Sonntag, 28. Juni 2015

Filmkritik: The Sword and the Sorcerer 2 (2010)

(c) KSM GmbH
Jetzt geht es schon soweit, dass man sich Filme kauft, nur um zu prüfen ob sie wirklich so schlecht sind, wie sie angeblich sein sollten. Die Zeichen stehen gut, das dieser Film den Erwartungen entspricht und grottig ist. Sage und schreibe 28 Jahre hat es gedauert, bis der mittelmässige Fantasyschinken The Sword and the Sorcerer einen Fortsetzung spendiert bekam. Kein Vertrauen der Geldgeber in den Regiesseur, ein fades Drehbuch. Die Gründe waren vielseitig. Mit Kevin Sorbo fand sich dann aber zum Dreh fast 30 Jahre später die ideale Besetzung der Hauptrolle einer drittklassigen Fantasy Geschichte. Was gleich zu beginn schonmal für eine positive Stimmung sorgt ist das Wendecover. Ein Cover ohne FSK 16 Sticker der von Kevin Sorbos fieser Fresse ablenkt. Hier sieht man, dass dieser 3 Eurofilm offenbar für Fans gemacht ist.
Wie von Pyun gewohnt, gibt es auch hier erstmal gefühlte 20 Minuten lang eine Einführung in das Universum in der die Geschichte spielt. Wer gegen wen ist, was die bösen Hexenmeister wollen und zu wem die Vampire gehören. Wohlbemerkt geht der Film gerade einmal 75 Minuten - ein talentierter Regiesseur hätte das ganze vermutlich in einer Texttafel abgehandelt. Nicht so Pyun aber: In einer nicht Enden wollenen Aftereffects Animation mit Doppelbelichtungen von Schauspielern auf Digitales Pergament (das ganze soll wie ein Comic wirken - die Betonung liegt auf soll...) wird nun die komplette Vorgeschichte erzählt. Dann irgenwann, wenn Ralph Moeller in den Credits erscheint wissen wir, auch die letzte Nebenrolle wurde genannt und wir können uns langsam der eigentlichen Story zuwenden. Nach so einer langen Vorgeschichte erwartete ich an dieser Stelle natürlich einen Film mit den epischen Ausmaßen eines weiteren Der Herr der Ringe Teiles. Dummerweise bleiben aber nach den überdimensionierten Vorspannes aber nur noch knapp über eine Stunde Spielzeit übrig um den Rest zu erzählen. Oder besser gesagt: Um sich der eigentlichen Story zuzuwenden. Das dies natürlich nicht gut geht, kann man sich denken.
In einer ausführlichen Rezension würde an dieser Stelle eine Zusammenfassung der Story oder sowas in der Art folgen. Obwohl ich ausführlich bleiben will, verzichte ich einmal. In einem Satz zusammengefasst:
Aedan - gespielt von Kevin Sorbo - will zusammen mit seiner Schwester ein Königreich von einer bösen Vampir-Königen befreien.
Was mich bei den Film neben diversen anderen Dingen am meisten stört sind die diversen Zeitsprünge. Obwohl ich nur zwei Weizen getrunken hatte hab ich nicht wirklich den Überblick behalten. 2 Jahre früher, 2 Jahre später, 1 Monat danach usw. - wie schon in Nemesis liebt Pyun offenbar die Zeitsprünge um ein Pseudo-Episches Gefühl zu erzeugen. Beim Zuschauer ist das jedoch nur verwirrend - und vor allem überflüssig. Der Film ist optisch gesehen nicht epischer als ein Pornofilm - er hat billige Kullisen und Kostüme, die beim Set von Game of Thrones aus dem Müll geklaut sein könnten. Jeglicher Beschreibung spotten übrigens die CGI Effekte. Eine Beleidigung für die Softwarefirmen, was die Specialeffects Crew hier aus Maya, 3D Studio Max und Co rausgeholt hat. Trauriger Höhepunkt ist ein Schiff in einem Sturm in der mitte des Filmes, was wirkt wie die Rendersequenz wie aus einem Computerspiel. Ein Computerspiel von 1995 wohlbemerkt. Wer Lust auf Trash hat kann hier gerne 3 Euro investieren - es lohnt sich - wenn man schlechtes erwartet. filmdetails

Donnerstag, 25. Juni 2015

Ausbeute der letzte Filmbörse

Nachdem ich die Filmbörse in Neu-Isenburg am Wochenende ja letzten Freitag hier auf dem Blog erwähnt hatte, will ich natürlich niemanden das Ergebnis unserer Ausbeute vorenthalten. Eigentlich hätte das schon Sonntag Abend folgend sollen, aber wie es dann so kommt kommen andere Sachen dazwischen. Wie zum Beispiel die neu erworbenen Filme schauen :-)
Wir, das sind übrigens in dem Fall Channard und meine Wenigkeit natürlich. Ein Schnappschuss der Filme im Gesamtwert von etwa 160 Euro sehr ihr auf der Seite. Zu den teuersten Stücken zählen dabei die limitierte Mediabook Edition der Riffs-Trilogie sowie die Basket Case-Trilogie. Beide selbstverständlich durchnummeriert. Rezensionen zu einigen der Filmen aus der Reihe gibts übrigens direkt hier auf dem Blog (Riffs 1, Riffs 3, Basket Case).
Neben der - zurecht - etwas teueren Riffs-Trilogy (die übrigens ein überragendes neu gemastertes Bild besitzt) waren auch wieder einige Schnäppchen dabei. Missing in Action 3 für 5 Euro zum Beispiel oder Halloween 4 + 5 im Doublefeature für 3 Euro. Ein Besuch und genaues hinschauen lohnt sich also immer.

Sonntag, 21. Juni 2015

Filmkritik: The Hills Have Eyes 3 (1995)

(c) The Kushner-Locke Company
The Hills have Eyes 3, Mind Ripper, The Outpost - viele Namen und nur ein Film der dahinter steckt. Und um niemanden Hoffnung zu machen: Der Film ist weder gut, noch handelt es sich um eine echte The Hills have Eyes Fortsetzung - auch wenn der Film in der deutschen Trilogie vorhanden ist. Um es genauer zu sagen: Es gibt überhaupt keinen offiziellen dritten Teil der The Hills have Eyes Reihe. Welchem Verleiher hier wieder einmal der Teufel geritten hat weiß ich nicht - der Grund für diesen absolute irrenführenden deutschen Titel ist vermutlich, dass Wes Cravens Sohn am Drehbuch mitschreiben durfte. Einzige Gemeinsamkeit mit den Vorgängern ist nämlich das Wüstensetting - das war's aber schon.
Zur Story: Stockton - gespielt von Lance Hendriksen - ist ein hochgefragter Forscher. Eines Tages findet er und sein Team einen Mann, der von einer Klippe gestürzt ist. Schwer verletzt wird dem Mann eine Injektion mit einem neuartigen Virus gesetzt in der Hoffnung dessen Leben zu retten: Dies soll eine Art Heilungsprozess in Gang setzen. Der Mann fällt jedoch ins Koma und Stockton kündigt zwischenzeitlich seine Stelle. Einige Monate später wacht der Patient auf. Die Mutation hat dem Patienten jedoch ungeahnte Superkräfte gegeben. Das verbleibende Team ist derart überfordert, dass nur noch Stockton helfen kann.
Abgesehen davon, dass dieser Film rein überhaupt nichts mit The Hills have Eyes zu tun hat, ist er auch sonst nichts Besonderes. Wirken tut das Ganze wie eine überlange Akte-X-Folge - was eventuell gar nicht so abwegig ist: Der Film ist von 1995 und wurde zu der Zeit produziert, als Akte-X gerade zu einer der populärsten Serien überhaupt wurde. Und mit Lance Hendriksen war immerhin ein bekannter Schauspieler mit an Bord - retten konnte dies aber nichts. Nicht nur, dass Hendriksens größte Erfolge - unter anderem mit Aliens - auch schon einige Jahre her waren - seine Rolle als fürsorglicher Familienvater der gleichzeitig der Superbiologe schlechthin sein soll ist mehr als unglaubwürdig. Alle weiteren Charaktere spielen sowieso keine wichtigen Rollen. Bis auf den Mutanten und Lance Hendriskens vorlauten Sohn. Zusammengefasst kann man kein gutes Haar an dem Film lassen. Er ist meistens langweilig, nicht besonders brutal und auch nicht witzig. Es gibt praktisch keinen Grund sich Mind Ripper anzusehen. Da er aber - so falsch es auch ist - in meiner The Hills have Eyes Box im Regal steht werde ich ihn wohl oder übel behalten müssen. filmdetails

Freitag, 19. Juni 2015

Filmbörse in Neu-Isenburg

Alle Filmfans aus dem Rhein-Main Gebiet aufgepasst: Am Sonntag Vormittag ab 11:00 Uhr gibt es wieder eine Filmbörse in der Hugenottenhalle in Neu-Isenburg.
Der Eintritt kostet wie immer 5 Euro - geboten bekommt man dafür eine gigantische Auswahl an Filmen, die man im Laden so nicht bekommt. Uncutware diverser Klassiker und neue Produktionen. Jede Menge seltenes und limitierte Editionen. Wer seinen Filmbestand im Bereich Action / Horror / Trash auffüllen will, der sollte dies nicht verpassen

Freitag, 12. Juni 2015

Filmkritik: The Hills Have Eyes Part II (1984)

(c) VTC
Auch wenn Rezensionen aktuell nicht mehr ganz so regelmäßig erscheinen: Dies ist selbstverständlich lediglich dem ominösen Sommerloch zuzuschreiben. Als Entschädigung folgt daher nun eine kurze Filmkritik zu einem knallharten B-Movie: The Hills Have Eyes Part 2 - im deutschen Verleih auch als Im Todestal der Wölfe bekannt - gedreht von Wes Craven, dem Horrormeister schlechthin. Schon bevor Craven mit der Nightmare on Elmstreet Reihe der Durchbruch schlechthin gelang, machte er Horrorfilme. Dazu gehörten neben dem dreckigen The Last House on the Left auch The Hills Have Eyes. Ich befasse mich heute zunächst einmal mit dem zweiten Teil der Trilogie. Diesen kann man auch ohne das Wissen aus dem Vorgänger verstehen. Apropos Vorgänger: Ohne Untertreibung kann man behaupten, dass in den ersten 10 Minuten von Teil 2 ohnehin die komplette Geschichte des Vorgängers in Zusammenschnitten erzählt wird. Und genau hier baut dann auch Teil 2 auf:
Eine Gruppe Mitt-Zwanziger will bei einem Motorrad-Rennen mitmachen. Ihr selbst erfundene Benzinmischung "Racing Fuel" soll den Sieg sicher machen. Voller Vorfreude auf das erfolgreiche Rennen starten die jungen Männer und Frauen ihren Trip zum Festival. Zum Schrecken der Gruppe wird unterwegs festgestellt, dass sie die Umstellung auf die Sommerzeit verpasst hat. Die verlorene Stunde muss nun aufgeholt werde, um noch pünktlich zur Anmeldung vom Rennen zur erscheinen. Was liegt also näher als eine Abkürzung durch das Outback zu nehmen. Ein böser Fehler wie man sich denken kann, denn die mutierten Hillbillies aus dem ersten Teil treiben immer noch ihr Unwesen.
Dem Film Mittelmäßigkeit zu unterstellen wäre noch schmeichelhaft. Ursprünglich war eigentlich gar keine Fortsetzung geplant, Craven entschied sich aber aus Geldgründen dazu diesen Film doch zu produzieren. Als ob dies nicht schon genug wäre, ging ihm während der Produktion das Geld aus, weshalb sich nocheinmal alles verzögerte. Offenbar wurde um den ohnehin kurzen Film (bzw. das vorhandene schon gedrehte Material) aufzublähen die Rückblenden aus dem ersten Teil eingebaut. Fazit: Ein trashiger 80iger Jahre Horrorfilm, dem man das fehlende Budget ansieht. Nicht wirklich empfehlenswert, für einen Trash-Abend jedoch keine schlechte Wahl. filmdetails

Mittwoch, 3. Juni 2015

Filmtipp: Kung Fury (2015)

Auf eine Kritik will ich an dieser Stelle verzichten: Kung Fury ist einfach klasse. Sehen kann man das mittels Crowdfunding finanzierte Projekt kostenlos auf YouTube. Fans von 80iger Jahren Action und Trashfilmen werden begeistert sein. Billige Spezialeffekte, eine hanebüchene Story und jede Menge Synthesizer-Mucke runden diesen ohne Untertreibung perfekt in Szene gesetzen Kurzfilm ab. Schaut ihn euch an. 8.4 aus 10 Punkten bei der imdb lügen nicht.

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