Sonntag, 22. Februar 2015

Filmkritik: Wrong Turn 5: Bloodlines (2012)

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Mal ehrlich: Was soll man von einem Film aus einer Reihe erwarteten, bei dem praktisch ab Teil 2 nur noch Trash erschien. Ja, tatsächlich - nur der erste Teil von Wrong Turn war gut. Zumindest als Horrorfilm. Danach kam eigentlich im Namen Wrong Turn durch die Bank weg nur noch Schrott raus. Jeder der die Filme kennt, wird dies bestätigen. Nun, nachdem ich den fünften Teil der Reihe (ein 6ter ist übrigens bereits abgedreht - wir nähern uns Zahlenmässig legendären Serien wie Halloween oder Freitag der 13te) gesehen habe, ist jetzt doch mal eine Rezension fällig. Leicht verspätet, da der Film bereits knapp drei Jahre alt ist. Aber wen interessiert es, verpasst hat hier niemand was. Nachschub mit einem sechsten Teil kommt ja sowieso wie bereits erwähnt.
Fangen wir mal mit der grundlegenden Frage an: Was macht einen guten Horrofilm aus? Ist es die Story und Atmosphäre oder eher die Effekte? Im besten Fall natürlich eine Kombination aus allem. Die Story und Atmosphäre können wir hier getrost streichen also bleiben die Effekte. Diese sind - das muss man zugeben - meistens gelungen, auch wenn einiges (Ohrszene) doch nach After Effects aussieht. Trotzdem reicht es bei weitem nicht, um als guter Film durchzugehen. Schauen wir uns jetzt mal die Story an, die man wie gesagt eigentlich streichen könnte.
Ein paar College-Studenten wollen in den Ferien mal so richtig auf den Putz hauen. Anfang zwanzig, das Auto voller Drogen geht es ab zu dem berühmten Mountain Man Festival. Dies ist zwar nicht das Burning-Man Festival - aber immerhin näher dran und vor allem billiger wie uns einer der Jungs  erklärt. Wie es das Schicksal so will befindet sich die Kleinstadt genau in dem Gebiet, in welchem die Kannibalen-Gang aus den ersten 4 Teilen ihr Unwesen treibt. Nachdem die Psychopathen aus dem Sanatorium in Teil 4 entfliehen können verbünden sie sich mit dem irren Serienmörder Maynard, der ab sofort Anführer der Hillbilly-Gang wird. Wie es dann so kommen muss, wird Maynard mit den Teenies in einem Autounfall verwickelt. Obwohl beim Unfall niemand ernsthaft verletzt wird eskaliert die Situation und Maynard sowie die Studenten werden verhaftet und ins Gefängnis gesteckt. Dort beschwört Maynard, dass ihn seine Familie rausholen wird. Ein Wettlauf gegen die Zeit und Kannibalen läuft.
Die Idee, vom aus dem Gefängnis aus diktierenden und manipulierenden Psychopathen gab es ja schon mehrmals. Berühmtestes Beispiel Hannibal Lector aus dem Schweigen der Lämmer. Hier aber kommt das ganze natürlich um einiges plumper rüber. Die Story ist schon nach den ersten 20 Minuten ziemlich absehbar. Der Boss der Kannibalen-Gang wird in den Knast gesteckt. Dort beschwört er, dass seine Jungs ihn rausholen werden. Und so soll es dann auch sein. Was jetzt kommt ist ca. 70 Minuten Gemetzel um den Boss aus dem Gefängnis zu holen. Hier gibt es keine Spannung und die Abwechslung beschränkt sich darauf, auf welche Art das nächste Opfer stirbt. Hier wird natürlich einiges geboten: Vom Messer über Hackebeile bis hin zum Rasenmäher. Wird aber letztendlich einen Horrorfilmfan der nur halbwegs Anspruch besitzt nicht hinter dem Ofen herlocken. Genug drauf rumgeritten: Wrong Turn 5 ist und bleibt kein guter Film. Seien es die diversen Filmfehler (z. B. gibt es einen totalen Stromausfall in der Stadt, jedoch leuchten im Stadion weiter die Flutlichter) oder die wirklich grottenschlechte Story: An diesem Film kann man kein gutes Haar lassen. Meiner Meinung nach sind die 4.1 Punkte bei imdb noch sehr wohlwollend. filmdetails

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