Samstag, 9. Januar 2021

Filmkritik: Torture - Einladung zum Sterben (2018)

(c) 2020 Lighthouse Home Entertainment

Denkt man an das Genre der College-Filme fallen den meisten Filmfans wohl zunächst Werke wie American Pie, Party- oder College Animals ein. Keine Schande - denn Ende der 90iger bis in die frühen 00er Jahre hinein gab es einen regelrechten Boom der feuchtfröhlichen Teenie-Komödien und fast jeder, der in den Achtzigern geboren wurde, wird den einen oder anderen Film gesehen haben. Umso erstaunter war ich, als ich von Torture gehört habe. Endlich mal wieder ein Film, der in einem klassischen College-Setting spielt. Und tatsächlich: In den ersten 20 Minuten wähnt man sich zurück in die Zeit als American Pie & Co noch zu den angesagtesten Filme in den Videotheken gehörten. Lang ist es her.
Die drei Freunde Justin, David und Ethan sind neu auf dem Campus und gleichzeitig Nerds wie sie im Bilderbuch stehen: Übergewichtig, Brillen - durchaus gebildet, aber leider sozial komplett unbeholfen. Ihr Ziel - Studentinnen aufzureißen - scheitert daher bereits daran überhaupt auf eine der angesagten Parties einer Studenten-Verbindungen zu gelangen. Doch wie durch einen Zufall (natürlich ist es keiner wie wir recht schnell erfahren) bekommen die drei Jungs von einer attraktiven Studentin eine Einladung zu einer sehr exklusiven Party einer Verbindung zugesteckt. Vermeintlich die einzige Chance etwas zu aufzureißen, machen sich die Drei auf den Weg zum Clubhaus. Wie man ahnen kann ist das ganze jedoch eine Falle: Der Schein trügt - die lockere Party im Clubhaus ist nämlich nur eine Tarnung um die drei Freunde zu einem unbarmherzigen Aufnahmeritual zu zwingen. Diese Prüfungen dienen allerdings vor allen ihren Peinigern ihren Durst nach sadistischen Spielen zu befrieidigen. Die Regeln der Prüfungen sind allerdings relativ Einfach: Wer am Ende alles überlebt kommt in die Verbindung.
Überraschenderweise hat mich der Film wesentlich mehr unterhalten als ich erhofft hätte. Auf der einen Seite sind die Darsteller für einen recht unbekannten Lowbudget Film überraschend gut. Auf der anderen Seite ist der Film auch technisch solide gemacht: Soundtrack, Effekte, Kamera - im Rahmen der Möglichkeiten wurde hier alles rausgeholt was geht. Dennoch muss man sich bewußt sein, dass man es trotz alledem mit einer Direct-to-DVD (bzw. heutzutage eher to-Stream) Produktion zu tun hat. Wer einen überragenden Horrorfilm erwartet ist selbstverständlich an der falschen Adresse. Dafür fehlt es an Ideen im Bereich Story oder ausgefeilte Charaktere. Da der Film aktuell bei Amazon Prime inbegriffen ist, lohnt es sich allerdings durchaus einen Blick zu riskieren. filmdetails

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