Sonntag, 19. Juli 2015

Filmkritik: Finders Keepers (2014)

(c) Lionsgate
Gibt es im Horrorgenres was ausgelutschteres als dämonisierte Puppen oder Häuser? Ich glaube kaum. Trotzdem wurde bei Finders Keepers direkt einmal beides als Grundlage benutzt. Die letzten Filme mit verfluchten Puppen, Häusern oder irgendwelchen Gegenständen, waren mal mehr, mal weniger interessant. Dieser hier ist vor allem weniger interessant.
Alyson Simon zieht gemeinsam mit ihrer Tochter Claire in ein neues Haus um sich dem Schreiben zu widmen. Ihr Mann hat sie verlassen um sich auf ihre Tochter und den Job zu konzentrieren. Doch der Plan geht nicht auf: Claire fühlt sich schon vom Anfang an nicht wohl in dem Haus. Als sie kurz nach dem Einzug eine Puppe zwischen den Dielen in ihrem Zimmer findet ist das Tor zur Hölle geöffnet: Lili, wie sie die Puppe nennt, ist nämlich verflucht. Weder Mutter, noch Tochter oder Nachbarin können ab nun an mehr ein ungestörtes Leben führen. Als Alyson merkt, dass mit ihrer Tochter etwas nicht stimmt, sucht sie den Psychologen Dr. Freeman auf - gespielt übrigens von Tobin Bell - dem Jig Saw Mörder aus Saw.
Puppenterror in der Kombination mit einem mehr oder weniger verfluchten Haus. Die Konstellation ist unklar. Auf der einen Seite löst die Puppe den Fluch aus - auf der anderen Seite wird immer wieder erwähnt, dass das Haus eine besondere Rolle spielt. Irgendwo kann der Film selbst nicht einmal entscheiden, was hier das böse sein soll oder wieso. Einig wird man sich nur, dass es irgendwie mit dem Bösen Blick - dem Mal de ojo - zu tun hat. Wie gut, das die Freundin der Hauptdarstellerin genau in diesem Spezialgebiet eine Professur hat und sich mehr oder weniger gut mit Flüchen, Voodoo und dem Kram auskennt.
Wie befürchtet ist der Film vor allem eines: Langweilig. Es gibt keinen wirklichen Spannungsbogen und der erfahrene Genre-Zuschauer weiß schon in den ersten 15 Minuten, worauf das ganze hinaus laufen wird. Produziert als TV-Movie sollte man aber auch keine allzu hohen Ansprüche stellen. Finders Keepers ist das was es sein will - jedoch kein bisschen mehr. Für Fans eingeschränkt empfehlbar. Einziger Höhepunkt Tobin Bell mal in einer anderen Rolle zu sehen. filmdetails

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