Freitag, 16. November 2012

Halloween Filmabend: 3 kurze Reviews

Halloween ist zwar schon über zwei Wochen her, ein kurzes Review unserer Halloween Horrorfilm-Party soll jedoch in diesem Blog nicht wieder fehlen. Der Alltag, andere Filme und Black Ops 2 sind wohl die Gründe, warum der Eintrag erst jetzt erfolgt. Da Horrorfilme aber - wie wir alle wissen - ohnehin zeitlos sind, soll dies kein Grund keinen Blogeintrag zu verfassen.
Wie jedes Jahr im Oktober stellt sich irgendwann die Frage: Was macht man an Halloween? Und überhaupt: Sollte man es feiern - und wenn ja, warum? Wenn es nach Pro7 geht sollten wir es natürlich feiern. Genauso wie die Oscars, den Rednoseday oder den Valentinstag natürlich. Ausgeburten der Industrie mögen manche behaupten. Aber auch die Industrie muss ihre Horrormasken und diverse Deko mit Kürbissen ja irgendwie los werden. Da wir natürlich keine Wirtschaftsbremsen sein wollen und dazu noch das Glück haben in einem Bundesland zu wohnen, an dem der 1.11 ein Feiertag ist, haben wir beschlossen Halloween zu feiern. Und zwar nicht in einer Disco oder irgendwo unter fremden Leuten: Nein, die coolen Kids - das wissen wir seit diversen Horrorfilmen wie Scream oder The Ring - bleiben zuhause und schauen sich Horrorfilme an. Und genau das haben wir dann auch getan. Dieses Jahr leider in geringerer Besetzung, da Channard nicht konnte.
Was stand auf dem Programm? Eigentlich haben wir bei Film-Abenden zwei verschiedene Schema um die Filme festzulegen.
  • a) Es werden soviele Filme wie Leute anwesend gesehen, dabei bringt jeder einen mit. Bei Filmabenden mit 3-5 Leuten eigentlich die Optimale Lösung.
  • b) Jeder der Beteiligten bringt eine festangelegte Anzahl Filme mit. Aus diesen Filmen werden dann demokratisch 6 Filme ausgewählt. Aus diesen 6 Filmen werden 3 bis 4 Filme erwüfelt. Dies ist zwar fair, jedoch kann es auch dazu kommen das irgendein Scherzkeks anfängt der Auswahl Schund unterzujubeln und dann Filme wie Konga gesehen werden müssen.
In diesem Fall haben wir jedoch keines der herkömmlichen Verfahren angewandt, da der Gast zwar reichlich Getränke und Chips dabei hatte, jedoch ich wusste das was fehlt... die Filme vergessen hatte. Somit haben wir kurzerhand drei passende Filme aus meiner Sammlung ausgewählt:
  • Dracula (1931)
  • Haus der Tausend Leichen (2003)
  • Skeleton Man (2004)
Nicht nur chronologisch, sondern auch nach niveautechnisch haben wir extra diese Auswahl der Reihenfolge getroffen. Begonnen hat der Abend mit einem Klassiker aus dem Jahre 1931 mit Bela Lugosi: Dracula. Ohne Untertreibung kann man wohl behaupten, dass dies die Mutter aller Dracula-Filme ist. Für damalige Zeiten wartet der Film mit einer recht klaren Optik auf bietet alles, was das Horrorfilmfanherz begehrt. Hierbei handelt es sich um die klassische Dracula-Geschichte von Bram Stoker umgesetzt von Tod Browning, der bereits ein Jahr später mit Freaks einen weiteren Klassiker geschaffen.
Nach so einem Meisterwerk konnte das Niveau eigentlich nur sinken - was es dann auch nun tat. Als nächstes stand das Haus der Tausend Leichen von Rob Zombie auf der Liste. Eine nähere Beschreibung erspare ich mir an dieser Stelle, da ich bereits im Januar zu diesem Film ein Review verfasst hatte.

(c) Echo Bridge Home Entertainment (2009)
Das Highlight am Abend: Skeleton Man (2004)

Zuletzt stand schließlich das Meisterwerk Skeleton Man auf der Liste. Dieser Film entbehrt jeder Beschreibung. Trash ist fast keine Beschreibung mehr für den Mist, den man hier geboten bekommt. Gut - Skeleton Man zusehen hat auch seine gute Seiten. Man sieht hier, was alles schieflaufen kann, wenn einige Leute ohne Filmerfahrung und noch weniger Budget versuchen einen Film zu drehen. Das witzigste daran ist noch, dass Casper van Dien mitgewirkt hat. Auch wenn er noch nie ein wirklich gefragter Schauspieler war, wundert man sich, was ihn in diesen Film verschlagen hat. Die meiste Zeit läuft er orientierungslos durch die Gegend und schlägt hohle Sprüche. Soweit so gut, da er das in den meisten anderen Filmen auch macht. Was hier jedoch stört ist, dass er dabei noch einer der besten Schauspieler ist. Und das muss was heißen.
(c) Kinowelt Home Entertainment (2005)
Die Story: Ein Indianer ist vor einigen Jahrhunderten bei einem Ritual Amok gelaufen und hat alle Stammesgenossen umgebracht. Heute - im 21ten Jahrhundert - ist er zurückgekehrt um sich zu rächen. Warum der Indianer - der selbst andere grundlos umgebracht hat - sich rächen muss ist ungeklärt. Genauso ungeklärt ist, was der Setdesigner geraucht hat, als er auf die Idee kam den Skeleton Man mit einem Regencape aus Plastik und einer billigen Totenkopfmaske aus einem Spielzeugladen auszustatten.
Jedoch ist das - wenn man es positiv sehen will - nur im Rahmen: Die Marines - gespielt von einer Reihe Holzköpfe (inkl. oben erwähnten Casper van Dien) laufen die meiste Zeit über mit Turnschuhen und Touristenrucksäcken durch eine angebliche Wildnis, die (O-Ton) 70km entfernt von jeglicher Zivilisation liegt. Interessanterweise trifft das Special-Forces Team trotzdem alle paar Meter auf irgendwelche Wilderer (!),Angler oder Arbeiter die allesamt kurz darauf ohnehin vom Skeleton Man getötet werden. Soweit so schlecht. Die Krone der Sinnlosigkeit ist aber, dass selbst am Ende nicht aufgeklärt  wird, warum der Skeleton Man sein Unwesen trieb oder was das Team der US-Army was ursprünglich verloren ist, dort gesucht hat.
Eine interessant Info am Rande zu Skeleton Man ist, dass der Film ursprünglich in den USA als echter Horrorfilm gemeint war. In der Deutschen Fassung haben wir zwar den gleichen Film wie die Amis, jedoch wird er hierzulande ganz offensiv als Trash beworben. Man vergleiche die beiden Cover :-)

Insgesamt ein sehr gelungener Filmabend mit einer durchwachsenen Auswahl an Filmen. Nur vom Skeleton Man muss ich mich erstmal erholen - auch wenn ich ihn sicher noch ein weiteres mal sehen werde...

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