Sonntag, 15. September 2019

Filmkritik: Cabin Fever (2016)

(c) IFC Midnight
Kennt noch jemand Cabin Fever? Blöde Frage eigentlich - Horrorfilmfans die nach 1985 geboren sind werden sich vermutlich noch alle an Eli Roths Kinodebut erinnern. Umso verwunderter war ich, als ich hörte, dass es ein Remake aus dem Jahre 2016 gibt. Ist das schon so lange her...??? fragte ich mich. Und eine Prüfung bei imdb gab mir recht: Nein, der Film ist gar nicht so alt. Der Film mag zwar nicht mehr der neuste sein, ist aber mit Erscheinungsjahr 2002 zum Zeitpunkt des Release des Remakes nicht einmal 15 Jahre alt. Das Remake ist wiederum (offenbar zurecht) zunächst einmal völlig an mir vorbei gegangen. Und ja - es handelt sich tatsächlich um ein Remake und um kein Reboot, wo in irgendeiner Weise noch eine gewissene Eigenkreativität des Regisseurs oder des Drehbuchautors gefordert gewesen wären. Cabin Fever von 2016 ist eher so eine Art Remake wie das von Psycho mit Anne Heche von 1998. Also ein Nachfilmen eines Filmes wo Shot-to-Shot teilweise komplette Szenen einfach nur übernommen werden. Dies hat bei Psycho vielleicht noch eingeschränkt Sinn ergeben, da das Original zu dem Zeitpunkt 38 Jahre alt war und in Schwarz/Weiß gedreht wurde. Bei Cabin Fever erschließt nicht ansatzweise der Sinn dahinter was es soll, einen 14 Jahre alten Film noch einmal zu drehen. Aber was solls - channard hatte den Film besorgt (auch er war überrascht, weil er zunächst dachte er hätte das Original gekauft) und ihn mir kurzerhand ausgeliehen.
Die Story ist altbekannt: Eine Gruppe Freunde die gerade das College geschafft haben, fahren zum Feiern in den Kurzurlaub zu einer abgelegenen Blockhütte. Doch schon der erste Stopp an einer Hillbilly Tanke läuft aus dem Ruder: Einer der Gruppe wird von einem Kind in die Hand gebissen: Bevor die Situation völlig eskaliert fährt die Gruppe weiter zum Haus. Dort angekommen treffen Sie auf einen offenbar mit einer seltsamen Krankheit infizierten Mann. Nachdem sie diesen versehentlich erschießen, verbreitet sich ein mysteriöser Virus. Einer nach dem anderen wird von der Gruppe infiziert. Ein Psychospiel zwischen den Freunden - sowie der Kampf gegen die fleischfressenden Bakterien beginnt.
Die Story ist - wie beim Original - nicht besonders orginell. Während Eli Roths Film aber noch schaffte eine beklemmende Atmosphäre aufzubauen misslingt das dem Remake auf ganzer Linie. Vermutlich auch, weil man ohnehin weiß, was passieren wird. Die Darsteller sind allesamt relativ unsymphatisch - und keine Charaktere, die einem in irgendeiner Weise ans Herz wachsen. Mehr oder weniger egal ist es einem daher, wenn der Killervirus nach und nach die komplette Clique dezimiert. So gesehen ein ziemlich sinnfreies Remake, das technisch jedoch nicht zu bemängeln ist. Ordentlich gesplattert wird - und die Effekte sind weitgehend (wie es aussieht) "handgemacht" ohne viel CGI Effekthascherei. Dies bleibt allerding der einzige Pluspunkt. Wer das Orignal nicht kennt, kann einen Blick wagen. Alle anderen sollten hier eher einen Bogen machen. filmdetails

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