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Jungfrau unter Kannibalen ist ein Film voller Logikfehler und überdies hinaus handwerklich schlecht gemacht. Beispielsweise der Absturz eines Helicopters: Hier wird mit einem Hubschrauber von der Kamera weg hinter einen Bergkamm geflogen (und dort offenbar gelandet). Mit einem abrupten Cut wird dann genau auf die Stelle am Bergkamm eine Explosion eingeblendet. Dies sollte dann offenbar irgendwie so aussehen, als ob der Helicopter abgestürzt wäre. Die Betonung liegt hier tatsächlich auf sollte irgendwie. In echt war aber offenbar einfach nicht das Geld da, einen echten noch flugfähigen Heli abstürzen zu lassen. Ist ja auch nichts schlimmes für einen Low-Budget Film, aber so gesehen hätte man bestenfalls die komplette Szene einfach aussen vor lassen oder das Ganze nur in Nahaufnahmen drehen sollen. Im Nachhinein ist man aber immer schlauer.
Ebenso interessant wäre es auch zu wissen, wer der medizinische Berater bei diesem Film war: In einer Szene stellt Vietnamveteran Peter entsetzt fest, dass der Frau das Herz herausgerissen wurde. Diese Unmenschen aber auch! Dumm nur, dass bei der nächsten Einblendung die Wunde am Unterbauch klafft - und oben rum alles Intakt scheint. Das ein italienischer Splatterregiesseur offenbar nicht weiß wo sich das Herz eines Menschen befindet verwundert einen dann doch etwas. Zusammengefasst ist Jungfrau unter Kannibalen ein ganz mieser Film, dem man lediglich gutheißen kann, dass er wie oben erwähnt nicht auf die Tiersnuffschiene aufgesprungen ist wie diverse andere Filme zu der Zeit. Hardcore Trashfans könnten gefallen finden - alle anderen kaum. filmdetails
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