Freitag, 16. Januar 2015

Filmkritik: Redneck Zombies (1989)

(c) Troma
Es gibt immer wieder diese Filme, die in der Erinnerung irgendwie cool sind. Egal ob es daran lag, dass man jünger war. Das man weniger Anspruch hatte, weniger Filme kannte oder einfach nur mehr Alkohol intus hatte. Filme, die bei zweiten Ansehen plötzlich gar nicht mehr so cool sind wie das eigene verklärte Bild es einem vorgaukelt. Zu dieser Kategorie gehört - zumindest für mich persönlich - Redneck Zombies. Irgendwann Anfang der 00er Jahre haben ein Freund und ich einen Sommer lang massenhaft Splatterfilme angesehen. Eigentlich wurde so ziemlich alles angesesehen, was zeitlich möglich war und in die Horrorabteilung der Videothek hergab. Einer dieser Filme war Redneck Zombies. In der Erinnerung irgendwie cool gewesen musste ich diesen Film natürlich noch einmal ansehen. Welch passender Zufall, dass Power Channard bei der letzten DVD Börse diesen Film mit Street Trash (eine Rezension von ihm folgt noch!) verwechselte und ihn somit direkt mitnahm. Dadurch kam ich also nach ca. 10 Jahren erneut in den vermeintlichen Genuss dieses Klassikers. Als erstes sollte man anmerken, dass es sich um eine Troma Produktion handelt. Der Film nimmt sich selbst nicht ernst und setzt - wie erwartet - auf billige Splattereffekte. Warum ich das vor 10 Jahren cool fand weiss ich nicht - heute find ich es vor allem nur noch trashig. Lustig auch. Jedoch nur teilweise.
Die Story ist - naja - eigentlich nur vorhanden und wird zu keinem Augenblick einen relevanten Anteil des Filmes beitragen. Der Vervollständigung wegen aber eine Zusammenfassung:
Ein US-Army Soldat soll ein Fass mit radioaktiven Müll von einem zu einem anderen Stützpunkt bringen. Aus Spargründen wird der Typ selbstverständlich alleine losgeschickt. Fahrend in einem Jeep - der vermutlich schon bei der Eroberung von Iwo Jima dabei war - macht sich der Typ also auf die Socken.. Klar, dass hier etwas schief gehen muss und die Sparmaßnahmen sich rächen: Während der G.I. gemeinsam mit seinem Köter zusammen eine Joint durchziehen will passiert das Malheur: Durch eine Unachtsamkeit baut der Soldat einen Unfall und das Fass mit Atommüll gerät in die Hände einiger durchgedrehter Hillbillies. Als diese dann auf die hirnrissige Idee kommen damit einen Schnapps zu brennen eskaliert die Lage. Eine Gruppe von Studenten die zeitgleich in der Nähe eine Exkursion durchführt wird wie erwartet zu den ersten Opfern der neu entstandenen Redneck Zombies.
Kein Wunder, dass dieser Film keine Filmgeschichte schrieb. Nicht einmal für einen Meilenstein innerhalb der Tromastudios hat es hierbei gereicht. Dies war eher dem Toxic Avenger oder der Class of Nuke'Em High vorbehalten. Daran gemessen ist Redneck Zombies ein wirklich unwichtiger Film in jeglicher Hinsicht. Spass zu sehen macht er jedoch trotzdem. Zumindest, wenn man Troma mag - oder allgemein auf krude Mischungen zwischen Comedy und Splatter steht. Ein Filmtipp für Genrefans oder Möchtegern-Rednecks. filmdetails

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