pumpkinhead säubert in klassischer Slashermanier das Feld von Billys Mördern. Aber dann der plötzliche und den Zuschauer völlig unvorbereitet treffenden Sinneswandel von Ed: Auf einmal ist das Monster böse, die Rachegedanken verschwinden vollkommen, und der Entschluss aus heiterem Himmel ist ein völlig neuer: Das Halloween-Monster muss gestoppt werden!
Ed greift zum Gewehr und versucht die verbliebenen Jugendlichen zu beschützen. Allerdings ist Pumpkinhead nicht zu stoppen, selbst nicht durch die alte Hexe. Als er merkt, dass Kugeln dem Ungeheuer nichts ausmachen, läuft er in seinen Schuppen und bastelt sich, (die Szene kommt mir jetzt irgendwie bekannt vor … ah ja, Ash aus Evil Dead), eine Flammenwerfer-Waffe. Brennen soll das Monster, brennen. Als er aus dem Schuppen stürmt und mit seinem Gasflaschenrucksack an der Tür hängen bleibt und dabei dummerweise in eine angelehnte Mistgabel fällt, ist das Geschrei nicht nur bei Ed groß, nein auch das Monster krümmt sich in Schmerzen. Oha, das ist es also was dem Monster schadet: Der eigene Schaden. Um den Horror zu beendet, beendet Ed sein Leben durch Kopfschuss und damit stirbt auch Pumpkinhead.
Pumpkinhead – Das Halloween Monster ist ein Gruselfilm, den man sich durchaus ansehen kann. Die Story ist zwar recht simpel, ich bin mir aber sicher, dass das Hauptaugenmerk Stan Winstons an anderer Stelle lag: auf seiner neuesten Monsterkreation die tatsächlich überzeugt. Alleine die Bewegung, die Körperhaltung, die Torsodrehungen sind toll in Szene gesetzt. Bereichert wird der Film auch durch die gewohnt gute schauspielerische Leistung eines Lance Hendriksen dem man seine Rolle, zumindest bis zum Sinneswandel, voll und ganz abnimmt. Ein prima Filmchen für einen netten Popkornabend. (Filmkritik von power_channard) filmdetails

Donnerstag, 18. Juli 2013

Filmkritik: Bait - Haie im Supermarkt (2012)

(c) Universum Film GmbH
Bei einem Film mit dem Namen Bait - Haie im Supermarkt hatte ich bereits Szenen eines Asylum Filmes vor dem geistigen Auge. Als Monsterfilm-Fan habe ich ihn dann natürlich aber trotzdem mir einmal angeschaut. Im Nachhinein wurde ich jedoch mehr als überrascht was Story und Effekte angeht: Zu tun hat dieser Film mit diversen anderen C-Movies aus dem Bereich nämlich herzlich wenig. Im Gegenteil: Trotz des trashigen deutschen Titels handelt es sich hierbei tatsächlich um einen durchaus akzeptablen Actionfilm.
Josh ist Rettungschwimmer in einer australischen Kleinstadt. Als eines Tages bei einem Einsatz ein Hai seinen Freund und Kollegen Rory tötet nimmt ihn das sehr mit. Ein Jahr später: Josh arbeitet gerade bei seinem Nebenjob in einem Supermarkt als eine weitere Katastrophe über sein Leben hineinbricht: Ein Tsunami überflutet die Stadt und schließt ihn und eine Reihe weitere Menschen in dem überfluteten Supermarkt ein. Hierbei handelt es sich um eine interessante Konstellation aus Mitarbeitern, Besitzern sowie zwei Gangstern, die gerade einen Überfall auf den Supermarkt geplant hatten. Durch das Wasser wird - daher auch der Filmtitel - zu allem Übel auch noch ein Hai in den Markt gespült. Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt.
Wer hätte gedacht, dass man mit so einer abgedrehten Story einen relativ guten Film hinbekommt. Das es möglich ist, wird hier aber demonstriert. Technisch auf relativ hohen Niveau lässt der Film die meisten andere Filme aus diesen Genre im Fahrwasser hinter sich. Auch die Darsteller sind für die Story passend gewählt und kommen glaubhaft rüber. Ein neuer Weißer Hai ist Bait natürlich nicht, ein Lichtblick inmitten all dem Monsterschund der letzten Zeit aber auf jedenfall. filmdetails

Samstag, 13. Juli 2013

Filmkritik: Get the Gringo (2012)

(c) 20th Century Fox Home Entertainment
Wenn man in den letzten Jahren irgendwelche Neuigkeiten von Mel Gibson gehört hat, waren das meisten Negativschlagzeilen über seine entgleisenden politischen Meinungen. Das man auf diese Art nicht im Geschäft bleibt war offensichtlich: Die Tage in denen Mel Gibson als Vorzeigeschauspieler Hollywood Blockbustern sein Gesicht geliehen hat waren offenbar entgültig gezählt. Aber auch im Videobereich hat man lange nichts mehr neues gehört. Umso erstaunter war ich, als ich den Trailer zu Get the Gringo gesehen habe. Ein neuer Film mit Mel Gibson, der tatsächlich einfach nur Action ohne tieferen Sinn ist? Google hat mir geholfen um festzustellen, dass der Film offenbar im Februar sogar kurze Zeit im Kino lief. Mitbekommen hat es aber offenbar fast keiner. Im Nachhinein schade eigentlich.
Mel Gibson - dessen realen Rollennamen man interessanterweise an keiner Stelle im Film erfährt - ist auf der Flucht vor der amerikanischen Polizei. Im letzten Augenblick retten er und sein Komplize sich über die Grenze nach Mexiko, in der Hoffnung frei zu sein. Dummerweise erwartet ihn dort ebenfalls die Polizei. Als diese merkt, dass die beiden eine Menge Bargeld dabei haben wird dieses augenblicklich konfisziert und Gibson wandert in den Knast. Dieses Gefängis ist jedoch alles andere als das, was man unter einem Knast erwartet: Vielmehr handelt es sich um eine eigene autonome Kleinstadt: Bevölkert von Kriminellen die ihren einen Mikrokosmos aufgebaut haben, inklusive Läden und Dienstleistungen. Dort eingelebt freundet er sich mit einem kleinen mexikanischen Jungen an. Nachdem er erfährt, dass es ein krimineller Oberboss es auf das Kind abgesehen hat, verbündet sich Gibson mit dem Jungen und beginnt einen Rachefeldzug gegen die kriminelle Oberschicht.
Angesiedelt irgendwo zwischen Knastaction und Haudrauf-Film ist Get the Gringo ein Film in einem Stil, den man Mel Gibson seit über 10 Jahren nicht mehr zugetraut hätte. Ganz in der härteren Gangart der 90iger-Jahre Actionfilme wie Ramsom oder Payback  mischt hier Mel Gibson einfach mal 90 Minuten lang gepflegt den Laden auf: Es gibt keine Moral von der Geschichte - und Gibson ist meistens einfach das, was er doch am besten kann: Arschloch sein. Ohne aufgesetzter political correctness wird hier einfach ein 1,5 Stunden langes Actionfeuerwerk abgebrannt, das schon längst überfällig war. Man mag vielleicht privat von der Person Mel Gibson halten was man will, als Actiondarsteller zeigt er aber nach wie vor, wie es gemacht wird. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass es im privaten Bereich bei Gibson wieder ruhiger wird und weitere Filme dieser Art folgen. filmdetails

Mittwoch, 3. Juli 2013

Filmkritik: World War Z (2013)

(c)  Paramount Pictures
Gerry Lane arbeitet bei der UN und ist deshalb die meiste Zeit beruflich unterwegs. Nicht selten auch in Krisengebieten, was vor allem seiner Frau sehr zu schaffen macht. Gerade als er beruflich einmal kürzer treten will und wieder eine längere Zeit bei seiner Familie verweilen will, bricht eine Zombiepandemie aus. Der Ursprung ist völlig unklar. Klar ist aber, dass das Leben wie man es gewohnt ist der Vergangenheit angehört. Durch seine Beziehungen zum Miliär ergattert Lane mit seiner Familie einen Platz auf einem Flugzeugträger, der weitab auf hoher See ein sicherer Platz zu sein scheint. Doch eines wird Lane schnell klar gemacht: Seine Familie hat diesen Platz nur bekommen, weil das Militär ihn als Krisenspezialist braucht um den Ursprung der Seuche auf den Grund zu gehen.
Worlz War Z für mich objektiv zu beurteilen ist relativ schwierig. Eine recht lange Zeit schon habe ich mich auf diesen Film gefreut und alle Trailer und Infos sofort angesehen. Schlußendlich waren meine Erwartungen wohl einfach zu hoch gewesen. Bei einer Besetzung mit Brad Pitt unter der Regie von Marc Forster ist aber eine bestimmte Erwartungshaltung durchaus gerechtfertigt.
Insgesamt wäre es sicher unfair zu sagen, dass der Film schlecht ist. Das ist er nämlich nicht. Nur ist er aber leider genauso etwas Besonderes. Größtes Manko ist, dass keine wirkliche Zombie Atmosphäre aufkommt. Das ganze ist zwar eine globale Katastrophe - aber genauso spielt auch der Film: Global. Brad Pitt reist zwischen Amerika, Asien und dem Nahen Osten hin und her. Flugzeuge und Hubschrauber sind allgegenwärtig. Auswegslose Situationen wo Gruppen von Zombies eingeschlossen sind, oder Psychospiele zwischen den Überlebenden gibt es nicht. Die Menschheit wirkt nicht wirklich hilflos, bis an die Zähne bewaffnet und hochtechnologisiert. Treffen tut es vor allem den armen kleinen Mann. Brad Pitt spielt hier jedoch einen Mann der bei der UN und beim Militär war bzw. ist. Die Familie bekommt schon alleine deshalb sofort eine Sonderbehandlung und wird auf einem Flugzeugträger untergebracht. Suvival geht da anders. Mit dem hilflosen Polizisten in The Walking Dead können sich daher wohl sicher mehr Zuschauer identifizieren. Auch das zuende gehen der Zivilisation wird dort wesentlich eindringlicher vermittelt. Der Vergleich hinkt vielleicht, da The Walking Dead eine Serie ist und kein Film: Jedoch hat dort bereits eine einzelne Episode mehr Atmosphäre erzeugt als die zwei Filmstunden von World War Z.
Zweites Problem ist die konstruierte Geschichte. Die meiste Zeit ist der Film nämlich eine globale Schnitzeljagd nach dem Ursprung sowie einem Impfstoff gegen die Pandemie. Die Zombies sind zwar eine Bedrohung - jedoch nicht allgegenwärtig. Daher gibt es nur wenige Überraschungsmomente, wo ein Zombieangriff wirklich aus dem nichts zu kommen scheint.
Insgesamt ist der Film jedoch durchaus sehenswert. Technisch bewegt er sich auf höchsten Niveau - solch dynamische Zombies hat nicht einmal in 28 Days Later gesehen. Hier hängt der Film die meisten anderen Kokurrenten problemlos ab. Bei 200 Millionen Dollar Budget jedoch keine Überraschung. Hinzu kommt, dass der Film vielleicht als Thriller mehr funktionieren würde, als wie als Zombiefilm. Hierfür fehlen ihm wie oben beschrieben nämlich diverse Elemente wie die beklemmende Atmosphäre oder der obligatorische Zwist zwischen den Hauptcharakteren. Fazit: Man kann ihn sich ansehen - aber sollte nicht erwarten hier einen neuen Dawn of the Dead oder 28 Days Later serviert zu bekommen. filmdetails
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