Sonntag, 13. Dezember 2015

Filmkritik: 11/11/11 – Das Omen kehrt zurück (2011)

(c) dtp entertainment AG
Wie schlecht muss ein Mockbuster zu einem bereits schlechten Blockbuster sein? Rein wissenschaftlich betrachtet sehr schlecht natürlich. Und er wurde passenderweise - wie man sich denken kann - von The Asylum produziert. Die Vorlage bietet der Horrorfilm  11-11-11 – Das Tor zur Hölle von 2011, der mir ehrlich gesagt komplett entgangen war. Eine Wertung von 4/10 bei imdb.com suggeriert, dass ich scheinbar nichts verpasst habe. Also gut, sehen wir uns das Machwerk aus dem Hause Asylum an.
Die Geschichte ist zusammengeklaut aus mehreren anderen Horrorstreifen - und vermutlich vor allem aus dem Original Kinofilm 11-11-11, den ich jedoch wie erwähnt nicht kenne. Eine junge Familie zieht in ihr neues Eigenheim (z.B. Poltergeist). Dort ist jedoch in der Vergangenheit ein schrecklicher Mord passiert (z.B. Sinister ). Der Junge der Familie, Nathan, fühlt sich aus übernatürlich Gründen berufen die Familie und auch sonst alle Mitmenschen zu terrorisieren (Das Omen). Der Hintergrund ist, dass eine lokal ansässige Sekte dem 11.11.2011 entgegenfiebert. An diesem Tag soll sich nämlich das Tor zur Hölle öffnen (ja, genau in dieser Straße) und der kleine Nathan soll als Schlüssel fungieren. Nur die seltsame Nachbarin, die meistens auf der Suche nach ihrer Katze ist, ahnt was der Welt bevorsteht.
Der Film läuft aktuell umsonst bei Amazon Instant Video für Prime-Kunden. Dies ist eigentlich auch der Hauptgrund, weshalb ich den Film überhaupt angesehen habe. Mit der Spielzeit von knappen 85 Minuten (der Film ist übrigens im deutschen leicht geschnitten, was jedoch bis auf ein oder zwei Szenen nicht wirklich auffällt) handelt es sich wie bei The Asylum gewohnt um kurzweilige Unterhaltung. Ganz so grottig wie erwartet, ist er dann am Ende sogar doch nicht. Ein paar Charaktere wie die Katzen-Lady oder das schräge Kindermädchen bleiben sogar nachträglich im Gedächnis hängen. Gut wird der Film dadurch natürlich trotzdem nicht. Zuviele unrealistische Wendungen und Zufälle - oder klassische Filmfehler wie das mehrmalige Zwinkern eine Leiche - lassen den Film meistens billig wirken. Die deutsche Sychro setzt dabei noch einen drauf: Wenn die Katzen-Lady z. B. sich anhört als ob ein Mann um die 40 versucht die Stimme einer alten Frau zu imitieren (vielleicht war es ja so...) wirkt das nur noch unfreiwillig komisch. Nüchtern betrachtet kann man den Film nur mit 2 Bier minimum ertragen - also nicht ganz nüchtern. Zwei weitere sind dann fällig um darüber noch eine Rezension zu schreiben. Wer den Film jetzt wirklich noch sehen will kann ihn wie oben erwähnt aktuell als Amazon Kunde umsonst sehen. Kaufen würde ich ihn nicht. Und wenn ich ihn physikalisch besitzen würde gäbe es an dieser Stelle ein Gewinnspiel, wo ich ihn verschenken würde. filmdetails

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