Sonntag, 19. März 2017

Filmkritik: Deep Blue Sea (1999)

(c) Warner Bros. Home
Den meisten Filmfans dürften zum Thema Haie auf Anhieb zunächst Der weiße Hai und die Sharknado Filme einfallen. Deep Blue Sea werden hingegen die wenigsten zuersts auf dem Schirm haben. Sicher nicht, weil der Film extrem schlecht ist - im Gegenteil: das Schicksal von Deep Blue Sea war bzw. ist, dass er in einer ganzen Reihe Tierhorrorfilme in seiner Zeit erschienen ist. Anaconda, Octalus oder The Relict sind nur einige. Vielleicht lag es auch an den mitunter eher unbekannten Darstellern. Bis auf Samuel L. Jackson war hier nicht unbedingt die A-Liga von Hollywood am Start. Neben dem damals durchaus populären Rapper LL Cool Jay war Thomas Jane noch das bekannteste Gesicht im Film. Doch die Darsteller sind im Grunde auch nur Nebensache, in echt geht es doch um die Tiere - in diesem Fall die Haie.
Die abgelegene Unterwasser-Forschungsstation Aquatica wurde früher als U-Boot-Basis im zweiten Weltkrieg benutzt. Zwischenzeitlich hat die verfallenen Ruinen ein großer Biotec Konzern aufgekauft um hier seine geheime Forschungen im Bereich der Medikamentenforschung gegen Alzheimer voranzutreiben. Haie sollen hier als "Versuchspersonen" für ein besonderes Präperat herhalten, die das Gehirn extrem schnell regenerieren. Das dies nicht planmäßig verläuft liegt auf der Hand: Die Haie mutieren zu einer Art Superkiller und wenden sich gegen die Wissenschaftler, die sie einst erschaffen haben.
Zugegeben - der Film startet ein wenig lahm: Hier ein paar lockere Sprüche von LL Cool Jay - dort ein kluger Spruch von der Wissenschaftlerin McAlester. Die erste halbe Stunde passiert fast überhaupt nichts, bis auf die Einführung der Charaktere sowie ein paar Erklärungen, warum überhaupt diese Experimente an den Haien vollzogen werden müssen. Das schlägt jedoch schlagartig um: Innerhalb von zwei Minuten entwickelt sich der Film zu einem reinrassigen Tierhorror. Was nach der dreissigsten Minute innerhalb von kürzerster Zeit an Zerstörung abgefeiert wird, hätte auch in einem Vietnamfilm stattfinden können. Nachdem Aquatica in Schutt und Asche liegt (und das dauert dank eines von den Haien zum Absturz gebrachten Hubschraubers gerade mal 2 Minuten) fängt der eigentliche Film an. Und das ist das, was der Zuschauer erwartet hat: Ein knallharter Actionfilm bei dem es nur noch um Mensch gegen Natur geht. Obwohl die CGI von Deep Blue Sea heutzutage keinen mehr aus dem Sessel reissen wird, kommt Spannung auf. Dies liegt neben dem atmosphärischen Soundtrack vor allem an den Puppen, die in den Nahaufnahmen die Haie darstellen. Diese wirken nämlich im Vergleich zu den Computeranimierten Kameraden wesentlich gruseliger und brutaler. Das Effekte jedoch nicht alles sind merkt man 18 Jahre nach Release umso mehr. Story, Darsteller und Soundtrack passen hier einfach zusammen, weshalb Deep Blue Sea auch heute noch ein ansehnlicher Tierschocker ist. Empfehlenswert für alle, die etwas mit Haien anfangen können. filmdetails

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