Mittwoch, 17. Mai 2017

Filmkritik: Rhea M – Es begann ohne Warnung (1986)

(c) Kinowelt
Allzu gute Kritiken bekam Stephen Kings Regiedebut nicht wirklich. „Unlogisch aufgebauter und von Horror-Kultautor Stephen King enttäuschend platt inszenierter B-Film, der Humor mit Vulgarität und Spannung mit billigen Effekten verwechselt.“ schrieb seinerzeit zum Beispiel das Lexikon des Internationalen Films. Vugär und billig - eine Wertung, die einen Trashfan neugierig macht also. Auch die imdb Wertung von Maximum Overdrive - wie der Film im Original heißt - ist allenfalls als solide zu bezeichnen. Trotzdem hat der Film inzwischen sowas wie einen Kultstatus erreicht. Und auch die Amazon Kritiken sind alles andere als negativ. Grund genug also den Film einmal näher zu begutachten. So bietet es sich an, dass der Film aktuell bei Amazon Prime im kostenlosem Stream verfügbar ist - wohlbemerkt cut, was mir zunächst nicht bewußt war. Erst im späteren Verlauf des Filmes gibt es eine Szene, wo man etwas stutzig wird. Ein Blick lohnt sich aber allemal. Die Uncut Version wird aber ohnehin spätestens beim nächsten Filmbörsenbesuch gekauft. Doch worum geht es bei dem Film mit dem sperrigen deutschen Titel eigentlich? Um nicht sehr viel - abgesehen von Überleben muss man sich eingestehen. Es ist klassischer Survival Horrorfilm und die Story entsprechend dünn:
Wir schreiben das Jahr 1987. Der Komet Rhea M nähert sich der Erdumlaufbahn. 8 Tage lang wird sich daraufhin die Erde im Schweif des Kometen befinden. Diese Zeit wird die Menschheit jedoch komplett verändern: Maschinen spielen urplötzlich verrückt. Doch es bleibt nicht dabei, dass ein paar Geldautomaten ihre Kunden beleidigen, oder ein Flipper von alleine anfängt zu spielen. Richtig gefährlich wird es, als Autos - insbesondere Trucks - ohne Vorwarnung auf Menschen losgehen. Eine Gruppe wild zusammengewürfelter Personen (Das obgligatorische frischvermählte Ehepaar, ein Trucker, ein kleiner Junge usw.) ist hierbei in einem Truckstopp gefangen und wird von einer Meute aggressiverTrucks belagert. Nur der junge Aushilfskellner Bill Robinson (gespielt von Charlie Sheens Bruder Emilio Estevez) behält den Überblick und führt die Rebellion gegen die Maschinen an.
Wie Eingangs erwähnt waren die Rezensionen eher verhalten. Nach heutigen Standard macht der Film - neutral betrachtet - noch weniger her: Die Story ist ziemlich abstrus und vorhersehbar. "Weit hergeholt" wäre fast schmeichelthaft ausgedrückt. Und trotzdem: Dank der überzeugenden Darstellern und vor allem der gut eingefangenen 80iger Jahre Atmosphäre macht der Film unheimlich Spass. In einer Reihe mit ähnlichen Endzeit-Filmen wie John Carpenters Das Ende oder Sie leben muss sich Rhea M nicht verstecken. Rhea M macht einfach Spass, gruselt ein wenig und feiert gegen Ende ein wahres Actionfeuerwerk ab. filmdetails

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