Sonntag, 29. März 2015

Filmbörse in Neu-Isenburg

Man findet immer wieder
interessante Titel
Auch im Zeiten des Internets, in denen es für Filmfans möglich ist fast alles online zu kaufen, ist eine Film-Börse immer noch ein ganz besonderes Event. Heute war es mal wieder so weit: ein Besuch der Film Börse in Neu-Isenburg von dem Veranstalter Dark Eyes Promotion stand an. Der letzte Besuch ist inzwischen über ein halbes Jahr her und somit gab es genug neues interessantes Material. Gegen 11:30 Uhr betraten Channard und ich die heiligen Hallen für Filmfreaks. Wie immer gab es eine gigantische Auswahl an sehenswertem, nicht sehenswertem und teilweise fast fragwürdigen Material. Natürlich alles legal - jedoch wie man sich denken kann ausschließlich für Besucher ab 18 Jahren. Von der Besucheranzahl ist uns aufgefallen, dass es auch diesmal sich im Rahmen gehalten hat. Vermutlich ist dies geschuldet der Konkurrenz aus dem Internet. Bei den ersten Börsen bei denen wir vor etwa 15 Jahren dabei waren, traten sich die Besucher noch gegenseitig auf die Füße. Heute kann man relativ gelassen in zwischen den einzelnen Ständen entlang gehen. Die Ausbeute hat sich dafür jedoch mehr als gelohnt. Noch zweimal in diesem Jahr findet in Neu-Isenburg eine Börse statt. Wir werden bei mindestens einer wieder am Start sein.
Ausbeute nach ca. 2 Stunden

Dienstag, 24. März 2015

Filmkritik: Wrong Turn 6: Last Resort (2014)

(c) Highlight
Nachdem ich vor einigen Wochen mit ziemlicher Verspätung erst Teil 5 gesehen habe, will ich diesmal up-to-date sein. So kam es, dass der sechste Teil von Wrong Turn in der Videothek direkt mitgenommen wurde. Nach dem nicht wirklich guten Teil 5 waren meine Erwartungen also entsprechend niedrig angesetzt, die Neugierde aber trotzdem groß genug um wissen zu wollen, was jetzt noch folgen kann. Der Abend bringt Ernüchterung: Wie erwartet handelt es sich um eine laue Fortsetzung, die nach dem gewohnten Muster gestrickt ist.
Danny hat ein Anwesen im Nirgendwo geerbt. Was liegt also näher als zusammen mit einigen seiner Freunden den neuen Besitz unter die Lupe zu nehmen. Das die beiden Angestellten sich äußerst merkwürdig verhalten fällt zunächst niemanden auf. Erst als die ersten Toten zu beklagen sind, gerät die Situation außer Kontrolle.
Zunächst einmal die positive Nachricht vorweg: Der sechste Teil ist nicht wirklich schlechter als Teil 5. Eigentlich sogar einen Ticken besser. Mit sechs Teilen befindet sich Wrong Turn übrigens inzwischen zahlenmäßig langsam in den Bereichen wie A Nightmare on Elmstreet oder Freitag der 13te. Ein kleines Wunder eigentlich, dass die Reihe kommerziell immer noch erfolgreich ist, obwohl sich Storymässig praktisch seit Teil 1 nie etwas großartiges geändert hat. Muss aber scheinbar auch nicht - das Muster ist seit über 12 Jahren das selbe: Eine Eingangsszene wo ein junges Pärchen getötet wird. Ein Hauptteil, bei dem ein paar Charaktere aufgebaut und größtenteils direkt wieder getötet werden. Und ein darauf folgendes Ende, wo die Hillbillies erneut entkommen. Sicher, kleine Variationen gibt es - und auch das Setting ändert sich - grundlegend ist es jedoch immer das selbe. Wielange das noch gut gehen wird, wird die Zeit zeigen. Wong Turn 6 hat mir jedoch wie erwähnt persönlich etwas besser gefallen als der Vorhänger. Ein guter Film ist jedoch keineswegs. Die beengte Atmosphäre im Hotel sowie die teilweise durchaus interessanten Charaktere sorgen dafür, dass der Film nicht komplett in der selben Langweile und Gleichgültigkeit versinkt wie der Vorgänger. Besonders interessant: Die letzte Szene des Filmes lässt auf eine Fortzsetzung hoffen, die einmal aufräumt und neue Charaktere hervorbringt. Wrong Turn 7: The Next Generation vielleicht. Ob dies jedoch umgesetzt wird liegt einzig in der Hand der Produzenten. Wenn dieser Teil aber erneut auf dem Videothekenmarkt gut läuft, wird dem wohl nichts im Wege stehen. filmdetails

Sonntag, 15. März 2015

Filmkritik: Zombie Toxin (2014)

(c) True Grit Pictures
Kennt hier jemand noch Skeleton Man? Nein? Falls nicht, das muss keine Schande sein. Wenn man aber abgrundtief schlechten Trash mag bitte einmal weiterlesen. Bei Zombie Toxin handelt es sich um einen derartigen Film der in der selben (untersten) Liga wie Skeleton Man spielt.
Den ersten Schreck bekam ich gleich am Anfang des Filmes als mein Blick auf die Restspielanzeige vom DVD Player fiel. Gerade 70 Minuten soll der Film noch gehen - dabei hatte er gerade erst gestartet! Recht wenig sollte man zuerst denken - recht viel aber im nachhinein. Mehr Stumpfsinn hätte mein Gehirn trotz der zwei Weizen die ich während des Filmes konsumiert habe wohl nicht verkraftet. Fangen wir mal ganz am Anfang an. Beim Cover. Irgendwo kommt es einen bekannt vor - woher kann ich nicht sagen. Jedoch sind Spiegelungen in dunklen Brillen kaum etwas neues und waren zuletzt irgendwann in den 90iger Jahren cool. Nebem dem Gasmaskentyp, der übrigens im Film überhaupt nicht vorkommt, prangt ein fettes uncut auf dem Cover. Aja, uncut. Muss gut sein, oder? Nein. In diesem Fall tut es rein überhaupt nichts zur Sache, der Film ist auch uncut nicht wirklich besonders brutal. Ausser man findet digitale Aftereffects Blutlachen verstörend. Meistens wirken diese aber höchstens in ihrere Lächerlichkeit verstörend. Nicht nur einmal kam das Weizen beim Lachen fast wieder aus der Nase raus. Das der Text Millionen Infizierte - Unzählige Tote gelogen ist, muss wohl gar nicht weiter erwähnt werden. Im Film sieht man nicht Millionen Infizierte Zombies - sondern vielleicht zehn. So eine maßlose Übertreibung ist selbst für einen C-Film frech. Doch genug der Oberflächlichkeiten. Prüfen wir nun, was der Film zu bieten hat.
Eine Gruppe abendteuerlustiger Großstädter will mit ihrer Reiseleiterin und einem Piloten eine Art Survival Trip machen. Dieser soll so etwas wie ein Selbstfindungstrip werden und zieht daher die unterschiedlichsten Personen an: Den übergewichtigen Nerd, das jung vermählte Paar, den coolen Hipster - eine bunte Mischung also, die Spannung verspricht und Konflikte innerhalb der Gruppe sind vorprogrammiert. Kaum ist das Flugzeug abgehoben sorgt einer der Passagiere für eine Überraschung: Er entführt das Flugzeug und zwingt nach einer zünftigen Prügelei an Bord das Flugzeug in der Nähe einer einsamen Insel zum Notwassern. Wie es so kommen muss, gibt es auf der Insel infizierte Zombies, die vor allem eines wollen: Die Angespülten Freizeitabendteurer zu verspeisen. Das der Entführer weitaus mehr weiß, stellt sich kurz darauf raus: Lt. John Paxton, so sein Name, ist nämlich ehemaliges Armymitglied und weiß von den kriminellen Experimenten mit einer biologischen Superwaffe, die der skrupelose US Colonel Donald Magnusson dort veranstaltete.
Die Story - angesiedelt irgendwo zwischen Far Cry und Die Insel des Dr. Moreau ist vor allem eines: Unglaubwürdig. Doch wer fragt bei so einem Film schon nach der Story? Viel interessanter ist es den durchwegs untalentierten Schauspieler und ihre noch schlimmeren deutschen Synchronstimmen zuzusehen bzw. hören. Dadurch abgelenkt konzentriert man sich jetzt eher auf diverse Ungereimtheiten, die dieser Film zu bieten hat, als auf Nebensächlichkeiten wie eine Story. Zum Beispiel erkunden gleich am Anfang ein paar von den Gestrandeten die Insel und finden ein verlassenes Militärcamp. Kehren zur Gruppe zurück und berichten. Später braucht die Gruppe offenbar aber mehrere Stunden um sich dort hin durchzuschlagen. In einer anderen Szene bekommt der Marine zum Abbinden einer Beinverletzung einen Schal gereicht. Nachdem die Kamera nach hinten zoomt ist die Frau plötzlich mehr als 10 Meter weit entfernt im Hintergrund zu sehen. Dem Regisseur scheint mehrmals das Gefühl für Raum und Zeit zu entgleiten. Wer Lust auf einen Trashfilm der untersten Kategorie hat kann bei Toxin ohne bedenken zuschlagen. filmdetails

Sonntag, 8. März 2015

Filmkritik: Northmen - A Viking Saga (2014)

(c) Ascot Elite
Manchmal ist es schwierig sich auf einen Film einzustellen. Gerade bei Filmen die einen historischen Kontext haben gibt es ja eigentlich nur zwei Kategorieren: Entweder ist der Film historisch korrekt oder er ist es, naja - eben überhaupt nicht. Das ein Film bzw. eine Serie im Wikinger-Genre historisch halbwegs korrekt sein kann und gleichzeitig Unterhält, hat die TV-Serie Vikings bereits bewiesen. Da Wikinger also gerade wieder etwas im Trend sind, erregt ein weiterer Film zu dem Thema natürlich seine Aufmerksamkeit. Noch dazu, wenn im Vorfeld Werbung gemacht wurde, dass man Johan Hegg - Sänger der Band Amon Amarth - in einer Nebenrolle sehen wird. Der Zielgruppe wird es gefallen.
Um es aber gleich vorweg zu nehmen: Northmen - A Viking Saga ist weder historisch korrekt noch erhebt er Anspruch dies zu sein. Aber auch auf filmischer Sicht gibt es viele Ungereimtheiten, die einem beim genaueren Ansehen sofort ins Auge fallen - dazu später mehr.
England um das Jahr 800. Eine Gruppe von verstoßenen Wikingern will eigentlich auf Beutezug gehen, wird aber nach dem Kentern ihres Schiffes irgendwo an die Englische Küste angespült. Dort treffen sie auf eine Gruppe Engländer, samt Königstochter. Nachdem die Wikinger sich in ihrer ersten Schlacht an Land erfolgreich geschlagen haben, nehmen sie kurzerhand die Königstochter als Geisel um ein hohes Lösegeld für sie einzufordern. Der König hat jedoch andere Pläne - und die haben leider sehr wenig mit dem Zahlen eines Lösegeldes zu tun: Die Wikinger inklusive ihrer Geisel werden nun zu den Gejagten des Königs. Dabei treffen sie auf den mysteriösen Mönch Conall, der dem Wikingertrupp zur Seite steht.
Wie schon Eingangs geklärt haben wir es Qualitativ leider nicht mit einem Kinofilm zu tun, welcher mit der themenverwandten bekannten TV-Serie nur ansatzweise mithalten kann. Das Setting ist jedoch ähnlich - Wikinger halt - und dazu in der selben Zeit angesiedelt, nämlich um das Jahr 800, kurz nach dem Überfall auf das Kloster Lindisfarne. Wenn man diverse Ungereimtheiten ausblendet - z. B. wie es die ständig fliehenden Wikinger schaffen unterwegs noch den Wald voll mit aufwändigen Fallen zu dekorieren - kann man gut Unterhalten werden. Gut ist aber auch nur relativ zu sehen. richtiger Trash ist der Film nicht - technisch durchaus überzeugend und umgesetzt mit schönen Bildern. Die Anspruch der Story ist jedoch nicht wesentlich höher als bei einer Folge Xena oder Hercules. So gesehen ein idealer Sonntag-Nachmittagsfilm, sofern man Wikinger mag. filmdetails

Sonntag, 1. März 2015

Filmkritik: Massaker in Klasse 13 (1976)

(c) Laser Paradise
Massaker in Klasse 13: So der deutsche Name und man ist zunächst wieder einmal geneigt über den deutschen Titel herzuziehen. In diesem Fall wäre es aber nicht gerechtfertigt, da der Original Titel Massacre at Central High heisst. Also keine Schuld des deutschen Verleihs, sondern des Studios. Und der Titel ist übrigens tatsächlich nicht gerechtfertigt: Ein Massaker im eigentlichen Sinn gibt es nicht. Dafür einige Morde. Und das Ganze besitzt sogar wesentlich mehr Tiefgang als man zunächst vermuten sollte. Vom extrem reißerischen Laser Paradise Cover (siehe Bild) will ich gar nicht erst anfangen zu reden.
David ist der Neue am College. Dort trifft er auf Mark, einen alten Kumpel, den er seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Mark hat sich inzwischen mit einer Gruppe Jugendlicher angefreundet. Diese sind jedoch alles andere als nett: Sie mobben, unterdrücken und belästigen alle anderen Schüler des Colleges. Obwohl Mark David rät sich anzupassen und bei der Gang mitzumachen weigert sich David. Er hat einen großen Gerechtigkeitssinn und kann überhaupt nicht gutheißen, was die Gang so alles treibt. Als er sich offensiv gegen die Gruppe stellt und überdies noch mit einem Außenseiter zusammen demonstrativ an den Mobbern vorbei geht eskaliert die Lage. Die Gang überfällt David, der bei dem Angriff zum Krüppel wird. Ab diesem Moment sind die Karten gemischt: David startet - obwohl er inzwischen behindert ist - einen umbamherzigen Rachefeldzug gegen die Gang.
Okay - zunächst einmal muss man über einiges hinwegsehen. Da wär zum Beispiel, dass die komplette Schule offenbar nur aus 20 Schülern besteht. Und auch die Tatsache, dass es keiner Lehrer gibt fällt dem Zuschauer recht schnell auf. Sieht man darüber hinweg machen sich jedoch zwei grundlegenden Dinge posititiv bemerkbar: Zunächst einmal sind es die variantenreichen Todesarten der Gangmitglieder. Hier ist David nämlich alles andere als Einfallslos: Jeder der bösen Buben wird ganz kreativ auf eine spezielle - der Persönlichkeit entsprechenden - Art umgebracht. Während der sportliche Schwimmer in einen Pool ohne Wasser gelockt wird, muss der leidenschaftliche Autofahrer Paul selbstverständlich im Auto dran glauben. Auch wenn es nur Details sind, merkt man, dass der Autor sich hier Mühe gegeben hat.
Zweiter positive Aspekt ist die politische Botschaft, auch wenn sie plump rüberkommt: Nachdem die Gangmitglieder fast alle getötet wurden macht sich in der Schule ein merkwürdiges Machtvakuum breit. Jeder - vom Bibliotheksnerd bis hin zum Klischeemobbingopfer - will auf einmal der neue beste Freund von David werden und selbst eine Gang aufmachen. Anarchie macht sich breit und die Schüler wissen nicht wohin mit ihrer neu gewonnenen Freiheit. Mark hat jedoch ganz andere Pläne.
Massaker in Klasse 13 ist ein sehr interessanter Film und kredenzt dem Filmfan weit mehr als der Titel verspricht. filmdetails
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