Mittwoch, 13. April 2011

Filmkritik: Der Koloss von Konga (1978)

(c) starlight film
Nachdem ich vor einiger Zeit Ape gesehen hatte, hätte ich eigentlich vorgewarnt sein müssen was Filme mit Riesenaffen aus Asien angeht. Trotzdem konnte ich es mir dann doch nicht verkneifen zuzugreifen, als ich die DVD von Der Koloss von Konga auf einer Film-Börse für gerade mal 1,50 Euro entdeckt hatte. Vor allem die Aufmachung im Pappschuber inklusive Artcard (komischerweise mit italienischen Text) hatten es mir angetan. Nachdem ich den Film nun gesehen habe würde ich allerdings fast behaupten, dass Starlight-Film für die kompletten Rechte des Filmes auch nicht wesentlich mehr gezahlt haben dürfte als ich für die DVD. Das wertvollste ist definitiv die Verpackung. Ein fader Beigeschmack irgendwie betrogen zu worden sein bleibt somit, auch wenn der Film durchaus unterhaltend war. Einzuordnen ist der Film irgendwo zwischen Selten so einen Scheiss gesehen und Kann mal wer vorspulen. Trotzdem, wir blieben hart und haben das Mach Meisterwerk komplett gesehen - wobei sich das offenbar ähnlich wie mit einem Unfall verhält: Man will eigentlich gar nicht hinsehen, aber irgendwie guckt man dann doch. Katastrophentourismus auf DVD sozusagen.
Aber der Reihe nach: Der Film beginnt damit, dass ein Professor erzählt, dass auf einer abgelegenen Insel im Pazifik von Zeit zu Zeit ein Riesenaffe erwacht. Dieser schläft unter der Erde (!) und gräbt sich bei Gelegenheiten aus, um das eine oder andere Eingeborenen-Dorf in Schutt und Asche zu legen. Was nun kommt ist im Prinzip eine Kopie von King Kong mit ein paar kleinen Änderungen, damit der Zuschauer das Gefühl bekommt etwas neues gesehen zu haben: Zunächst wird  eine Expedition gestartet um den Pekingmenschen "Utam" - so wird der Affe genannt - nach Hongkong zu bringen, um ihn dort gewinnbringend in einer Schau auszustellen. Da der Affe jedoch wirklich enorm groß ist, haben die Abenteurer schon bald alle ziemliche Angst vor dem Tier und fliehen zurück in die Zivilisation. Alle? Nein - der Expeditionsleiter Johnnie Fang bleibt im Dschungel zurück, da er die Flucht wortwörtlich verpennt. Fang sucht nun alleine weiter und trifft dabei auf eine Frau namens Samantha, die schon seit ihrer Kindheit im Dschungel lebt. Samantha pflegt eine sehr innige Beziehung zu Utam, den anderen Tieren des Dschungels und der Natur insgesamt (Trotzdem ist sie stets geschminkt und unter den Armen rasiert). Nachdem Johnnie und Samantha sich verlieben, überredet er sie, Utam dazuzubringen, mit ihnen gemeinsam nach Hongkong zu reisen. Trotz einige Bedenken willigt sie ein, woraufhin Utam mit einem Schiff aufs Festland gebracht wird. Dort nimmt jedoch das Chaos seinen Lauf, als der Affe bemerkt, dass er lediglich nur für kommerzielle Zwecke mißbraucht wird und obendreien Samantha von der zivilisierten Bevölkerung schlecht behandelt wird. Das Finale gibt es dann - genau wie bei King Kong - auf einem Hochhaus.

Trotz eindeutiger Schwächen im Bereich Technik, Story und schauspielerischer Leistung ist der Film durchaus unterhaltsam und nicht ganz so lächerlich wie Ape. Gut ist der Film allerdings trotzdem nicht, wobei es aber immerhin mal interessant ist einen Hongkong-Kinofilm zu sehen, der nicht mit Triaden oder Ninjas zu tun hat. Wer einmal einen Shaw-Brothers Film sehen will, der zur Abwechslung nicht im Martial-Arts-Genre spielt, kann bedenkenlos zugreifen. Besonders bei dem Preis. filmdatails

5 Kommentare:

  1. Ich wurde ja letztens total dreist bei Ape überboten. tztztz

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  2. Leider gibt es den auch nicht mehr sooft - oder war es diese komische 3D Version?

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  3. Ich mein es war die 3D Version. Naja ich bekomm den schon bald mal in die Finger.

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  4. Ha, bin jetzt besitzer dieses Filmes und werde bald berichten wie ich ihn fand!

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  5. ich bin gespannt :-)

    3D Version oder normale?

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