Sonntag, 21. August 2011

TV-Kritik: Die Alm - Zahmer Auftakt

Die Alm (c) Pro7
Wer auf ordentlichen Krawall gehofft hat, wurde in der Auftaktssendung der Alm enttäuscht: Bis jetzt gab es keine großartigen Streits - und auch die Ekelprüfungen hielten sich noch in Grenzen
Trotzdem, die Sendung lässt noch auf einige (inzinierte) Skandale hoffen. Das genau Werner Lorant mit dem Checker in ein Zimmer zieht lässt z.B. nichts gutes erahnen.
Ansonsten verlief die erste Sendung sehr linear nach Drehbuch: Zunächst wurde die komplette B-Prominenz auf die Alm gekarrt um daraufhin in kurzen Videos vorgestellt zu werden.
Danach mussten sich die Teilnehmer ihre Zimmer suchen - dabei erfuhr man allerhand Dinge, die man eigentlich gar nicht wissen will oder den Leuten eh schon ansah: Zum Beispiel, dass Gina-Lisa mit ihren 25 Jahren bereits zwei Brust-OPs und eine Botox-Behandlung hinter sich hat. Auch gegen ein Genitalpiercing ist sie nicht abgeneigt und musste dies natürlich gleich allen mitteilen. Die Brust-OPs waren bei ihr jedenfalls zwingend notwendig - schließlich erinnert sich Gina-Lisa noch wie die Brüste bei ihrer Großmutter gehongen haben
Wie man sieht haben die - offenbar ohnehin nicht besonders intelligenten - Kandidaten auch ihr Resthirn nicht mit auf die Alm genommen. Das gleiche gilt für den Zuschauer: Man kann sich durchaus unterhalten lassen - wenn man bereit ist jeglichem Anspruch  fernzubleiben.
Zum Abschluss des ersten Abends auf der Alm holte Katy Kelly (von der ich noch nie was gehört hatte) ihre Akustik-Gitarre raus und versuchte etwas Lagerfeuerromantik zu verbreiten. Manni Ludolf saß dabei die meiste Zeit zufrieden lächelnd daneben und lauschte den lieblichen Klängen, während Werner Lorant verbissen und angespannt dreinschaute als ob er der Kelly am liebsten im nächsten Moment die Gitarre wegnehmen wollte. Der Checker, Carsten Spengemann und die restlichen Kandidaten, von denen ich teilweise überhaupt nie was gehört hatte (Wer zur Hölle ist Tessa?), saßen die meiste Zeit teilnahmelos daneben.
Alles andere als teilnahmelos waren hingegen die übermotiverten und gleichzeitig absolute lahmen Moderatoren. Während Daniel Aminati noch eine halbwegs passable Leistung ablieferte war Janine Kunze fast druchwegs krampfhaft bemüht lustig zu sein und versuchte zwanghaft Sonja Zietlow zu kopieren. Den Quoten hat es offenbar keinen Abstrich getant - die waren durchwegs über den Senderdurchschnitt. Auch bei Twitter konnte man gestern Abend bereits sehen, dass Die Alm offenbar alles andere als schlecht läuft. Die Tweets ließen zwar meistens kein gutes Haar an der Sendung, jedoch führte die Alm die Trendcharts bis zur Nacht hin auf dem ersten Platz an. 
Zusammengefasst kann man sagen, dass die Alm eine relativ schlechte Kopie des Dschungelcamps ist, jedoch noch einige Luft nach oben offen ist.

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