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Handeln wir mal schnell die Story ab - zu der es tatsächlich nicht viel nennenwertes zu erwähnen gibt: Venedig in der Zukunft - also von 1989 gesehen in der Zukunft - irgendwann in den Anfang der 2000er. Jahre Die Erdoberfläche ist komplett verseucht und ein Überleben ist dort nur noch schwer möglich. Die Leute haben sich in die Katakomben unter die Erde zurück gezogen - doch auch lauert das Böse in Form einer unbekannten biologischen Gefahr, die nur die beste Spezialeinheit aller Zeiten auslöschen kann: Die Megaforce!
Diese Einheit besteht aus einem wirren Haufen zusammengewürfelter Knalltüten, von denen in der Realität nicht einer in irgendeiner Spezialeinheit wäre, ja vermutlich nicht mal die Aufnahmeprüfung zum Streifenpolizist bestehen würde. Doch wir sind hier in der dystopischen Zukunft von Bruno Mattei, in der offenbar jeder kompetente Soldat bereits auf der Erdoberfläche das zeitliche segnen musste - somit muss sich die Menschheit eben auf die Megaforce verlassen - und ist damit erst recht verlassen. Anstatt sich ernsthaft mit der Bekämpfung dieser - was auch immer Kreatur - zu beschäftigen, beschäftigt sich die Megaforce vor allem mit sich selbst. Ständig werden testosteron gesteuerte Rivalitäten ausgetragen (die Frauen machen hier übrigens genauso mit) anstatt in irgendeiner Weise konstruktiv vorzugehen. Vermutlich soll das aber auch nur über die ansonsten schlechte Story hinwegtäuschen und eine lockere Atmosphäre schaffen. Das man die Darsteller ohnehin nicht ernst nehmen kann, muss vermutlich gar nicht erst erwähnt werden. Terminator II ist ein Film aus der alleruntersten Italo-Schrott-Film-Schublade wie man ihn sogar in diesem Genre nur selten findet. Vom Cover über den Titel hin bis zur Story ist alles geklaut. Miese Darsteller, ein Synthesizer Soundtrack von der Resterampe und Spezialeffekte, welche die Augsburger Puppenkiste zu der Zeit schon besser hinbekommen hätte. Nichts funktioniert an dem Film - und das ist vermutlich aber der Grund, warum man ihn sich doch bis zum Ende ansieht. Ein bisschen wie ein Unfall, wo das Gewissen sagt "nicht hinsehen" - aber die meisten Leute doch mal kurz schauen wollen. Bei diesen filminischen Unfall will man jedoch nicht nur kurz schauen - sondern das komplette Elend bis zum Schluss ansehen, um danach sich mit ruhigen Gewissen einzureden, dass man als nicht filmstudierter Trashfilmfan vermutlich alles besser gemacht hätte als Bruno Mattei 1989. filmdetails
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