Dienstag, 25. Dezember 2012

Filmkritik: Resident Evil: Damnation (2012)


(c) Capcom
Es ist interessant zu sehen, wie die animierten Filme zu Resident Evil die realen qualitativ abhängen. Während die Paul W. Anderson-Verwurstung (Rezension folgt) sich im Prinzip nur um Alice dreht, wird hier Geschichte erzählt, in der Leon S. Kennedy die Hauptfigur ist. Auch wenn ich die Resident Evil Spiele meistens nur am Rande mitbekommen habe, gefällt mir, dass dieser Film genau wie der Vorgänger Degeneration im selben Universum wie die Videospielreihe spielt.
Zur Story: Nachdem das System in der Sowjetunion zusammengestürzt ist und Russland in immer mehr autonome Staaten zerfällt breitet sich in diesen der Kapitalismus aus. Dieser bewirkt, dass es eine immer größere Kluft zwischen Arm und Reich gibt. Die dadurch enstandenen Aufstände und Bürgerkriege gehen meist sehr blutig aus. Leon S. Kennedy wird daraufhin in eines dieser Länder geschickt um zu untersuchen, inwiefern BOWs (Biologisch-Organische-Waffen) bei diesen Kämpfen eingesetzt werden. Nachdem während seiner Untersuchung ursplötzlich vom Pentagon die Anweisung zum Rückzug kommt, forscht er auf eigene Faust weiter und stößt auf ein unheimliches Geheimnis.
Ohne zuviel vorneweg zu nehmen - dieser Film macht alles besser als der Streifen von Anderson. Nicht nur, dass der Film in derselben Welt wie die Spiele angesiedelt ist - auch stilistisch ist er sehr viel näher an den Vorlagen dran. Obwohl der Film komplett computeranimiert ist, wirkt er wesentlich ernster und erwachsener als die Realverfilmung. Horror wird oft zunächst nur angedeutet bevor er gnadenlos zuschlägt. Es gibt kein Dauerfeuer an Action. Wenn sie aber kommt - was vor allem in der zweiten Hälfte der Fall ist - ist sie durchdacht und trägt die Story vorran. Dies steht dabei im absoluten Kontrast zum Kinofilm, bei dem die Action meist nur Selbstzweck war bzw. aufgesetzte 3D-Effekte dem Zuschauer quasi aufgedrängt wurden. Zu guterletzt haben die computeranimierten Charaktere auch nicht diese zwangsaufgesetzte Coolness wie die echten Schauspieler. Die grenzt schon fast an Ironie: Ein animierter Film mit Computerfiguren schlägt auf Schauspielebene einen echten Film. Zusammengefaßt kann man wohl behaupten, dass dieser Film die Resident Evil Atmosphäre sehr gut einfängt. Ein Hardcorefan der Spiele wird zwar auch hier natürlich viele Fehler, Ungereimtheiten usw. finden. Im Vergleich zu Andersons Werk ist dies aber ein Film, der einem den Glauben an gute Resident Evil Filme wiedergeben kann. filmdetails

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