Samstag, 27. Februar 2016

Filmtipp: Oscars 2016 und Schlefaz Spezial

Die Oscars sind für viele Filmfans wohl das wichtigste Ereignis des Jahres. Schauen werden es aufgrund der Zeitverschiebung jedoch nur die wenigsten. Wer es trotzdem sehen will, kann auch in diesem Jahr wieder ProSieben einschalten: In der Nacht zum Montag um 02:30 Uhr beginnt die Liveübertragung im O-Ton. Moderieren wird zum zweiten mal Chris Rock.
Für alle anderen, die die Oscars nicht sehen können oder wollen - weil es dort keinen Trash gibt - wird es am am Montag Abend ab 20:15 Uhr auf Tele 5 die volle Breitseite Filmmüll als Kontrastprogramm geben: Das Schlefaz Schaltjahr-Spezial "Tag der Untoten" steht bevor und wird wie die Schlefaz gewohnt moderiert von Peter Rütten und Oliver Kalkofe. Für alle Trash-Fans also das wichtigere Ereignis als die Oscars - und dazu zu einer moderaten Uhrzeit. Begonnen wir der Abend mit dem Vampir-Schrott Vampirella - einer Misslungen Comicverfilmung der Vampirellacomics. Regisseur ist Jim Wynorki und die Erwartung an den Film damit entsprechend tief. Wem das nicht genug ist kann direkt im Anschluss Blacula (1972) sehen, einer Blaxploitation Variante von Dracula. Auf imdb ist der Film übrigens gar nicht so schlecht bewertet. Man darf gespannt sein, ich kenne beide Filme noch nicht.

Samstag, 20. Februar 2016

Filmkritik: Sinister 2 (2015)

(c) Universal Pictures Germany GmbH
Nach dem kommerziell relativ erfolgreichen Sinister musste eine Fortsetzung natürlich schnell gedreht werden bevor der Horror-Boom wieder abflaut. Gesagt getan: Nicht einmal 2 Jahre, nachdem Teil 1 in den Kinos startete, war die Vorproduktion für Teil 2 bereits abgeschlossen und die Dreharbeiten begannen. Wie erwartet kam dabei nicht viel heraus. Die Kritiken konnten nicht viel schlechter sein - Rotten Tomatoes verzeichnet 13% Empfehlung in der Kritikerwertung. Obwohl Teil 1 schon nicht besonders originell war, legt Teil 2 die Messlatte direkt auf Limbo-Niveau an.
Zunächst mal eine Zusammenfassung der Story, die in der Form allein in den letzten 5 Jahren gefühlte 10 mal vorkam:
Courtney zieht mit ihren beiden Söhnen nach der Trennung von ihren prügelnden Ehemann auf einen abgeschiedenen Landsitz. Verfolgt von ihrem Ehemann erkennt sie jedoch nicht die wahre Gefahr: Das Haus ist durch den uralten Dämonen Bughuul verflucht, der besonders kleine Kinder in seinen Bann zieht. Einzig und alleine ein Ex-Cop kann ihr dabei helfen den Dämonen auf die Spur zu kommen.
Das gruseligste an Sinister 2 ist, dass man permament die Lustlosigkeit verspürt, mit der das Skript verfasst wurde. Es gibt rein überhaupt keine Stellen, die nicht hervorsehbar wären, bzw. wo der Fan ähnlicher Filme ernsthaft überrascht ist. Das Drehbuch scheint anhand einer Liste must haves für Horrorfilme geschrieben worden sein. Prüfen wir doch mal die Punkte:
  • Ein Anwesen, auf dem gruselige Morde geschehen sind und jetzt Dämonen spuken
  • Dieses Anwesen ist ohnehin schon so gruselig, dass man bereits vorneweg einen Schaden haben muss, dort mit seinen kleinen Kindern einzuziehen
  • Geister, die nur die Kinder sehen und die mit denen sie reden
  • eine Kiste verstörender alter 8mm Filme, die der Vorbesitzer beim Auszug im Keller vergessen hat (Man muss nicht erwähnen, dass es sich um eine Mischung aus Familienfilmen und Snuff handelt, oder?)
  • Ein depressiver Ex-Cop / Detektiv, der als einziger rafft was abgeht
Wie man merkt, hat der Film mir überhaupt nicht gefallen. Das schlimmste aber ist, dass er nicht einmal unterhaltsam trashig war - sondern einfach nur langweilig ist. Dämonisch war einzig und alleine, wie lange einem 97 Minuten vorkommen können. filmdetails

Sonntag, 14. Februar 2016

Filmkritik: Mortal Kombat 2 - Annihilation (1997)

(c) Warner Home Video - DVD
Passend zum Valentinstag eine Rezension zu einen ordentlichen Actionklopper. Jeder kennt diese Filme. Filme, die man schon bevor man sie überhaupt gesehen hat, richtig schlecht findet. Die bereits aufgrund ihres schlechten Karmas zum Scheitern verurteilt sind und die, egal mit welchem Vorsatz man sich ransetzt (der guten Willen das ganze als Filmkunst zu betrachten, nüchtern usw.) nicht gut werden können. Genau in diese Kerbe schlägt auch Mortal Kombat 2 - Annihilation.
Das Bier ist offen und schon in den ersten 15 Sekunden weiß man was einem erwartet, wenn einem mit blechender Stimme Mortal Kobäääät!!! entgegen gebrüllt wird. Untermalt ist das Ganze mit stampfenden Technobeats aus den dunkelsten 90iger Jahren während das im Vergleich zur Tonkulisse fast unschuldige wirkende New Line Cinema Logo eingeblendet wird. Schon das der Stelle müssten bei jeder Testvorführung die Alarmglocken geklingelt haben, dass dies nicht ernst gemeint sein kann. Doch war es! Und man kann nur erahnen, was einem in den nächsten 90 Minuten blühen wird. Übelster 90iger Jahre Trash und gleichzeitig ein Zeitdokument, wieviel bei einer Videospielverfilmung schief gehen kann (Ohne jetzt Spoilern zu wollen: Filmtechnisch gesehen geht fast alles schief!).
Die Story spielt chronologisch nach dem ersten Teil. Als das Portal zur Outworld geschlossen ist taucht Shao Khan auf und öffnet erneut ein Portal. Die Schlacht um die Erde geht weiter. Nur die entschlossenen Kämpfer aus Teil 1 - angführt von Sonya Blade und Liu Kang - können die Erde erneut retten.
Mortal Kombat 2 vereint so ziemlich alles was einen 90iger Jahre Trashfilm ausmacht. Überzeichnete Charaktere, eine an den Haaren herbeigezogene Story, schlechte Computereffekte und ein Soundtrack, der sich wie ein Chamäleon an die Charts zur Jahrtausendwende anpasst. Im Vergleich zum ersten Teil schafft es Regisseur John R. Leonetti (der bei Teil 1 übrigens der Kameramann von Regisseur Paul W. S. Anderson war) durchwegs konsequent trashig zu wirken. Auch wenn Teil 1 ebenfalls als Trash durchgehen dürfte, gibt es den einen oder anderen Moment, die einem das Gefühl geben einen höherwertigen oder zumindest durchschnittlichen Film zu sehen. Diese Moment fehlen bei Teil 2 komplett. Außer dem Regisseur wurden auch so ziemlich alle Schauspieler ausgetauscht. Sogar B-Movie Ikone Christopher Lambert war sich offenbar zu schade. Einzig und alleine Robin Shou mimt erneut das asiatische Kickbox-Karate-Kungfu-Multitalent Liu Kang. Wie man vielleicht erahnen kann, mag ich den Film trotz aller Schwächen. Mortal Kombat 2 - Annihilation ist einfach ehrlicher Trash wie er heute kaum noch produziert wird. Kaum jemand wird damals bei der Produktion ernsthaft gedacht haben, dass hier ein neuer Pate geschaffen wird und die Hauptmotivation wird mit Sicherheit das Geld gewesen sein. Trotz aller Schwächen ist der Film daher knapp 20 Jahre später eine Perle, die in keiner (Trash)Filmsammlung fehlen darf. Der der Film ab 18 Jahre freigegeben ist, ist übrigens ein Witz. Abgesehen von blutloser Klopperei gibt es keinerlei wirkliche Gewalt, die über die eines Bud Spencer Filmes hinausgeht. filmdetails

Dienstag, 9. Februar 2016

Filmkritik: Spawn (1997)

(c) Warner Home Video - DVD
Als 1992 in den USA das erste SPAWN Comic erschien, war dies der Anfang eines unglaublich erfolgreichen Franchises. Serienschöpfer Todd McFarlane ließ seine produktive Zeit als Zeichner bei Marvel und DC hinter sich und gründete Image Comics. Ab da ging es steil bergauf mit SPAWN. Neben den eigentlichen Comics wurde eine riesige Merchandise-Maschinerie angeworfen: von Actionfiguren, Tradingcards, T-Shirts bis zu Videospielen war SPAWN dick im Geschäft.
5 Jahre Später war die Zeit reif, SPAWN auf die Kinogänger loszulassen. Wer entsprechenden Background durch die Comicvorlage hatte, wurde wenig überrascht: Im Vordergrund steht der Verrat und die Ermordung  von Al Simmons, seines Zeichens Söldner und Profikiller im Dienste des machtgierigen und mit der Hölle paktierenden Jason Wynn. Simmons trifft den Entschluss auszusteigen – Wynn akzeptiert seine Entscheidung, bittet ihn aber um die Erfüllung eines letzten Auftrages. In einer nordkoreanischen Industrieanlage soll an einem hochgefährlichen biologischen Kampfstoff (HEAT-16) geforscht werden – Simmons‘ Auftrag ist die Vernichtung der Anlage. Dort angekommen, stellen sich ihm Wynn und die attraktive Killerin Jessica Priest in den Weg. Nach ein paar Schüssen und warmen Worten wird Al mit einer brennbaren Substanz übergossen und angezündet.
Statt in den Himmel geht’s für ihn direkt nach unten. Dort wartet bereits der Höllenfürst Malebolgia auf ihn der mit ihm einen Vertrag abschließen möchte. Er soll als SPAWN die Höllenarmee im Kampf gegen den Himmel anführen – im Gegenzug würde ihn Malebolgia zurück auf die Erde schicken wo er seine Frau Wanda noch einmal sehen könnte. Al willigt ein.
Als SPAWN zurück auf die Erde geschickt wird, sind dort mittlerweile fünf Jahre vergangen. Durch die Verbrennungen ist er zwar völlig entstellt – doch sein Wille ist ungebrochen: er will sich an Wynn rächen, aber auch den Kontakt zu Wanda herstellen. Auf dem Dach einer Kathedrale im heruntergekommensten Viertel New Yorks hat er Quartier bezogen. Immer an seiner Seite: Violator - ein Dämon in Menschengestalt. Wobei so menschlich sieht der Clown gar nicht aus: klein, fett, übel riechend, einen abscheulichen und perversen Humor und Würmer fressend. Malebolgia schickt ihn um auf SPAWN aufzupassen bzw. ihn in der Spur zu halten. Im Laufe der Zeit wird SPAWN die Auswirkung seines Vertrages mit Malebolgia bewusst und er entschließt sich gegen die Hölle zu stellen.
Als SPAWN mitbekommt und schlussendlich auch akzeptiert, dass Wanda zwischenzeitlich seinen Ex-Partner Terry geheiratet hat, konzentriert er sich ganz auf die Jagd nach Wynn. Hierbei lernt er die Vorzüge seinen Schutzanzuges kennen, weiß diese aber noch nicht zu beherrschen. Zu diesem Zeitpunkt steht SPAWN unter Beobachtung durch Cogliostro – der gute Gegenpart zu Violator/Clown. Auch wenn Cogliostro zu Beginn noch abgewiesen wird schafft er es dennoch Vertrauen zu SPAWN aufzubauen. In gemeinsamen Trainingseinheiten lernt SPAWN die Beherrschung seines Nekroplasmaanzuges.
Als Violator merkt, dass sein Einfluss auf SPAWN schwindet und er deswegen bei Malebolgia vorstellig werden muss, hat seine Geduld ein Ende. In den dunklen, schmutzigen Straßen von New York kommt es zu einer Kraftdemonstration. Der Clown verwandelt sich in den furchteinflößenden Dämonen Violator. SPAWN überlebt den Kampf schwer verletzt.
Um seinen Herrn Malebolgia nicht erneut zu enttäuschen, macht der Clown Wynn einen Vorschlag: Da Wynn mittlerweile alleiniger Besitzer von HEAT-16 ist, soll er sich einen Chip auf sein Herz verpflanzen lassen. Wenn das Herz aufhört zu schlagen, würde der Chip automatisch Bomben zünden die den Kampfstoff freisetzen und Unheil über die Welt bringen würde.
Wynn und der Clown dringen in Terry’s Haus ein und nehmen ihn, Wanda und die kleine Tochter als Geiseln. Als SPAWN und Cogliostro auftauchen kommt es zum finalen Kampf in dem es SPAWN gelingt den Chip auf Jasons Herz zu extrahieren, alle Geiseln zu retten und den Violator zu vernichten.
SPAWN ist eine Comicverfilmung – und Comicverfilmungen haben es nicht immer leicht. Ich selbst finde ihn klasse und im Gegensatz zu vielen anderen Rezensenten kann ich sogar dem Clown und den Computereffekten etwas abgewinnen. Denn ist man ehrlich stellt man fest, dass eigentlich nur die Animationen in der Hölle (inkl. Malebolgia) indiskutabel schlecht sind. Wer mittlerweile etwas Müde von den ganzen Batmans, X-Men und Avengers in der Kinolandschaft ist, darf SPAWN deswegen ruhig eine Chance geben. (Filmkritik von power_channard) filmdetails
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