Dienstag, 19. Februar 2019

Filmkritik: Ginger Snaps (2000)

(c) Concorde
Obwohl Werwölfe im allgemeinen sicher genauso bekannt sind wie Vampire, fristen Sie - zumindest in der Filmwelt - abseits von Animes eher ein Schattendasein. Bis auf einige Ausnahmen wie American Werewolf sind Werwölfe meistens nur Beiwerk: Egal ob die Gothic-Action Reihe Underworld oder die Twilight-Schmonzetten - Werwölfe spielen fast immer die zweite Geige. Grundsätzlich mag dies daran liegen, dass Werwölfe im Vergleich zu Vampiren weniger Charakter besitzen. Dümmer sind sie und vor allem tierischer. Und im Vergleich zu den als hochintelligten geltenden Vampire folgen Sie vor allem ihren Trieben und handel instinktiv. Dazu kommt, dass Sie Ihre Verwandlung nicht einmal beeinflussen können - oder der Werwolf in Menschengestalt teilweise nicht einmal weiß, das er ein Werwolf ist. Eine der seltenen Ausnahmen in den Werwolffilmen stellt somit die kanadische Filmtrologie Ginger Snaps dar, deren ersten Teil wir uns einmal genauer ansehen.
Ginger und ihre Schwester Brigitte Fitzgerald sind an der Highschool die absoluten Außenseiter. Nicht nur, dass die Beiden sich optisch eher weniger anpassen: Ihre Hobbies sorgen für das Übrige. Für ein Schulreferat bereiten Sie zum Beispiel eine Dia-Schau vor, in der die Schwestern alle möglichen Todesarten nachstellen. Der Hang zum Morbiden bereitet derweil auch Ihren Eltern Sorgen. Umso glücklicher ist die Mutter, als eine der beiden Schwestern - Ginger - ihr mitteilt, dass sie offenbar erstmals ihre Tage hat. Doch ein normales Mädchen! So der Gedanke der Mutter. Das dies den Blutdurst eines Werwolf auf den Plan ruft - daran hat natürlich niemand gedacht. In dieser verhängnisvollen Nacht wird Ginger somit selbst zum Werwolf und kann ihre langsame Wandlung nicht lange für sich behalten.
Ohne Übertreibung gehören damit die Ginger Snaps Filme (natürlich auch aufgrund fehlender Konkurrenz) zu dem Besten, was es zm Thema Werwölfe gibt. Und auch wenn der Film aufgrund der Darsteller zunächst als Teenhorror durchgehen könnte, ist er alles andere als klischeebehaftet. Drastische Gewalt, die durchaus vielschichtigen Charaktere und einer durchwegs schönen Optik (z. B. das Intro) heben Ginger Snaps vom Durcschnitt ab. Ein absoluter Genretipp. filmdetails
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