Samstag, 5. Mai 2018

Filmkritik: Leatherface (2017)

(c) Alive - Vertrieb und Marketing/DVD
Bei Leatherface handelt es sich bereits um den achten Film aus der Texas Chainsaw Massacre Reihe. Und genauer betrachtet handelt es sich hierbei irgendwie sogar um den ersten Teil der Reihe überhaupt: Ein Prequel zu den ursprünglichen Film von Tobe Hooper aus dem Jahre 1974. Gedreht im Jahre 2017- angesiedelt aber noch vor The Texas Chainsaw Massacre: The Beginning aus dem Jahre 2006 - der 1969 spielt - beginnt Leatherface schon im Jahre 1955. Zunächst etwas verwirrend - ergibt es dennoch Sinn und passt genau in die TCM-Timeline. Doch genug der harten Daten und Fakten.
Unser Film startet dann also zehn Jahre später 1965 irgendwo in Texas und damit vor allen anderen Filmen im TCM Universum überhaupt: 
Durch einen Hinterhalt wird die Tochter des Sheriffs, Betty, in eine abgelegene Scheune gelockt: Was sie nicht ahnt ist, dass die Scheune der berüchtigten Sawyer Familie gehört - und wie zu erwarten ihre Überlebenschancen auf deren Grundstück nicht allzu hoch sein werden.
10 Jahre später: Jedidiah - ein Sohn der Sawyers, der bei dem Vorfall mit Betty damals mit gerade einmal 8 Jahren mitschuldig gesprochen wurde - ist inzwischen in einer geschlossenen Anstalt untergebracht. Als seine Mutter ihn besuchen will - jedoch wegen Streitereien mit dem Anstaltsleiter nicht reingelassen wird - kommt es zum Aufstand: Eine Gruppe von psychopathischen Straftätern entkommt in dem Durcheinander und ist auf der Flucht. Jedidiah ist einer von Ihnen. Was sie nicht wissen ist, dass Sheriff Hartman der Gruppe auf den Fersen ist: Immerhin hat er mit Jedidiah noch eine Rechnung wegen seiner Tochter offen.
Wie bei dem Titel zu erwarten geht es hier vor allem um eine Person: Leatherface. Auch wenn im Prinzip alle TCM Filme irgendwo den Hauptfokus auf ihn haben, wird dieser Film seinem Titel jedoch besonders gerecht: Dies liegt daran, dass man hier erstmals die Person "hinter der Maske" näher kennenlernt. Eine Person, die offenbar wirklich Gründe hatte, so zu werden, wie sie wurde. Zwar kann dies (zum Glück) nicht als Entschuldigung für seine Taten aus diversen Fortsetzungen dienen - jedoch als plausible Erklärung. Und Helden gibt es hier sowieso keine: Denn genauso wie die Gruppe von Straftätern bewegt sich Sheriff Hartman (gespielt von Stephen Dorff in einer seiner besten Rollen) stets außerhalb des Gesetzes. In wiefern eine Aug-um-Aug "Ermittlung" besser ist, als ein paar komplett verwirrte Jugendliche die nicht minder agressiv sind, ist fragwürdig. Nicht fragwürdig ist auf jedenfall die uneingeschränkte Empfehlung für diesen Film. Konsequent beschreibt er die Vorgeschichte der TCM Saga. Unbedingt ansehen sollte man sich auch die auf der Bluray der JK/SPIO Fassung enthaltenen geschnittenen Szenen: Besondern das alternative Ende und der alternative Anfang dürften das Herz eines jeden Fans höher schlagen lassen. Fast eine Schande, warum die alternativen Szenen es nicht in den Film geschafft haben. filmdetails

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