offizielles BluRay Cover |
Eigentlich sollte man ja keine Witze oder zynische Bemerkungen über Tote machen - aber das David Carradine postum gerade so einen Film veröffentlicht ist eine Steilvorlage. Die Dreharbeiten müssen wohl gerade vorbei gewesen sein, als er in einem Hotel in Thailand bei einem bizarren Sexunfall ums Leben kam. Die Frage ob es zwischen Dinocroc vs. Supergator und seinem Tod einen Zusammenhang gibt kann man natürlich nicht objektiv klären.
Jason Drake (Carradine) ist ein egozentrischer Multimillionär. Seine Firma - die nicht näher beschrieben wird - experimentiert auch auf dem Gebiet der Genforschung. Dabei werden ein Alligator sowohl auch ein Krokodil zu Supermutanten herangezüchtet. Nachdem die Forscher den Tieren ein Wachstumshormon verabreicht haben, mutieren die Viecher ins Unermessliche. Es kommt letztendlich dazu, wozu es kommen muss: Die Tiere drehen durch und brechen aus. Auf ihren Weg durch Hawaii schlagen sie eine Schneise der Zerstörung und fressen dabei alles was weniger als vier Beine hat auf. Nur der gewiefte Spion Agent Mark Conrad, eine Polizistentochter sowohl der extra für die Monsterjagd engagierte Bob Logan (eine mexikanische Kopie von Paul Hogan) können die Urzeitmonster aufhalten. Der geniale Plan: "Alligator und Kokodile hassen sich von Natur aus, deshalb hetzen wir die beiden aufeinander los, damit sie sich töten", ausgedacht von der Crocodile Dundee-Kopie, funktioniert am Schluss tatsächlich. Der einzige Überlebende ist - wie in der Realität - der Mensch. Die Tiere werden ausgerottet.
Bekannt für gute Filme war David Carradine wohl auch zu Lebzeiten nicht - aber sogar im Vergleich zu seinen sonstigen Filmen ist Dinocroc vs. Supergator eher unteres Niveau. Im Abspann wird er zwar als erstes genannt (welche eine Ehre) - doch im Film hat er eher eine Nebenrolle.
Die Frage ist, was bleibt? Eigentlich nicht mehr oder weniger als eine weitere nichtssagende Direct-to-DVD Production aus dem Hause Corman/Wynorski.
Das was man zu sehen bekommt, ist an Lächerlichkeit nur noch schwerlich zu überbieten. Im Vergleich zu Dinocroc vs. Supergator wirken andere Versus-Filme wie Boa vs. Python oder Megashark vs. Giant Octalus fast wie Dokumentationen - und das will was heißen. Eigentlich weiß man gar nicht, wo man anfangen soll sich zu beschweren. Sind es die schlechten Schauspieler, die wirken als ob sie direkt von den Drehpausen am Pornoset mal rübergekommen wären? Sind es die miesen Computereffekte, die schon vor über 15 Jahren bei Jurassic Park besser aussahen und vermutlich nicht nur aussehen, als ob sie an einem Heim-PC entstanden sind, sondern tatsächlich dort enstanden sind? Oder ist es die Story, die sogar für einen Carradine-Film unteres Niveau ist.
Das einzige was ich wirklich gut fand ist der Soundtrack. Damit meine ich allerdings nicht den kompletten Score - sondern lediglich das Maintheme, was tatsächlich gut gemacht ist und einen gewissen Wiedererkennungswert besitzt.
Wer auf gnadenlosen Trash steht, dem sei der Film empfohlen. Alle anderen sollten einen Bogen drum herum machen.
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