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Die eigene Interpretation der
Lazarus-Belebung sehen die beiden Regisseure Cardona und Munoz wie folgt: Jesus spricht zu seinen Anhängern
als plötzlich Jakob erscheint und ihm sein Leid vom Tod seines Sohnes Lazarus
klagt. Jesus aber spricht: „Lazarus ist nicht tot. Er schläft nur“.
Gemeinsam macht sich die Gruppe,
zu der auch Judas gehört, auf um nach Lazarus zu sehen. Als Jesus das Dorf
erreicht, hört er das Wehklagen der Frauen und Männer. Lazarus liegt
bewegungslos auf der Erde. Jesus kniet sich herunter und fasst Lazarus an den
nackten Füßen. Er spricht: „Lazarus, erhebe dich und laufe!“. Die Auferstehung wird von den
anwesenden römischen Soldaten mit Skepsis beobachtet. Das Wunder geschieht. Lazarus
erhebt sich und Jesus lässt sich einen Augenblick feiern. Dann fängt Jakob an
zu schreien – der wiederbelebte Lazarus ist ein Zombie und infiziert als erstes
seinen Vater. Das Experiment der Wiederbelebung ist gescheitert und gerät außer
Kontrolle. Jesus und Judas suchen das weite und lassen die hilflosen Dörfler
zurück. Diese sind gegenüber den Zombies völlig machtlos und einer nach dem
anderen wird selbst zu einem furchterregenden Untoten.
Erst jetzt greifen die römischen
Soldaten ein – aber auch diese haben keinerlei Chance.
Jesus und Judas sehen sich von Pharisäerzombies, römischen Zombies und sogar
Cowboyzombies umgeben. Judas beginnt zu zweifeln, sein Glaube scheint ihn zu
verlassen. Doch Jesus redet ihm gut zu, dass sie beide die Situation bestehen
werden. Während Jesus seinen Monolog führt und dabei die Zombiehorden kein
bisschen aus den Augen lässt, verschwindet Judas spurlos. Der hoffnungslosen Situation
bewusst, hat sich Judas an einem nahen Baum selbst erhängt. Doch Jesus wäre
nicht Jesus, wenn er in einer solch brenzligen Situation auf seinen Freund
Judas verzichten würde. Er packt den baumelden Judas an den Beinen und belebt
ihn wieder. Judas wird lebendig und stirbt daraufhin gleich wieder, da er ja
weiterhin am Galgen hängt.
Doch Jesus gibt nicht auf – der
zweite Versuch klappt dann auch. Die Zombies kommen nun bedrohlich nahe und
Jesus steht diesen ohne Waffe gegenüber. Judas reicht ihm einen Fisch aus
seiner Gewandung. Damit gibt sich Jesus zufrieden und macht aus einem Fisch –
unzählige Fische.
Ab hier beginnt eine reine
Splatterorgie wie man sie nur noch aus Braindead kennt. Fische bohren sich in
die Körper der Zombies, Gliedmaße werden abgetrennt, ein Piranha frisst sich
durch die Meute, Schwertfische spießen Zombies auf und welche Vorteile ein
Sägehai mit sich bringt – das muss ich nicht wirklich erwähnen.
Am Ende resümiert Judas nüchtern:
Keinen einzigen konnten wir bekehren. Und Jesus entgegnet damit, hunderte
Seelen in das Reich des Herrn geschickt zu haben.
Fist of Jesus macht Spaß. Denn es
zeigt einen Jesus der ganz anders ist. Weniger barmherzig, entschlossen,
gewalttätig. Einen Messias der in der hohen Kunst der Wiederbelebung noch etwas
Übung braucht – aber mit den Folgen durchaus gut umzugehen weiß. 16 Minuten für
ein Halleluja. Greift zur limited Swordfish Edition. 2000 Exemplare gibt es zu
erstehen. Mit knapp 15 Euro seid ihr bei der Lazarus-Belebung dabei und bekommt
darüber hinaus noch den Soundtrack zum Film und eine ganze Menge interessantem
Bonusmaterial spendiert. (Filmkritik von power_channard) filmdetails
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