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Helen und ihre Kommilitonin bereiten gerade ihre Dissertation zum Thema "Urban Legends" vor. Inbesonders eine dieser modernen Sagen hat es den beiden angetan: Die des mysteriösen Candymans. Einen ehemaligen schwarzen Sklaven, der im letzten Jahrhundert von einem Mob getötet wurde, nachdem er mit der falschen Frau zusammen war. Da der Tote nie zur Ruhe kam lastet ein Fluch auf ihm: Wenn einer Candymans Namen fünf mal vor einem Spiegel wiederholt, kehrt er wieder. Keine Überraschung, dass Helen und ihre Freundin - angetrunken von einigen Gläsern Wein - dies in einem Selbstversuch direkt einmal ausprobieren und damit tatsächlich den Candyman heraufbeschwören.
Ursprünglich handelte es sich bei Candyman um eine Kurzgeschichte von Clive Barker. Dieser hat mit dem Film - abgesehen von der Grundidee und Produktion - jedoch nichts mehr zu tun. Haupverantwortlich war Bernard Rose - der außer Candyman allerdings nichts bekannteres in seiner Filmographie vorzuweisen hat. Trotzdem ist der Film durchwegs gelungen. Nach einem etwas zähen Start, wo mehr oder weniger erklärt wird wer der Candyman ist und warum ein Fluch auf ihm lastet, wird die Spannung aufgebaut. Dies liegt neben der überzeugenden Virginia Madsen (welche übrigens die Schwester von Tarantinos Dauerbesetzung Michael Madsen ist) vor allem an dem beklemmenden orchestralen Soundtrack von Philip Glass. Dieser in Kombination mit dem Anblick der trostlosen Cabrini-Green Home Ghettos erschafft eine ganz besonders unwohle Atmosphäre. Dieser Wohnblock - der in der Realität übrigens unter dem selben Namen bekannt ist - wurde im letzten Jahrzehnt abgerissen und zählte nicht umsonst zu einem der Chicagoer Problemvierteln. Zusammengefasst kann man sagen, dass Candyman weniger durch die Story als durch die dichte Atmosphäre überzeugt. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall. Horror-Fans, welche mit Filmen die in urbanen Gebieten spielen etwas Anfangen können, kommen um den Candyman ohnehin nicht drum herum. filmdetails
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