Mittwoch, 2. Februar 2011

Filmkritik: Stepfather 2 (1989)

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Seit längerer Zeit war am Wochenende wieder mal eine DVD Börse in der Gegend, welche ich - nach noch längerer Zeit - auch mal wieder tatsächlich besucht habe. Leider machen ja Zeit und Geld oft dann letztendlich doch bei der Planung einen Strich durch die Rechnung - doch diesmal hat es geklappt.
Stattgefunden hat es in Neu-Isenburg: viele Stände, noch mehr Besucher und natürlich eine ganze Menge Filme. Trotz der großen Anzahl an Filmen die feilgeboten wurden (auf DVD, BluRay, LaserDisc und VHS (!)) konnte ich von meiner "Einkaufsliste" fast nichts ergattern. Neben der It's Alive-Reihe war die Stepfather Box der einzige Posten, der auf meiner Liste letztendlich auch gefunden und gekauft wurde. Trotzdem landeten natürlich noch diverse andere Filme im Rucksack, welche sich nicht der Einkaufsliste befanden - doch dazu sicher ein anderes mal mehr.
Um es auf den Punkt zu bringen: Stepfather 2 war davon der erste der Filme den ich mir angesehen habe und dies zu Anlass genommen mal wieder etwas zu schreiben. Achja - und bevor sich jemand wundert, wieso ich den zweiten zuerst sehe: Den ersten hatte ich gerade vor einigen Wochen aus der Videothek ausgeliehen - was auch der Grund war, mit die Box zuzulegen.
Peinlicherweise ist mir tatsächlich erst bei der Fortsetzung Stepfather 2 aufgefallen, dass der "Stepfather" (auch der aus dem ersten Teil) der - eigentlich recht symphatische - John Locke aus Lost ist. Es ist verblüffend, was eine andere Frisur, Brille etc. bei einer Person im Wiedererkunngsgrad bewirken können. Aber andereseits, genau darum geht es ja in Stepfather.
Achtung Spoiler: Gerald 'Jerry' Blake (Terry O'Quinn) ist nach den Morden aus dem ersten Teil nicht - wie alle dachten - gestorben sondern wurde am Ende lediglich schwer verletzt. Eingeliefert in eine Spezialklinik für geisteskranke Schwerverbrecher, freundet sich Jerry mit seinem Psychiater Dr. Danvers an. Nachdem er sein Vertrauen gewonnen hat, schafft Jerry es ihn sowie einen Wärter umzubringen um daraufhin aus der Gefängnispsychatrie zu fliehen. Nach der Flucht - auf der er sich auch optisch verändert - taucht Jerry in einer Kleinstadt unter den Namen Dr. Clifford unter. Schon nach nur kurzer Zeit hat er sich eingelebt, eine Selbsthilfegruppe für unglückliche Frauen gegründet und eine Beziehung zu seiner Nachbarin / Patientin / Marklerin Carol Grayland aufgebaut. Auch mit ihren Sohn freundet sich Jerry nach schon kurzer Zeit an. Dies geht soweit, dass Jerry wieder bereit ist eine Familie zu gründen und zu heiraten. Natürlich darf ab jetzt nichts mehr dazwischen kommen, weshalb - ganz in der Tradition des ersten Teils - alle Leute die Verdacht schöpfen oder Jerry Schwierigkeiten bereiten, aus dem Weg geräumt werden müssen.
Interessant ist es jedoch, dass der Bodycount alles andere als hoch ausgefallen ist - familiengerecht ist der Film dadurch selbstverständlich nicht. Es artet zwar an keiner Stelle in reinem Splatter aus - die eine oder andere brutale Szene ist aber trotzdem enthalten. Alles zusammen genommen ist Stepfather 2 ein schöner - wenn einfacher und etwas trashiger - spät-80iger Thriller/Horrofilm. Ob man das jetzt gut oder schlecht findet muss natürlich jeder selbst entscheiden, denn wirklich gut ist der Film nicht. Aufgrund des 80iger Jahre Settings, der naiven Story und nicht zuletzt wegen der teils doch vorhandenen Spannung ist, er jedoch für richtige Fans als sehr sehenswert einzustufen.

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