Donnerstag, 1. November 2018

Halloween Spezial - Filmkritik: Bordello of Blood (1996)

(c) '84 Entertainment
Der traditionelle Halloween Horrorabend ist in diesem Jahr etwas schmaler ausgefallen: Nachdem es um 19:00 Uhr Hamburger mit Painmaker BBQ Sauce gab, ging es direkt mit zwei Filmen weiter. Ja, tatsächlich nur zwei Filme - wovon jeder der Beiden gerade mal Spielzeiten von nicht einmal 90 Minuten hatten.
Film zwei war Albert Pyuns Dollman, dem letztes Jahr bereits an dieser im Halloween-Monat eine Rezension spendiert wurde und der deshalb hier nicht näher erwähnt werden muss.
Interessanter war für mich daher Film Nummer 1: Hier handelte es sich um Bordello of Blood. Zugegebenermaßen ziemliches Neuland für mich, da ich bis auf ein paar einzelne Episoden ein ziemlicher Geschichten aus der Gruft Anfänger bin. Dies wird - bzw. muss - sich jedoch jetzt ändern: Der Film hat mich nämlich vollens überzeugt. Weniger trashig als ich befürchtet habe, teilweise ganz schön blutig - aber stets mit einer gewissen Selbstironie.
Irgendwo in Südamerika: Eine Expedition, angeführt von dem kleinwüchsigen Vincent, entdeckt die Grabkammer einer uralten Gruft. Hier liegt seit über 400 Jahren Lilith begraben: Ein mächtige Vampirin, die einst getötet wurde und deren Herz in vier Teile getrennt auf der ganzen Welt verteilt wurde. Eigentlich sollte so gesichert sein, dass diese Dame nie wieder aufwacht. Wäre da nicht Vincent, der besessen ist von der Idee die Vampirin wieder zum Leben zu erwecken. Nachdem er der mumifizierten Vampirfrau die fehlenden Herzteile eingepflanzt hat, erwacht diese nun zum Leben. Ein großer Fehler wie man sich denken kann.
Einige Zeit später in einer amerikanischen Kleinstadt: Teenager Caleb (gespielt von Corey Feldman) lebt bei seiner älteren Schwester und macht nur Probleme. Nachdem er sich wieder einmal mit seiner Schwester verkracht haut er ab und sucht zum Frust ablassen ein vermeintliches Bordell auf: Was er nicht weiß, die Puffmutter ist niemand anderes als Lilith, die sich zwischenzeitlich mit Vincent in der Stadt niedergelassen hat. Nicht verwunderlich also, dass in dem Freundhaus statt normaler Frauen Vampire arbeiten. Als Caleb mehrere Tage verschwunden bleibt beauftragt seine Schwester den exzentrischen Privatdetektiv Guttman mit der Suche ihres Bruders. Dieser deckt nach und nach immer mehr dunkle Geheimnisse in der Kleinstadt auf.
Bei Bordello of Blood handelt es sich bereits um die zweite Spielfilmadaption aus der Geschichten aus der Gruft Serie. Wie Eingangs erwähnt, bin ich hier kompletter Neuling und kenn Teil 1, Ritter der Dämonen, bis jetzt noch nicht. Daher kann ich keinen Vergleich ziehen - jedoch behaupten, dass mir dieser Teil schon einmal sehr gefallen hat. Wie in der Serie (bzw. die Folgen die ich kenne) kommt hier der schwarze Humor nicht zu kurz. Trotz aller Brutalitäten kann man immer wieder lachen, was vor allem an den Hauptdarsteller Dennis Miller liegt, der hier einen exzentrischen Privatdetektiv spielt, der für Geld so ziemlich alles macht - gleichzeitig aber auf jegliche Konventionen scheißt. Jeder bekommt hier sein Fett weg: Sei es das klischeehafte amerikanische Kleinstadtleben oder die in den USA sehr verbreiteten TV Prediger, welche meisten dann doch eher an den heiligen Dollar als an Gott glauben. Das die Spielzeit hier nicht mal 90 Minuten beträgt ist alles andere als negativ: Der Film erzählt alles, was er erzählen will und wird somit zu keiner Minute langweilig. Da es sich gefühlt ohnehin um einer überlange TV Epidode handelt, wäre hier eine Spieldauer von 2 Stunden übertrieben. Zusammengefasst: Ein wunderbarer Halloween-Film, den der Horrorfan aber auch an jeden anderen Tag im Jahr genießen kann. Auf der nächsten Filmbörse ist das Mediabook von '84 Entertainment ein Pflichtkauf. filmdetails

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