(c) Fox Searchlight Pictures |
Danny Boyle hat mit 127 Hours einen Film geschaffen der eine Urangst erweckt, die in wohl fast jedem Menschen steckt: Die Angst sich nicht bewegen zu können. Boyle geht jedoch sogar noch einen Schritt weiter: Aron (den es übrigens wirklich gibt; der Film beruht auf einer wahren Begebenheit) ist nur aufgrund eines äußeren Einfluss bewegungunfähig und nicht körperlich gelähmt. Trotzdem kann er sich keinen Meter weit bewegen, geschweige denn aufstehen und einfach hinfort laufen. Der komplette Film gleicht einem Kammerspiel, ähnlich wie Buried oder Nicht auflegen! - jedoch ist der Charakter hier nicht eingesperrt oder wird von einem Widersachen künstlich bewegungsunfähig gemacht. Die Geschichte dreht sich einzig und allein um Aron und sonst niemanden. Es gibt keinen Handlungsstrang, keinen Antagonisten oder gar eine Auflösung, warum alles so kam. Genau dies macht diesen Film aber in seiner Qualität aus. Die Geschichte dreht sich ausschließlich um den 127 stündigen Horrotrip von Aron. In kurzen Rückblicken wird gezeigt, wie Aron sich immer abweisender gegenüber seinen Mitmenschen verhalten hat und letztendlich den Kontakt zu allen, inklusive seiner Eltern abgebrochen hat. Nur er selbst und der Sport waren ihm wichtig - alles andere war egal. Dies alles rächt sich jetzt allerdings auf eine furchtbare weise.
Nicht umsonst ist 127 Hours für 6 Oscars nominiert. Regie, Kamera und Schnitt passen einfach. Eine Glanzleistung legt aber James Franco hin, der in praktisch jeder Szene zu sehen ist und leidet, dass es einem teilweise fast schwer fällt weiterzuschauen. Einzig der Soundtrack erscheint an einigen Stellen deplaziert bzw. fast nervend - was dem Gesamtbild jedoch nichts abtut. filmdetails
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