Donnerstag, 1. April 2021

Filmkritik: Die Ghoulies (1984)

(c) Empire Pictures

Auch wenn es auf dem Blog in den letzten Monaten relativ ruhig war: Tot ist er nicht! Durch eine ungewohnte Lethargie und die dadurch entstandene Angewohnheit lieber Filme zu schauen als darüber mehr oder weniger sinnvolle Texte zu verfassen, herrschte hier im letzten Jahr relativer Stillstand. Man kann ja vieles auf Corona schieben - aber die Pandemie wird hier eher weniger Schuld gehabt haben. Denn zuhause Filme schauen - damit erfüllt man aktuell ja eine Vorbildfunktion. Von daher - knapp eine Woche vor dem Start der neuen Schlefaz Frühjahrsstaffel mal wieder aus gegebenen Anlass eine kleine Filmbegutachtung. Und als ob das nicht schon genug Grund zum Feiern wäre: Obendrein gibst etwas was aus dem meiner Meinung nach völlig unterschätzten Genre "kleine fiese Monster die einen Töten wollen". Wir präsentieren: Die Ghoulies!
Charles Band - der Erfinder von Puppet Master - sollte eigentlich jedem B-Movie Fan der 80iger Jahre ein Begriff sein. Wie auch mir - immerhin besitze ich sämtliche Puppet Master Teile auf Bluray. Das er noch für einige andere Machwerke aus dieser Zeit verantwortlich war, ist mir ebenfalls bewusst. Was mir allerdings überhaupt nicht bekannt vor kam ist eine ganze Filmreihe namens Die Ghoulies. Keine Ahnung warum - es gibt davon scheinbar mindestens drei Teile und dies muss damit selbstverständlich nachgeholt werden.
Jonathan ist gerade einmal mitte 20, als er ein riesiges Anwesen erbt. Zusammen mit seiner Freundin Rebecca zieht er kurzerhand in sein neues - allerdings etwas in die Jahre gekommene - Eigenheim. Doch wie es bei alten Herrenhäuser immer so ist - liegt auch hier noch eine Art Zauberbuch mit dämonischen Grußformeln vom Vorbesitzer im Keller herum. Voller Leichtsinn und gut angetrunken werden auf diese Weise versehentlich bei der Einweihungsparty ein paar Höllendämonen heraufbeschworen. Auch wenn die Dämonen Jonathan grundsätzlich nichts böses wollen und alles nur als Partygag gedacht war, ist bereits die Büchse der Pandora geöffnet: Fasziniert von der schwarzen Magie schmeisst er das Studium und widmet sich nun Vollzeit der Zauberei und schwört hierbei immer fieserer Ausgeburten der Hölle empor.
So wie sich die Story liest ist auch der Film: Wirr. Im Großen und Ganzen merkt man den Machern an hier irgendwie keinen richtigen Plan gehabt zu haben. Aufgrund von Charles Band als Produzent wurde offenbar irgendwas mit Puppen und bösen Mächten vorgegeben. Das wars aber auch schon - und entsprechend ist das Ergebnis. Trotzdem: Der Film macht aus unerfindlichen Gründen durchaus Spass. Dies liegt einmal natürlich an den schön gemachten Gruselpuppen (also den sogenannten Ghoulies) - als auch an den Darstellern die scheinbar allesamt ihren Spass hatten. Allen voran einer von Jonathans 80iger Jahren Punk-Kumpels, der klischeebeladener kaum sein könnte. Die Brutalität hält sich in Grenzen und ist nach heutigen Maßstäben nicht wirklich FSK 18 würdig. Ein Kinderfilm ist es aufgrund der Thematik natürlich trotzdem nicht. Wer Puppet Master toll findet (wie ich) findet hier auf jedenfall seine 80 Minuten lang Minimonster-Horror. filmdetails

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