Mittwoch, 6. Dezember 2017

Filmkritik: Satans Dog (1983)

(c) '84 Entertainment / Troma
Die Filmschmiede Troma verbindet der Horror- und Trashfan mit vielen Filmen: Class of Nuke 'Em High, Toxic Avenger oder Tromas War sind wohl nur einige der bekanntesten. Weitaus unbekannter sind dann Perlen wie Tromeo and Juliet oder Redneck Zombies. Gänzlich unter dem Radar laufen aber noch diverse weitere Filme, zu denen auch der Streifen Play Dead - der hierzulande unter Satans Dog bekannt ist - zählt. Der Frage, warum dieser Film nur zu den "diversen weiteren" Filmen zählt gehen wir hier auf den Grund:
Greta ist ein europäischer Rottweiler, der von einer reichen Tante aus Amerika adoptiert wurde. Audrey - ihre Nichte - verliert innerhalb kurzer Zeit beide Elternteile. Um über den Verlust besser hinweg zukommen schenkt ihre Tante Audrey den Hund. Was Audrey natürlich nicht weiß: Hund Greta wurde von ihrer Tante bösartig manipuliert und wird damit praktisch zum titelgebenden Satans-Hund. Ohne Unterlass versucht der Hund von nun an das komplette Umfeld von Audrey zu dezimieren - was teilweise auch ganz gut gelingt. Erst nach einiger Zeit kommt Audrey dahinter, was ihr Hund wirklich so alles anstellt, wenn sie einmal nicht da ist.
Okay - schon nach der Hälfte des Filmes wird relativ schnell klar, warum dieser Film niemals Tromageschichte geschrieben hat oder schreiben wird: Er ist einfach lahm. Ein Kult wie um Toxie wird sich daher um den Höllenhund kaum bilden. Die eigentlich gute Idee um einen besessenen Killerhund wird derart lustlos umgesetzt, dass Ein Hund Namens Beethoven in den ersten 30 Minuten mehr Action zu bieten hat als das vorliegende Troma-Werk im kompletten Film. Sage und schreibe eine einzige (und darüber hinaus für Troma-Verhältnisse ziemlich schlecht gemachte) Splatterszene bekommt der Horrorfilm in den ersten 40 Minuten spendiert. Auch zwei billig gemachte Soft-Sexszenen können den durchschnittlichen Troma-Fan nicht darüber hinweg helfen hier ziemlich langweiligen Mist zu sehen. Auch sonst gibt es tatsächlich äußerst wenig zu berichten: Bis auf die wenige Action, noch weniger Grusel - und einer banalen Story gibt es rein überhaupt nichts, was man mit Troma verbindet. Der gewohnte Kult-Trash-Faktor ist hier leider meilenweit entfernt. Auch wenn Storytelling sicherlich nie die Stärke von Troma war (oder ist) wurde meistens anderweitig darüber hinweggeholfen und zum Beispiel Dinge maßlos zu überzeichnet (siehe Surf Nazis must die). Aber selbst hierfür langt es hier nicht. Und das der bösartige Höllenköter meistens dann doch nur treudoof in die Kamera schaut komplettiert das Gesamtbild. Für mich persönlich der langweiligste Troma-Film den ich jemals gesehen habe. Und auch für Fans des Tierhorrors-Genre keine wirkliche Empfehlung. filmdetails

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